Die Meteora-Klöster in Griechenland befinden sich in der Region Thessalien, östlich des Pindos-Gebirges. Dort, wo der Pinios-Fluss das Pindos-Gebirge verlässt, gibt es eine weite Ebene mit Wäldern und Schluchten, dazwischen malerische, griechische Dörfer. In der Nähe der Stadt Kalambaka befinden sich die Meteora-Klöster. In Kalambaka findet man Übernachtungsmöglichkeiten. In der Stadt gibt es auch einige sehenswerte griechisch-orthodoxe Kirchen. Im benachbarten Kastraki findet der interessierte Besucher der Klosterregion weitere Unterkünfte.
Die Meteora-Klöster besitzen den UNESCO-Weltkulturerbe-Status und sind ein bedeutendes Zentrum der byzantinischen Kunst. Das besondere an den Orthodoxen Klöstern von Meteora ist, dass sie auf hohen natürlichen Sandstein-Säulen gebaut wurden. Die Sandstein-Säulen können dabei mehrere hundert Meter hoch sein. Wenn Nebel herrscht, scheinen die Klosterbauten in der Luft zu schweben.
Insgesamt wurden bis zum 15. Jahrhundert 24 Klöster und Eremitagen auf die Sandstein-Säulen gebaut. Ihre Blütezeit hatten die Klöster bis ins 17. Jahrhundert. Heute sind nur noch fünf der orthodoxen Klöster besetzt, zwei davon sind Nonnenklöster. Die übrigen Klosterbauten wurden wegen starken baulichen Mängeln und der extrem schweren Erreichbarkeit aufgegeben. Im Zweiten Weltkrieg wurden die Klöster bombardiert und dabei beschädigt.
In jedem der Klöster leben heute etwa zehn orthodoxe Mönche oder Nonnen. Trotz der schweren Unzugänglichkeit zieht es jedes Jahr viele Touristen und gläubige Menschen zu den Meteora-Klöstern nach Griechenland.
Die Klöster auf den hohen Felsen erscheinen, als ob sie mit dem Felsen verwachsen wären. Die Bauwerke sind von den Baumeistern sehr gut in die umgebende Landschaft eingepasst worden. Die byzantinischen Kunstwerke in den Klöstern gehören zu den ganz großen Schätzen der Orthodoxen Kirche in Griechenland. Vergleichbar sind nur noch die Klöster auf dem Berg Athos. Die ersten Eremiten kamen im 11. Jahrhundert oder noch früher in die Gegend von Meteora. Sie schufen erste Behausungen auf den Felsen; dort konnte sie sich voll und ganz ihrem Glauben widmen.
Nach der Eroberung von Konstantinopel und dem Ende des byzantinischen Reiches im Jahre 1453 flüchteten die orthodoxen Mönche vor den Osmanen auf die Felsentürme. Frauen hatten zu dieser Zeit keinen Zutritt zu den Klöstern. Zu erklimmen waren die Felsentürme über eine Aneinanderreihung von Leitern, über Seile, in einem Korb hochgezogen oder über ein großes, stabiles Netz an den Felsen. Wie man sich denken kann, war das Leben im Mittelalter in den Klöstern sehr spartanisch und bestimmt nicht einfach. Dafür war man Gott etwas näher. Heute hat man den Zugang etwas vereinfacht. So sind um das Jahr 1920 Treppenstufen in die Felsen geschlagen worden. Trotzdem sollte man bei guter Gesundheit sein. Die Aufstiege zu den Klöstern sind kein Sonntags-Spaziergang.
Das älteste, das am meisten besuchte und zugleich größte Kloster von Meteora ist das Kloster Groß-Meteoron. Meteora bedeutet so viel wie "in der Luft schwebend". Erbaut wurde es etwa um das Jahr 1340. Der Erbauer des Klosters war der Heilige Athanasios Kinovitis, auch "Meteoritis" genannt. Man sagt, er habe nicht über Seile die Höhen erklimmen müssen, er sei von Engeln in die Höhen getragen worden. Heute können Eilige alle fünf bewohnten Klöster innerhalb eines Tages besuchen, auch ohne die Hilfe von Engeln.
Im Bereich der Klöster herrscht eine strenge Kleiderordnung. Schultern müssen abgedeckt sein. Männer müssen lange Hosen tragen und Frauen lange Röcke. Für Griechen ist der Zugang zu den Klöstern kostenlos. Ist man erst mal in einem der Klöster, kann man dort in kleinen Museen kirchliche Relikte aus der Vergangenheit bestaunen wie Ikonen, Kelche, Kreuze, Bücher und Handschriften. Im Kloster Groß-Meteoron gibt es eine Schädel-Stätte mit den Schädeln ehemaliger Mönche des Klosters.
Die Kirchen der Klöster sind wahre Kunstwerke an sich. Sie sind an den Innenwänden mit byzantinischen Fresken verziert. Dazu gibt es auch wertvolle Ikonen in der Kirche zu entdecken zu sehen. Kostenlos ist die die märchenhafte Aussicht, die man von den Höhenlagen der Meteora-Klöster genießen kann. Der Besuch jedes einzelnen Klosters von Meteora ist sehr zu empfehlen.
Lage der Meteora-Klöster (externer Link) auf einer Landkarte bei Pinterest.Fotolia: 3518139 © M. Chalupnik / 85861017 © A. Yordanov / 758142 © Y. Korchagin