Griechenland mit der Hauptstadt Athen ist ein beliebtes Urlaubsland am östlichen Mittelmeer, an der Ägäis. Die Vielfalt und Schönheit der griechischen Inseln, das interessante Festland sowie die wirklich zahlreichen kulturellen und antiken Stätten und Tempel im Lande und auf den Inseln erfüllen jeden Urlaubswunsch. Griechenland wird als Europas - Wiege der Kultur und Demokratie - bezeichnet. Die Fläche von Griechenland beträgt etwa 131.957 km². Im Jahr 2017 lebten im Land der Hellenen etwa 11,16 Millionen Menschen. Unzählige Sehenswürdigkeiten, auch Kirchen und Klöster, machen das Land an der Grenze zu Asien einzigartig schön. Die weißen Sandstrände ziehen jedes Jahr Millionen Touristen an.
Die Griechen waren schon zu Homers Zeiten gute Geschichtenerzähler und sind es bis heute geblieben. Die poetische Sprache ist ein Merkmal Griechenlands. Durch seine geografische Lage bedingt war Griechenland auch schon immer ein potenzielles Einwanderungsland, vor allem für Menschen aus Asien und Afrika. Araber, Kurden, Albaner, Syrer und Afrikaner fanden in Griechenland eine neue Heimat. Im Zuge des EU-Beitritts wurden die Grenzkontrollen in Griechenland jedoch verschärft. Illegale Einwanderung nach Griechenland ist noch immer ein großes Problem.
Griechenland existiert als selbstständiger, unabhängiger Staat in der heutigen Form erst seit dem Jahr 1830. Zuvor, im Jahr 1827, besiegte Griechenland mithilfe einer gemeinsamen europäischen Seestreitmacht die osmanische Flotte, den damaligen Besatzern von Griechenland. Zuvor waren auch die damals mächtigen Venezianer zeitweise die Herrscher über Griechenland.
Die überlieferten Traditionen aus der Vergangenheit besitzen noch heute in Griechenland einen hohen Stellenwert. Gerade das lebendige und allgegenwärtige Traditionsbewusstsein der Griechen macht viel von der Beliebtheit Griechenlands für die Touristen aus. Kultur, Klima, zahlreiche antike und mittelalterliche Stätten, sowie die schönen Landschaften sind weitere Pluspunkte des Landes an der Ägäis. Griechenland besitzt eine ganz spezielle, farbenprächtige Pflanzenwelt und eine vielfältige Tierwelt auf dem Festland und auf den zahlreichen Inseln.
Während der vergangenen Jahrhunderte war es hauptsächlich die griechisch-orthodoxe Kirche in Griechenland, welche die melodische, griechische Sprache und die nationale Identität der Menschen bewahrte und förderte. So spielt auch heute die Orthodoxe Kirche in Griechenland eine bedeutende und wichtige Rolle im Alltag. Priester haben in Griechenland eine Sonderstellung in der Gesellschaft und sind hoch geachtet. Nachwuchssorgen an Priestern kennt die griechisch-orthodoxe Kirche nicht.
Die Bevölkerung Griechenlands besaß schon immer kein großes Vertrauen zu der politischen Führung des Landes. Zu oft in der Vergangenheit schadete die korrupte Regierung dem Land mehr, als dass sie positiv zum Wohl des Volkes in Erscheinung trat. Somit sind auch die häufigen, politischen Proteste des griechischen Volkes zu verstehen. Die vergangenen, meist unfähigen Regierungen haben das Land immer mehr an den Rand des Ruins gebracht und sich dabei persönlich bereichert. Vetternwirtschaft war an der Tagesordnung.
Erst nach der Regierungsübernahme 2009 durch die „PASOK“, der „Panhellenischen Sozialistischen Bewegung“ unter Regierungschef Papandreou wurden die Missstände endlich bekannt, wohl auch wegen der damals herrschenden Weltwirtschaftskrise. Inzwischen regiert in Griechenland ein Zusammenschluss aus fast allen im Parlament sitzenden Parteien. Jetzt, im Jahr 2019, kann die griechische Wirtschaft wieder auf bessere Zeiten hoffen. Ausländische Geldgeber, auch Auslandsgriechen, müssten nur nachhaltig wieder in die griechische Wirtschaft investieren. Inzwischen im Jahr 2024 hat sich die griechische Wirtschaft gut erholt, obwohl den Menschen einiges zugemutet wurde. Wichtigstes Standbein der griechischen Wirtschaft ist primär der Tourismus.
In Griechenland sind Spuren zahlreicher vergangener, vorchristlicher Kulturen zu entdecken. Die große Anzahl an antiken Kulturdenkmälern, Tempelruinen und Ausgrabungsstätten ist wirklich beeindruckend. Auch Spuren der über mehrere Jahrhunderte andauernden Türkenherrschaft sind in Griechenland nicht zu übersehen. Nicht zuletzt das religiös-kulturelle Erbe der Orthodoxen Kirche ist unglaublich groß und vielfältig in Form von Traditionen, von Kirchen, Klöstern, Kapellen und der Welt der Ikonen.
Die industrielle Entwicklung ist in Griechenland derzeit 2024 auf einem guten Wachstumspfad. Haupteinnahmequellen sind Agrarprodukte und der Tourismus. Die Landwirtschaft besteht überwiegend aus Anbau von Obst (Oliven), Gemüse und Tabak. Ein Drittel der in Griechenland lebenden Menschen leben in der Hauptstadt Athen. In Griechenland findet eine Landflucht in die größeren Städte statt. Etwa die Hälfte der Griechen lebt nicht in Griechenland, sondern weit verstreut im Ausland. Durch wirtschaftliches Leid emigrieren die Griechen noch immer zahlreich in alle Welt, auch nach Deutschland.
Bis zum letzten Drittel des 20. Jahrhunderts war die Infrastruktur des Landes fast nicht vorhanden, es gab nur wenige befestigte Straßen. Bis heute hinkt Griechenland der infrastrukturellen Entwicklung gegenüber anderen EU-Mitgliedsstaaten hinterher. Mit Geldern der EU ist Griechenland jedoch zunehmend in der Lage, seine Infrastruktur im Land und auf den unzähligen Inseln allgemein zu verbessern.
Die Familie hat in Griechenland einen hohen Stellenwert. Arrangierte Ehen und Mitgift-Zahlungen waren bis in die jüngste Gegenwart alltäglich. Sogenannte „wilde“ Ehen gab es fast nicht. Die Gesellschaft war immer patriarchalisch geprägt. Frauen mussten hart arbeiten und hatten faktisch keine Aufstiegsmöglichkeiten auf der Karriereleiter. „Gott sei Dank“ hat sich diese Tatsache in den vergangenen Jahren verändert. Auch in Griechenland ist die Gleichwertigkeit von Mann und Frau inzwischen angekommen.
Ruhe in Frieden, Mikis Theodorakis