Gerade die Tierwelt im nördlichen Griechenland ist äußerst beachtenswert. In den waldreichen Regionen Nordgriechenlands sind noch Tiere wie Wolf, Wildkatze und Braunbären zu Hause. Im trockenen Süden von Griechenland sind dagegen Schakale und Wildziegen anzutreffen. In den abgelegenen Gebieten der griechischen Insel Kreta ist eine endemische Wildziegenart zu Hause.
Auch auf der Insel Rhodos streifen wilde Ziegen und Schafe durch die Landschaft. Eine sehr bedrohte Art lebt an den Meeresgefilden Griechenlands. Die Mittelmeer-Mönchsrobben befinden sich auf der „Roten Liste“ der weltweit gefährdeten Tierarten. Als Highlights kommen Adler- und Geierarten in Griechenland vor. Neben der Vogelwelt der griechischen Wald- und Kulturlandschaften sind besonders in den Feuchtgebieten der Flussmündungen teils sehr seltene Vogelarten zu entdecken, wie seltene Reiherarten oder Flamingos.
Griechenland ist die Heimat zahlreicher kleinerer Reptilien. In Griechenland sind die Smaragd-Eidechsen, Zauneidechsen, Mauer- und Bergeidechsen anzutreffen. Weiter gehören Alpensalamander und Feuersalamander zu den Kleinreptilien Griechenlands. In den Feuchtgebieten Griechenlands kommen seltene und gefährdete Molcharten vor. Auf der griechischen Insel Samos sind Chamäleons zu heimisch.
Das warme und oft heiße Griechenland ist die Heimat von einigen Schlangenarten wie Schlingnatter, Äskulapnatter, Ringelnatter und Würfelnatter. In geeigneten Biotopen Griechenlands sind die Kreuzotter, Wiesenotter und die sehr gefährliche Hornotter anzutreffen. Insekten- und Spinnenarten sind in Griechenland sehr zahlreich vertreten. Griechenland ist bekannt für seine noch großen Vorkommen an Schmetterlingen in bestimmten Regionen des Landes an der Ägäis.
In Griechenland wurden insgesamt mehr als 5.000 Pflanzenarten festgestellt. Etwa 10 % bis 15 % der Pflanzen kommen endemisch nur in Griechenland, auf dem Festland und den unzähligen Inseln vor. Gerade auf den griechischen Inseln konnten sich Pflanzenarten, aber auch einige Tierarten, endemisch erhalten und anpassen und sind äußerst schützenswert.
Griechenland ist für unzählige Zugvögel eine wichtige Raststation, zum Ausruhen und zum Kräfteschöpfen, auf ihrem Weg nach Afrika in die Überwinterungsgebiete. Die Vorkommen der in Griechenland brütenden Vögel sind aufgrund der hohen Anzahl von Sonderbiotopen äußerst beachtenswert und schützenswert. Zahlreiche Vogelarten in Griechenland sind in ihrem Bestand gefährdet, da ihre Biotope und Nahrungsgrundlagen zunehmend von Menschen und den Klimaveränderungen beeinträchtigt oder zerstört werden.
Die Meeresfauna Griechenlands wurde in der Vergangenheit durch maßlose Überfischung stark beeinträchtigt. Trotzdem konnte sich in einigen Regionen des griechischen Mittelmeeres eine artenreiche Meeres-Fischfauna erhalten. Den Fischarten der Süßgewässer in Griechenland wurde in der Vergangenheit durch übermäßige Entnahme und durch die Verschmutzung der Gewässer stark zugesetzt.