Griechenland der Antike

Griechische Götter und Kämpfer

Die vergangene griechische Kultur der Antike hat bis heute zahlreiche nachfolgende Kulturen in Europa geprägt. So stammt die Urform der heutigen Demokratie aus Griechenland. Wie in vielen anderen europäischen Regionen bestand das Griechenland der Antike aus zahlreichen Stadtstaaten und Königreichen. Die zunächst vorherrschenden Staatsformen in Griechenland waren reine Monarchien mit Königen an der Spitze. Doch mit der Zeit setzte sich im gesamten Griechenland die Herrschaft des Volkes durch, die Demokratie. Sparta bildete dabei die einzige Ausnahme. Die Gleichberechtigung von Mann und Frau war jedoch auch im antiken Griechenland noch in weiter Ferne. Die Demokratie hat sich jedoch im Laufe der Zeit weiterentwickelt. Und das ist gut so.

Leonidas - König von Sparta
Der König von Sparta - Leonidas

Das geistig-kulturelle Erbe der Griechen

Ein Erbe des antiken Griechenlands sind die heute regelmäßig stattfindenden „Olympischen Spiele“. Die Kunst des Theaterspielens wurde in Griechenland begründet. Auch auf dem Gebiet der Mathematik (Beispiel: Satz des Pythagoras), Philosophie und Psychologie hat die Welt Griechenland viel zu verdanken. Im Gegensatz zu vielen herrschenden Kulturen der damaligen Zeit weltweit, waren die Griechen der Antike des Schreibens mächtig. So wurde der Alltag und das Denken der griechischen Intellektuellen schriftlich festgehalten und konnte die Zeit bis heute überdauern.

Die griechischen Götter der Antike

Götter spielten im Griechenland der Antike, im Alltag eine große Rolle. Für jedes Ereignis gab es eine zuständige Gottheit. Der griechische Kalender wurde bestimmt von Festen, Kulthandlungen und Riten zu Ehren der Götter. Eine Eigenschaft der griechischen Götter war, dass diese immer wieder in menschlicher Gestalt auf Erden wandelten und sich in den Alltag der Menschen einmischten. Dazu besaßen die griechischen Götter menschliche Eigenschaften wie Liebe, Rache, Neid und Eifersucht. Auf dem griechischen Olymp, der Heimat der Götter und des Göttervaters Zeus, kam es zu Intrigen, Mord und Totschlag. Die meisten der Götter hatten mehrere „Aufgabengebiete“ zu „betreuen“. Mal abgesehen von dem Verehren der zahlreichen Gottheiten, finden sich im Monotheismus des Christentums eindeutige Einflüsse der damaligen griechischen Kultur, die heute als selbstverständlich christlich angesehen werden.

Aristoteles der Denker - griechischer Philosoph
Griechischer Denker Aristoteles

Schrift und Sprache der Antike

Auch auf dem Gebiet der Schriftkunst und Sprache hat die Nachwelt Griechenland einiges zu verdanken. Griechenland entwickelte eine Sprache, die so gesprochen wurde, wie man sie schrieb. Dies bildete die Grundlage für die modernen Sprachen der heutigen Zeit. So „kupferten“ die Römer das Sprach-Schrift-System von den Griechen ab. Erhalten geblieben bis in die heutige Zeit ist die griechische Schrift in der Mathematik. So werden die Winkel eines Dreiecks griechisch benannt. „Pi“, „My“ (Mü gesprochen) und „Delta“ sind weitere, heute im allgemeinen Sprachgebrauch der Mathematik und Wissenschaft eingesetzte, griechische Bezeichnungen.

Sokrates der Philosoph - Statue in Athen
Sokrates der Philosoph vor der Akademie in Athen

Römer beenden die Zeit der griechischen Antike

Die Eroberungswut der Römer läutete des Ende der griechischen Antike ein. Ab dem 1. Jahrhundert vor Christi Geburt breiteten sich die Römer auch in zuvor griechisch geprägten Gebieten aus. Die Kultur der Römer profitierte vom griechischen Erbe. In dieser Epoche der „Spätantike“ herrschte die lateinische Sprache und nicht mehr die griechische Sprache in Griechenland vor. Nicht den heute lebenden Griechen, sondern deren Vorfahren, den Griechen der Antike, haben wir alle viel zu verdanken.

Die griechische Sagenwelt

Die griechische Sagenwelt der Antike inspiriert nach noch heute die Film- und Medienwelt. Im Kino, Fernsehen, Oper, Musical und Theater ist die griechische Sagenwelt mit ihren Kämpfen, Intrigen, Liebesgeschichten, Helden und Heldentaten nach wie vor präsent. Heute benennen sich Logistikunternehmen nach griechischen Götterboten. Der Schwachpunkt des einzelnen Menschen wird als Achillesferse bezeichnet - Achilles entstammt der griechischen Sagenwelt.

Büste des jungen Herakles
Der junge, gutaussehende Herakles ⟨Herkules⟩, für seine „übermenschlichen“ Kräfte bekannt

Der Alltag der „Alten Griechen“

Die arrangierte Verheiratung, in der heutigen Zeit ein zu kritisierendes Element, von noch sehr jungen Frauen mit älteren Männern, war im Alltag der griechischen Gesellschaft die Regel. Da jede Tochter eine Mitgift (heute Aussteuer) mit in die Ehe bringen musste, waren Familien mit vielen Töchtern meist arm. Wurden Söhne geboren, war die Familie zufriedener. Das heute geliebte griechische Essen war zu Zeiten der Antike für das einfache Volk „spartanischer“ gehalten. Es kam auf den Tisch, was das Feld, die Tierwelt und die Landwirtschaft hergab. Nur die gehobene Gesellschaft konnte sich gesund ernähren mit Obst, Gemüse, Fisch und Fleisch.

Von Sokrates bis Aristoteles

Der Philosoph Sokrates lebte im 5. Jahrhundert vor Christus in Griechenland. Ein Schüler von Sokrates war Platon, der bis zur Mitte des 4. Jahrhunderts vor Christus in Griechenland wirkte. Der griechische Philosoph Platon hatte einen Schüler mit Namen Aristoteles, der geistiger Nachfolger Platons wurde. Die Dichtkunst des Griechen gehört noch heute zum Standard der Weltliteratur.

Büste - Alexander der Große - Griechenland
Alexander der Große

Alexander der Große

Die griechische Kultur breitete sich im 4. Jahrhundert vor Christus nach Kleinasien aus. Die erfolgreichen Eroberungszüge des damaligen Königs von Makedonien, „Alexander der Große“, brachten die griechische Kultur ins heutige Syrien und nach Ägypten.

Zeitzeugen aus Stein

Bis heute vorhandene Bauwerke der Antike sind die teils gut erhaltenen, teilweise zerstörten Tempel des damaligen Griechenlands. Normale Wohnhäuser wurden damals aus Holz errichtet. Die heute in Griechenland bekannteste Anlage der griechischen Götterverehrung ist die Akropolis in Athen.


Landkarte von Europa - Griechenland
Geografische Lage von Griechenland im östlichen Mittelmeer
Landkarte Griechenland
Landkarte von Griechenland

Griechische Gottheiten

  • Göttervater Zeus
  • Hera - eifersüchtige Ehefrau des Zeus
  • Dionysos - Gott des Weines
  • Hestia - Schutz des Feuers
  • Artemis - Göttin der Jagd
  • Aphrodite - Göttin der Schönheit und der Liebe
  • Hermes - Götterbote
  • Ares - Gott des Krieges
  • Hades - Gott der Unterwelt
  • Poseidon - Gott des Meeres
  • Demeter - Göttin der Fruchbarkeit, Ackerbau
  • Hephaistos - Gott des Feuers, Vulkane, Schmiedekunst
  • Apollon - Gott der Poesie und des Lichts

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