Kreta ist eine wunderschöne griechische Insel mit mystischer Vergangenheit. Die kretische Kultur reicht viele Tausend Jahre zurück. Kreta, die größte Insel von Griechenland besitzt unschätzbare Kunstwerke in ihren Museen und sehr wertvolle Kulturstätten. Sie war und ist ein kultureller und wirtschaftlicher Schnittpunkt zwischen Europa, Asien und Nordafrika. Die Fläche von Kreta beträgt 8.261 km². Auf der Insel im östlichen Mittelmeer wohnen mehr als 600.000 Menschen.
Die Insel besitzt eine längliche Form. Das Diktigebirge, die Weißen Berge und das Ida-Gebirge sind die Höhenzüge der griechischen Insel Kreta. Die Lasithi-Karst-Hochebene auf etwa 830 Meter Meereshöhe ist ein weiteres Highlight der Mittelmeerinsel vor der Küste Nordafrikas. Abgesehen von der ausgedehnten Mesara-Ebene im Süden Kretas ist die Insel für intensive Landwirtschaft nicht geeignet. Wunderschöne Täler in einer beeindruckenden Karstlandschaft prägen Kreta. Bedauerlicherweise besitzt Kreta großen Nachholbedarf in Sachen Umweltschutz und Umweltzerstörung. Wilde Müllkippen oder ähnliches gibt es bei genauem Hinsehen nicht selten zu entdecken. Den Kretern sollte klar werden, dass sie damit den Ast auf dem sie sitzen, nach und nach absägen. Kein Tourist kommt auf die Insel, um Müllkippen zu besichtigen.
Die begehbare Samara-Schlucht im Südwesten der Insel gehört zu den Highlights der Natur der Urlaubsinsel. Das nutzbare Wasser Kretas stammt aus dem Bergland der Insel; die tiefer gelegenen Ebenen stöhnen dagegen gerade im Sommer unter der Hitze und Wassermangel. Wo im Frühling noch Sturzbäche von den Höhen fließen, verkümmern die Bachläufe im Sommer zu Rinnsalen.
Das historisch bedeutendste Zeitalter war auf Kreta die Minoische Epoche mit dem Inselkönig Minos (ca. 2000 bis 1000 v. Chr.) und der Schlangenkönigin. Die antike Stadt Knossos, südlich der Hauptstadt gelegen, gehört zu den bedeutungsvollsten Kulturschätzen Europas und weltweit. Der Palast von Knossos ist das bekannteste Bauwerk der einstmaligen minoischen Stadt. Etwa 100.000 Menschen sollen dort gelegt haben. Die Stadt besaß eine moderne Wasserversorgung und ein funktionierendes Abwassersystem. Damals gab es noch Menschenopfer, die dem Minotauros, einer menschlichen Gestalt mit Stierkopf, geopfert wurden. So brutal dies auch war, es war Kretas erste Blütezeit mit hervorragenden Palastbauten, aber auch landwirtschaftlich fortgeschrittenen Anbaumethoden. Den Kretern ging es zu dieser Zeit verhältnismäßig gut.
Bestimmend für Kretas Silhouette ist aber unbestritten das Ida-Gebirge. In den beiden nahe beieinander stehenden Gipfeln wird das Wappen der Insel, der Stierkopf mit seinen Hörnern, symbolisiert. Das Massiv soll die Heimat des Göttervaters Zeus sein. Alle minoischen Paläste und Kultstätten tragen das Symbolbild des "Doppelhorns" in sich. Kreta ist eine zerklüftete Insel mit Buchten und Höhenzügen, Felsen und grünen Küstenstreifen. Die Insel Kreta haben seefahrende Völker als Verbindungsglied und Rastplatz auf der Fahrt zu Ihren Zielhäfen genutzt. Der höchste Berg der griechischen Insel Kreta ist der Psiloritis im Ida-Gebirge mit 2.456 Meter Höhe.
Natürlich war Kreta in der Vergangenheit ein hart umkämpftes Fleckchen Erde wegen der zentralen Lage im Mittelmeer. Gute Handelsbeziehungen hatte Kreta schon immer zu einigen nordafrikanischen Staaten und in den Orient; sogar kleine Siedlungen der Kreter in Afrika wurden nachgewiesen. Die erste relevante Kultur hat sich auf Kreta etwa im 7. Jahrtausend v. Chr. entwickelt. Die ersten Siedler scheinen über Rhodos aus der heutigen Türkei gekommen zu sein, ist ja auch naheliegend, als auch vom griechischen Festland.
Kreta war also immer, durch seine Lage bedingt, hart umkämpft. Viele Herrscher hat Kreta kommen und gehen sehen. Jedes Zeitalter hat auf Kreta seine Spuren hinterlassen; reichhaltige Kulturschätze zeigen dies eindrucksvoll. Oft zerstört hat es Kreta immer wieder geschafft, in erster Linie durch die Mentalität der Kreter, sich weiter zu entwickeln. Ach ja, Urlaub kann man auf Kreta auch machen, und zwar ganz hervorragend.
Schließlich fiel die Insel Kreta in die Hände der Römer. Sie wurde zu einer der reichsten Provinzen des Römischen Imperiums. Nach den Römern wurde die Insel von den Byzantinern eingenommen; Ende des ersten Jahrtausends n. Chr. von den Arabern. Dann kamen die Genueser und Venezianer nach Kreta. Und immer wieder schaffte es Kreta aufzusteigen und zu einer wirtschaftlichen Macht zu werden. Das dunkelste Zeitalter für Kreta endete 1898; 200 Jahre hatten die Türken Kreta beherrscht, geplündert und ausgebeutet. Mit Unterstützung Englands konnte sich Kreta von den Türken lösen und wurde schließlich 1913 Griechenland angeschlossen. Auch die Nazis im zweiten Weltkrieg versuchten Kreta einzunehmen, trafen aber auf starken Widerstand der dort ansässigen Griechen.
Kreta hatte auch immer wieder mit Naturkatastrophen wie Erdbeben oder Feuersbrünsten zu kämpfen. Wahrscheinlich beendete eine riesig Explosion der Vulkaninsel Santorin (Thera) die minoische Epoche auf Kreta. Eine Urform der griechischen Schrift soll auf Kreta entstanden sein.
Nach Ende des Minoismus auf Kreta verbreitete sich durch äußere Einflüsse die mykenische Kultur. Kreta erblühte unter dem mykenischem Stern zur alter Stärke. Die Minoer wurden zu einem gefürchteten Kriegsvolk. Der Einfall dorischer Stämme läutete das Ende auch dieser Epoche ein, es begann das Zeitalter der altgriechischen Zivilisation.
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