Die Geschichte von Berlin

Junge Stadt mit bewegter Vergangenheit

Offiziellen Angaben zufolge wurde Berlin erst im 13. Jahrhundert gegründet. Cölln wurde im Jahre 1237 erstmals urkundlich erwähnt; heute das offizielle Datum der Stadtgründung. Die offizielle Geschichte von Berlin begann also vor ungefähr 750 Jahren. Neue Funde lassen jedoch einen wesentlich früheren Entstehungszeitraum der ersten Siedlung am Ort des heutigen Berlins vermuten. Berlin gehört damit nicht, trotz der Größe der Metropole, zu den wirklich alten Städten in Deutschland und Europa.

Berlin Flagge und Deutschland Flagge

Berlin blickt auf eine bewegte und aufregende Vergangenheit zurück. Während der letzten fünf Jahrhunderte war das Schicksal der Stadt Berlin eng mit der Geschichte Deutschland, dem Fall und Aufstieg des deutschen Landes verknüpft. Ende des 12. Jahrhunderts, wahrscheinlich noch früher, existierten gegenüberliegend auf beiden Seiten der Spree die kleinen Siedlungen und Handelsniederlassungen Cölln und Berlin.

Die Keimzelle Berlins

Heute befinden sich diese Keimzellen Berlins im Bezirk Berlin-Mitte. Die gegenüberliegende Siedlung Berlin wurde im Jahre 1244 erstmals urkundlich erwähnt. Im Jahr 1432 schließlich vereinigten sich die Städte Cölln und Berlin zu einer Gemeinde. Aus machtpolitischen Gründen hob Kurfürst Friedrich II. diese Vereinbarung jedoch im Jahre 1442 wieder auf.

Preußenkönig Friedrich I.

Erst der Preußenkönig Friedrich I. vereinte am Anfang des 18. Jahrhunderts die Städte Cölln, Berlin, Friedrichstadt, Dorotheenstadt und Friedrichswerder zur Residenzstadt Berlin. Die heutige Metropole zählte zu dieser Zeit etwa 55.000 Einwohner.

Statue von Preußenkönig Friedrich I.
Friedrich I. - König von Preußen

Groß-Berlin wird gegründet

Berlins Bevölkerung wuchs immer weiter an. Aufgrund der fortschreitenden Industrialisierung hatte Berlin im Jahre 1800 etwa 170.000 Einwohner. Dazu zählten etwa 25.000 Soldaten der Preußischen Armee. In den Jahren 1911 bis 1912 wurde schließlich Groß-Berlin gegründet. Zu Groß-Berlin zählten nun Berlin, Charlottenburg, Schöneberg, Wilmersdorf, Lichtenberg und Spandau sowie die Kreise Niederbarnim und Teltow. Die Einwohnerzahl Berlins zählte inzwischen 2 Millionen Menschen, auch aufgrund der Eingemeindung der Außenbezirke.

Deutschlands und Berlins dunkles Zeitalter

Vom 1. bis 16. August 1936 fanden die Olympischen Spiele in Berlin statt. Antijüdische Plakate und Schmierereien gegen Juden wurden zuvor entfernt. Die Mörder und Verbrecher der SA und der SS setzten am 9. November 1938 zwölf Berliner Synagogen in Brand. Dieses Ereignis nennt man bis heute die Reichskristallnacht.

Dokumente und Bilder - Drittes Reich
Nazi-Dokumente aus der NS-Zeit

Kapitulation und Aufteilung Berlins

Den östlichen, größten Sektor, beanspruchte die Sowjetunion für sich. Im Norden der kleinere Sektor der Franzosen, westlich der Sektor der Briten und schließlich der amerikanische Sektor im Süden Berlins. Die drei Sektoren der westlichen Mächte ergaben in der Folge Westberlin, der sowjetische Sektor Ostberlin. Diese Grenzziehung sollte bis zum Herbst 1990 bestand haben. Am 3. Oktober 1990 fand die Wiedervereinigung der beiden deutschen Staaten statt. Am 8. Mai 1945 wurde der 2. Weltkrieg mit der bedingungslosen Kapitulation Deutschlands beendet.

Berlin wächst - der Schuldenberg auch

Berlin ist nach der Wiedervereinigung bis heute zur absoluten Spitzenmetropole in Europa herangewachsen. Abgesehen von der Deutschen Politik ist Berlin auch in kultureller Hinsicht Deutschlands Metropole Nr.1. Berlins Hotel- und Gaststättengewerbe profitiert enorm von der Konzentrierung von Politik- und Wirtschaftsvertretungen in der Hauptstadt an der Spree. Eine politische Vereinigung von Berlin und Brandenburg scheiterte an der großen Schuldenlast der Stadt Berlin.

Berlin - Politik, Politiker und Lobbyisten

Als Bundeshauptstadt beheimatet Berlin den Bundestag, den Bundesrat und die Bundesregierung. Im Schloss Bellevue ist derzeit der Bundespräsident der Bundesrepublik Deutschland, Herr Frank-Walter Steinmeier, zu Hause. Die Bundeskanzlerin residiert im Bundeskanzleramt zu Berlin. Das Berliner Reichstagsgebäude mit der markanten Glaskuppel ist der Sitz des Deutschen Bundestages.

Berliner Freiheit in Berlin

Charité in Berlin

Die Berliner Charité entstand im Jahre 1710. Aus einem Haus für Pestkranke erwuchs das heute älteste Krankenhaus Berlins. Im Jahre 1810 wurde die Humboldt-Universität in Berlin gegründet; die Charité wurde der Universität als Lehr- und Forschungsstätte angegliedert. Im Laufe der Jahrzehnte wurde die Charité immer wieder erweitert. Zu Zeiten der Deutschen Teilung lag die Charité sehr nahe der Berliner Mauer und wurde das bedeutendste Krankenhaus der DDR. Nach der deutschen Wiedervereinigung wurde die Charité mit einer weiteren Klinik „verschmolzen“ und wird fortan unterschieden in Campus Charité Mitte und Campus Virchow-Klinikum der Humboldt-Universität.


Landkarte von Deutschland - Berlin
Berlin liegt mitten im Bundesland Brandenburg
Landkarte von Berlin - die zwölf Bezirke
Karte von Berlin mit Bezirken


Berlin im Mittelalter

Die Zeitrechnung von Berlin begann im 13. Jahrh. als Kaufmannssiedlung in einem Sumpfgebiet.

Berliner Kurfürsten

Vom 15. Jahrh. bis Anfang des 18. Jahrh. herrschten die Hohenzoller Kurfürsten über die Mark Brandenburg.

Berlins Preußenkönige

Das Zeitalter der Preußenkönige begann im Jahr 1701 und endete im Jahr 1871.

Kaiserstadt Berlin

Von 1871 bis 1918 war die Kaiser- und Reichshauptstadt Berlin Sitz der Deutschen Kaiser.

Berlin - Weimarer Republik

Die Weimarer Republik dauerte von 1918 bis 1933 und löste die kaiserliche Monarchie ab.

Nazi-Zeit in Berlin

Die Nationalsozialisten machten Berlin zur Hauptstadt des "Großdeutschen Reiches".

Wiederaufbau von Berlin

Im Westteil von Berlin begann der Wiederaufbau der Stadt unmittelbar nach Ende des Krieges.

Berliner Mauer

Von 1961 bis 1989 manifestierte die Mauer eindrucksvoll die Teilung von Berlin.

Mauerfall

Die Berliner Mauer, das Symbol der Teilung von Deutschland, öffnete sich am 9. November 1989.