Bezirke der Metropole Berlin

Von Sektoren, Stadtteilen und Kiezen

Im Jahr 2001 wurden die bis dahin gültigen 23 Berliner Bezirke auf 12 Bezirke aus verwaltungstechnischen und letztlich finanziellen Gründen reduziert. Nach dem Ende der DDR und dem Fall der Berliner Mauer war dieser Schritt nur logisch. Im Alltags-Sprachgebrauch der Berliner Bürger, aber auch Ortsbezeichnungen und Ausschilderungen nehmen noch heute Bezug auf die Zeit vor der Zusammenlegung der Bezirke.

Zwölf Bezirke in Berlin
Die heutigen zwölf Berliner Bezirke

Insgesamt gibt es in Berlin 96 Stadtteile und 434 „Kieze“ innerhalb der Bezirke. Ein Kiez kann eine Bezeichnung für einen Berliner Stadtteil bedeuten, als auch eine besondere, definierte Wohnlage oder Wohnregion (in New York City würde man es als Block bezeichnen) innerhalb eines Stadtteils. Dort lang lebende Menschen bezeichnen das Gebiet, in dem sich praktisch ihr ganzes Leben mit allen Höhen und Tiefen abgespielt hat, als ihren Kiez.

Berlin – wirtschaftliches und kulturelles Zentrum

In Berlin lebten im Jahr 2019 etwa 3,77 Millionen Menschen, Tendenz weiter steigend. Nach Einwohnern und Fläche ist Berlin in Deutschland das Maß aller Dinge. Berlin ist die Hauptstadt der Bundesrepublik Deutschland, Sitz der Regierung von Deutschland und des deutschen Bundestages, sowie das wirtschaftliche und kulturelle Zentrum der Metropolregion Berlin-Brandenburg.

Bezirke von Berlin vor dem Jahr 2001
Die 23 Bezirke der Metropole Berlin vor dem Jahr 2001

Von Wohnsilos bis zum dörflichen Charakter

Die Bezirke von Berlin zeigen ein sehr unterschiedliches Bild. So gibt in Teilen von Berlin der reine Großstadtcharme mit enger Bebauung, hoher Bevölkerungsdichte und einem reichen Kulturangebot zu entdecken. In Berlin gibt es jedoch auch Gebiete, die einen fast dörflichen Charakter besitzen, mit ausgedehnten Waldbereichen, Wiesen und Feldern. So unterschiedlich das Erscheinungsbild von Berlin ist, so unterschiedlich sind auch die Menschen, Berlin ist Vielfalt in Reinkultur. Die Flüsse Havel und Spree durchfließen das Stadtgebiet von Berlin. Berlin als Reiseziel ist bei Touristen aus aller Welt sehr beliebt. Das Kulturangebot ist unglaublich groß, es gibt unzählige Sehenswürdigkeiten und der Charme und Flair der Metropole ist einzigartig.

Entstehung von Westberlin und Ostberlin

Nach der Kapitulation Hitler-Deutschlands, der Kapitulation von Berlin am 2. Mai 1945, nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs, wurde die einst stolze „Reichshauptstadt“ Berlin von den vier Siegermächten in vier Sektoren aufgeteilt. Als Westsektor wurde die Zusammenlegung der Berliner Sektoren der Siegermächte Amerika, Großbritannien und Frankreich im Jahr 1948 bezeichnet. Der Westsektor besaß eine Größe von 481 km², der Ostsektor umfasste das von der Sowjetunion besetzte Gebiet von Berlin mit einer Größe von 403 km². Die damalige UDSSR war strikt gegen die sofortige die Wiedervereinigung von Berlin.

Sektoren Berlin nach dem 2. Weltkrieg
Berliner Sektoren der Siegermächte nach 1945

Berlin-Blockade der Sowjetunion

Schlimmer noch, nach der Zusammenlegung der westlichen Sektoren riegelte die Sowjetunion Berlin-West komplett ab. Dies war möglich, da die Sowjetunion auch das Gebiet der im Jahr 1949 gegründeten DDR besetzt hielt. Westberlin, der Westsektor war damit komplett zu Lande und zu Wasser von der Außenwelt abgeschnitten, was sich zuerst bei den Nahrungsmittelvorräten der Stadt bemerkbar machte. Doch dank der berühmten Luftbrücke von Berlin ab dem 24.06.1948 mit Transportflugzeugen der alliierten Siegermächte, für die Dauer von fast einem Jahr, konnte das Aushungern des Westsektors verhindert werden.

Historisches Propellerflugzeug Junkers Ju 52
Kein Original, aber so ähnlich sahen die Rosinenbomber aus

Rosinenbomber über Berlin

Die sogenannten Rosinenbomber brachten, von Frankfurt am Main und Wiesbaden startend, Nahrungsmittel, Arznei, Brennmaterial, Benzin und Diesel und noch vieles mehr nach Berlin und sicherten damit das Überleben der Berliner Bevölkerung. Die Bezeichnung „Rosinenbomber“ entstand durch besonders liebenswerte Aktionen des US-Militärs. Die Flugzeuge der Amerikaner warfen, vor der eigentlichen Landung in Berlin-Tempelhof, Päckchen befestigt an selbst gebastelten Fallschirmen über Berlin ab. Gefüllt waren die Päckchen meist mit leckeren Süßigkeiten für die Berliner Kinder.