Bebelplatz in Berlin-Mitte

Eine Kathedrale und eine Kommode

Der Bebelplatz befindet sich an der Prachtallee – Unter den Linden – im Zentrum von Berlin, im Bezirk Berlin-Mitte. Eingefasst wird der Bebelplatz von der Allee „Unter den Linden“, der Behrenstraße, von der Staatsoper „Unter den Linden“, der „Alten Bibliothek“ und der Juristischen Fakultät der Humboldt-Universität und der Sankt-Hedwigs-Kathedrale, sowie einem Hotelbau. Am 10. Mai 1933 fand auf dem Bebelplatz im Berliner Bezirk Mitte die schreckliche Bücherverbrennung durch Nazis und ihre Unterstützerschaft statt, die das dunkelste Kapitel Deutschlands einläutete. Im Gedenken an diesen schlimmen Tag wurde das Denkmal „Versunkene Bibliothek“ von M. Ullmann auf dem Bebelplatz installiert. Es besteht aus einer in den Boden eingelassenen Glasplatte, unter der Bücherregale zu erkennen sind und trägt den offiziellen Namen: „Denkmal zur Bücherverbrennung am 10. Mai 1933“.

Alte Bibliothek am Bebelplatz
Alte Bibliothek, „Kommode“ genannt, am Bebelplatz in Berlin

Alte Bibliothek

Der Bebelplatz wurde Mitte des 18. Jahrhunderts errichtet. Zunächst trug der Bebelplatz den Namen des damaligen Kaisers von Österreich. In Berliner Volksmund wurde der Platz auch als Opernplatz bezeichnet. Erst im Jahr 1947 wurde der Ort in Berlin-Mitte nach August Bebel benannt. In den Jahren 1775 bis 1780 wurde die „Alte Bibliothek“ am Platze erbaut. Architekt war G. C. Unger. Der Bauplan wurde in Anlehnung an vorhandene Baupläne der Wiener Hofburg ausgeführt. Im Berliner Volksmund wird der geschwungene Bau als „Kommode“ bezeichnet. Im 2. Weltkrieg wurde das Gebäude stark beschädigt. Der Wiederaufbau dauerte bis 1969 an. Heute wird der Prachtbau von der Humboldt-Universität für ihre Zwecke als Juristische Fakultät genutzt.

Staatsoper „Unter den Linden“

Im nördlichen Bereich des Bebelplatzes befindet sich die Deutsche Staatsoper „Unter den Linden“. Das Gebäude wurde Mitte des 18. Jahrhunderts und trägt eine beeindruckende, klassizistische Fassade, verziert mit Figuren aus der griechischen Mythologie. Im 2. Weltkrieg wurde die Deutsche Staatsoper am Bebelplatz mehrfach zerstört und schließlich bis 1955 wieder aufgebaut. Östlich der Staatsoper befindet sich der grüne Bebelplatz, eine mit Bäumen bestandene Grünfläche.

Bebelplatz, Hedwigs-Kathedrale und Versunkene Bibliothek
Denkmal zur Bücherverbrennung am 10. Mai 1933

St.-Hedwigs-Kathedrale

Im südlichen Bereich des Bebelplatzes in Berlin-Mitte befindet sich der von außen unscheinbare Kuppelbau der St.-Hedwigs-Kathedrale, erbaut in der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts. Das Aussehen des Kirchengebäudes wurde in Anlehnung an den Bau des Römischen Pantheons konzipiert. Die St.-Hedwigs-Kathedrale wurde in der Zeit „Friedrich des Großen“ erbaut. Es war das erste katholische Kirchengebäude, welches nach der lutherischen Reformationszeit in der Residenzstadt Berlin errichtet wurde. Seit 1930 besitzt die Kirche „Sankt Hedwig Mitte“ den Status einer Bischofskirche. Derzeit, Ende 2021, ist die Sankt-Hedwigs-Kathedrale wegen Umgestaltungs- und Sanierungsarbeiten seit dem Jahr 2018 geschlossen. Nun endlich im November 2024 soll die Berliner Bischofskirche, die Sankt-Hedwigs-Kathedrale wieder ihre Tore öffnen.


Landkarte von Berlin - Berlin-Mitte
Bezirk Berlin-Mitte, im Zentrum der Metropole Berlin

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