Deutscher Dom am Gendarmenmarkt - Berlin-Mitte

Barocke Architektur vom Feinsten

Der Deutsche Dom befindet sich am Gendarmenmarkt im Stadtteil Friedrichstadt im Bezirk Berlin-Mitte. Der Vorgängerbau an gleicher Stelle wurde ab dem Jahr 1702 in nur sechs Jahren nach Plänen des Architekten Martin Grünberg als evangelisches Gotteshaus errichtet. Zunächst trug das Kirchengebäude den profanen Namen "Neue Kirche". Der Turm existierte damals noch nicht. Der Turm wurde erst in den Jahren 1780-1785 hinzugefügt, ebenso wie der Turm des Französischen Doms am Platze. Der damalige Preußenkönig Friedrich II., der "Alte Fritz" / "der Große", hatte die Errichtung der Türme verfügt, um seine Bauwerke in Berlin ansehnlicher zu gestalten.

Deutscher Dom in Berlin
Deutscher Dom am Gendarmenmarkt, rechts der Schillerbrunnen

Die beiden neuen Türme wurden nicht an der Spitze mit Kreuzen versehen, schließlich befand man sich im Zeitalter der Aufklärung. So wurden auf dem Deutschen Dom, auf der Kuppel des Turms, als auch auf dem restlichen Gebäude verteilt, Figuren angebracht, welche die positiven Tugenden des Menschen versinnbildlichen sollen. Der Deutsche Dom hat im Prinzip nie eine wirkliche Rolle als Gotteshaus gespielt. In den Jahren 1881-1882 wurde der Kirchenbau (ohne Turm) wegen Baufälligkeit abgerissen und neu aufgebaut im Stile des Neubarock.

Im Krieg stark beschädigt - Wiederaufbau

Bei Luftangriffen auf Berlin im Jahr 1943 wurde der Deutsche Dom erheblich zerbombt, zerstört. Jahrzehntelang, zu Zeiten der DDR, passierte nichts tiefgreifendes an der Ruine des Deutschen Doms. Erst im Jahr 1984 wurde die DDR als Staat rechtlicher Eigentümer des Deutschen Doms am Berliner Gendarmenmarkt. Mit der deutschen Wiedervereinigung gingen die Besitzrechte auf die Bundesrepublik über. Der Wiederaufbau, die grundlegende Restaurierung des kompletten Deutschen Doms wurde im Jahr 1982 begonnen, in Etappen in Angriff genommen, und zog sich bis zum Jahr 1996 hin.

Die Kuppel macht den Dom

Die Kuppel der Kirche (rechts auf dem Kirchengebäude) besitzt einen Durchmesser von 23 Meter, die Kuppel des Turms 13 Meter. Erst durch den Bau des Turms mit großer Kuppel erhielt das Bauwerk am Berliner Gendarmenmarkt den Namen "Deutscher Dom". Der Turm mit Kuppel besitzt eine Höhe von 70 Meter.

Deutscher Dom am Gendarmenmarkt
Deutscher Dom in Berlin bei Nacht

Demokratische Ausstellung

Im Dom befindet sich seit 2002 eine permanente Ausstellung des Deutschen Bundestages mit Namen: "Wege, Irrwege, Umwege - die Entwicklung der parlamentarischen Demokratie in Deutschland", welche sehr viele Besucher anzieht. Die Ausstellung dehnt sich über fünf Etagen des Deutschen Doms aus und bezieht sich auf die Entwicklungsgeschichte der parlamentgeführten Demokratie in Deutschland.


Landkarte von Berlin - Berlin-Mitte