Das größenmäßig überschaubare Fort Frederica befindet sich im Süden des US-Bundesstaates Georgia, nahe der Grenze zu Florida. Das Ford Frederica wurde zu der Zeit gebaut, als die Briten als Kolonialmacht auf dem nordamerikanischen Kontinent auftraten. Im Jahr 1736 entstand das Fort Frederica im Mündungsbereich des Altamaha River in den Atlantik auf der Insel St. Simons Island. Ziel war es, den Schiffsverkehr vom Fort aus zu überwachen.
Durch die strategisch gute Lage wollte man gleichzeitig die Grenze zu Florida kontrollieren. Zur damaligen Zeit war Florida von den Spaniern besetzt, Georgia von den Briten. Über einen langen Zeitraum kam es immer wieder zu kriegerischen Auseinandersetzungen zwischen Briten und Spaniern auf dem nordamerikanischen Kontinent.
Im Jahre 1936 wurde das Fort Frederica, als nationale Gedenkstätte, zum National Monument der USA. Zunächst war das National Monument für die Öffentlichkeit nicht zugänglich. Der National Park Service führte zunächst archäologische Ausgrabungen auf dem Gelände des heutigen Forts durch. Eine große Hilfe zur Orientierung waren dabei historische Karten aus dem 18. Jahrhundert. Einige Gebäude des Forts wurden originalgetreu wiederaufgebaut. Erst im Jahre 1945 wurde das Fort schließlich für Besucher geöffnet. Im Jahre 1966 wurde das Fort Frederica in die Liste der "Historic Places" der USA aufgenommen. Das Fort an der Ostküste von Georgia wird jährlich von etwa 300.000 Touristen besucht.
Unter der Leitung des damaligen britischen General James Oglethorpe wurde das Fort errichtet. Im gut gesicherten Fort Frederica entstand in der Folgezeit eine kleine Siedlung. Dort lebten europäische Auswanderer, zusammen mit Völkern der "Native Americans". Das Fort Frederica war außerordentlich stark gegen Angriffe geschützt und besaß ein durchschlagskräftiges Waffenarsenal.
General Oglethorpe startete im Jahre 1740 vom Fort Frederica aus einen Angriff auf zwei Forts im spanischen Florida, die er jedoch nicht einnehmen konnte. Im Jahre 1742 versuchten im Gegenzug die Spanier, das Fort Frederica einzunehmen. Trotz großer Bedrängnis konnte General James Oglethorpe das Fort halten und Georgia für die Briten bewahren. Durch den spanisch-britischen Friedensvertrag von 1748 wurde das Fort Frederica strategisch nutzlos. Das Fort wurde rasch verlassen, weil durch die Lage bedingt eine permanente Insektenplage den Alltag stark behinderte. Ein Feuer im Jahre 1758 zerstörte das Fort fast vollständig. Das Fort verfiel, die Natur holte sich ihr Land zurück.
Noch heute sollten sich Besucher des Forts darauf einstellen, dass die fliegenden Plagegeister sich nach wie vor dort wohlfühlen. Betreut wird das Fort Frederica vom National Park Service der USA. Im Besucherzentrum des Fort Frederica National Monuments befindet sich ein kleines Museum zur Geschichte des Forts.