Der Wind-Cave-Nationalpark befindet sich im westlichen Bereich des US-Bundesstaates South Dakota. Bereits im Jahr 1903 wurde der Nationalpark gegründet. Die nächste Stadt am Wind-Cave-Nationalpark ist Custer. Jedes Jahr besuchen bis zu 850.000 Touristen den Nationalpark in South Dakota. Der Park besitzt eine Größe von 114 km². Entdeckt wurden die Wind Caves im Jahre 1881. Damals war in unmittelbarer Nähe der Höhlen in stetiger Pfeifton zu hören. Durch ein kleines Loch strömte Luft und erzeugte dadurch den Pfeifton. Dieses kleine Loch wurde vergrößert und bildet heute den Eingang zu den "Wind Caves". Die Temperatur in den Höhlen beträgt das ganze Jahr gleichbleibend 9° C.
Der Mittelpunkt des Wind Cave National Parks ist ein weit verzweigtes Kalkstein-Höhlensystem. Bisher sind etwa 200 km des Höhlensystems erforscht. Charakteristisch für die Wind Caves (Höhlen) im Nationalpark sind die wie Bienenwaben erscheinenden mineralischen Gebilde und Formationen, die als "Boxwork" - bezeichnet werden. Sie befinden sich an vielen der Höhlenwände im Wind-Cave-Nationalpark. Außerhalb der Höhlen über der Grasnarbe wird das Schutzgebiet von einer leicht bewaldeten und hügeligen Prärielandschaft geprägt.
Die Höhlen sind sehr trocken. In den Höhlen von Wind Cave ist ständig ein Luftzug zu spüren, daher der Name "Wind Cave". Der Wind-Cave-Nationalpark ist ganzjährig geöffnet. Führungen durch die Höhlen werden kostenpflichtig angeboten. Jewel Cave ist ein weiteres Höhlensystem, dass sich ganz in der Nähe der Wind Caves befindet.
Natürlich ist der Nationalpark nicht nur auf die "Unterwelt" beschränkt. Auch die oberirdisch befindlichen Bereiche des Wind-Cave-Nationalparks sind äußerst schützenswert. Dort hat sich eine recht ursprüngliche Pflanzen- und Tierwelt erhalten können. So findet man dort größere Säugetiere wie Präriehund, Wapiti-Hirsch, Bison, Elch und Pronghorn-Antilope (Gabelbock). Der bereits in freier Natur ausgestorbene Schwarzfuss-Iltis wird seit 2007 in einem groß angelegten Programm zur Auswilderung im Wind-Cave-Nationalpark, aber auch in weiteren Regionen der USA, wieder angesiedelt.
Nördlich an den Wind-Cave-Nationalpark schließt sich der Custer State Park an. Beide Schutzgebiete zusammen sind die Heimat vieler seltener Wildtiere. Neben der Prärielandschaft befinden sich größere Pinienwälder im Wind Caves Nationalpark.
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