Der Kootenay-Nationalpark befindet sich im südöstlichen Bereich der kanadischen Provinz British Columbia. Der im Jahre 1920 gegründete Kootenay-Nationalpark muss jährlich den Besuch von etwa 1,5 Millionen Touristen verkraften und umschließt eine Fläche von 1.406 km².
Der in den Rocky Mountains von Kanada befindliche Kootenay-Nationalpark wurde im Jahre 1984 als UNESCO-Weltnaturerbe ausgezeichnet. Der Banff Nationalpark und der Yoho Nationalpark grenzen an den Kootenay-Nationalpark an. Der Kootenay National Park besitzt die gleiche landschaftliche Schönheit wie der nahe Banff Nationalpark, ist aber weniger bekannt und frequentiert.
Durch den Nationalpark in British Columbia führt der gut ausgebaute Highway 93. Entlang dieser Straße ist die Schönheit der Natur zu genießen. Der 94 Kilometer lange Highway aus dem Jahre 1922 startet in "Bow Valley", überquert dabei einige hochgelegene Gebirgspässe, um schließlich entlang des Kootenay Rivers und Columbia River bis nach "Radium Hot Springs" zu führen. Dort stößt er auf den Banff-Windermere-Highway.
Die im Nationalpark befindliche Tier- und Pflanzenwelt ist außerordentlich vielfältig. Wasser spielt im Nationalpark eine große Rolle. Der Kootenay-Nationalpark besitzt durch seine Höhenlagen und Gletscher sowie die tiefen und bewaldeten Täler sehr unterschiedliche Vegetations- und Klimazonen. Jede Vegetationszone bietet bestimmten Pflanzen und Tieren eine Heimat. Im Kootenay-Nationalpark gibt es sogar Kakteen zu entdecken.
Die wunderschöne und vielfältige Natur im Kootenay-Nationalpark wurde schon vor tausenden von Jahren von Völkern der "First Nations" besiedelt. Die Völker der Kinbasket (Shuswap) und Ktunaxa (Kootenay) lebten in dieser Region von Kanada zumindest zeitweise oder zogen hindurch, um östlich der Rocky Mountains Jagd auf Bisons zu machen. Für die Völker der "First Nations" sind einige der Berge "heiliges Territorium".
Entlang des 1922 eröffnete Highways wurden beidseitig Streifen von acht Kilometer Breite als Nationalpark ausgewiesen. Der neue Highway war für Kanada wichtig, um das Land verkehrstechnisch zu erschließen. Die damals weltweit aufblühende Motorisierung der Gesellschaft forderte ihren Tribut von der Natur. Heute wird der Highway 93 überwiegend als Verbindungsroute genutzt, ohne auf die besonderen Naturschätze entlang des Weges einzugehen.
Es gibt wirklich einige traumhaften Plätze im Kootenay-Nationalpark, wie der Olive Lake am "Sinclair Pass", Floe Lake, Cobb Lake und Dog Lake, blaue scheinende Juwelen in der Landschaft der Rocky Mountains. Die Rockwall Mountain Peak Cliffs sind einzigartig schön. Die Wände des Marble Canyons erstrahlen in weißem Dolomit. Dazu die Painted Pots genannte Mineralbecken, Wasserlöcher vulkanischen Ursprungs, deren Ränder durch metallische Mineralien bunt gefärbt sind. Das Tal des Kootenay Rivers, das Kootenay Valley, ist als äußerst malerisch zu bezeichnen.
Camper sollten die Vorschriften der "Campgrounds" unbedingt beachten, besonders in Bezug auf die bärensichere Aufbewahrung von Lebensmitteln. Die Rocky Mountains sind die Heimat von vielen Bären. Um gefährlichen Auseinandersetzungen aus dem Wege zu gehen und die Bären nicht anzulocken, sind die Parkvorschriften strikt einzuhalten. Genauso gefährlich ist der Umgang mit offenem Feuer im Kootenay-Nationalpark. Gerade im Sommer sollte sehr sorgsam mit offenem Feuer umgegangen werden.
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