Kluane-Nationalpark Reserve im Yukon Territory

Der "Kluane National Park and Reserve" befindet sich im Yukon Territory in Kanada. Das Schutzgebiet liegt im Nordwesten von Kanada, an der Grenze zu Alaska. Die Fläche der geschützten Region beträgt 21.980 km². Im Jahre 1972 wurde der Nationalpark gegründet.

Bereits im Jahre 1979 erhielten große Teile des Kluane-Nationalparks den Weltnaturerbe-Status zuerkannt. Im Kluane-Nationalpark befindet sich der höchste Berg in Kanada, der Mount Logan, mit einer Höhe von 5.959 Meter. Der Kluane Lake ist der größte See im gleichnamigen Nationalpark. Dort herrscht oft starker Wind und hoher Wellengang.

Eisfelder und grüne Täler

Der Kluane-Nationalpark wird vor allem geprägt durch riesige Eisfelder (Kluane Icefield) und die sehr hohen, schroff aussehenden Berge. Die Täler des Nationalpark sind mal üppig bewachsen, mal nur eine baumlose Grassteppe. Dazwischen befinden sich Bergwälder und eine alpine Tundrenzone. Die Vielfalt an Tieren und Pflanzen ist im Kluane-Nationalpark im kanadischen Yukon Territory außerordentlich hoch. Für den Menschen bietet der Kluane-Nationalpark reichhaltige Möglichkeiten der Freizeitgestaltung. Dabei sollte stets auf Nachhaltigkeit geachtet werden; also keinen Müll liegen lassen und keine Beeinträchtigung der Flora und Fauna.

Paradies für Angler und Wanderer

Den Kluane-Nationalpark erreicht man nach einer zweistündigen Autofahrt von Whitehorse aus, der Hauptstadt des Yukon Territory. "Kluane" bedeutet in der Sprache der First Nations übrigens "Ort der vielen Fische". Bären und Angler profitieren von dieser Tatsache. Der Kluane-Nationalpark ist ein Paradies für Wanderer und Bergsteiger. Man sollte nur nicht seine Steigeisen zu Hause vergessen.

Gefährliche Wildwasser

Für erfahrene Wildwasser-Rafter sind die Gewässer im Kluane-Nationalpark wie geschaffen. Durch die Wildheit der Flüsse im Schutzgebiet sollten Anfänger im Wildwasser-Rafting äußerst vorsichtig sein. Nicht überall, aber auf einigen Wegen des geschützten Gebietes, kann man Mountainbiking betreiben.

Kulturelle Relikte der Vergangenheit

Ein weiterer Schatz In Kluane-Nationalpark sind die kulturellen Relikte vergangener Tage. Im Nationalpark wurde Siedlungsreste und weitere Funde festgestellt, die auf ein Alter von bis zu 10.000 Jahre datiert werden. Die Natur und das kulturelle Erbe macht das geschützte Gebiet äußerst wertvoll. Der Nationalpark trägt den Namenszusatz "Reserve". Den im Schutzgebiet ansässigen Menschen der First Nations ist damit die Jagd auf Wildtiere zwecks Nahrungsmittelerwerb aufgrund einer Sonderregelung erlaubt.

Saint Elias Mountains

An der Grenze zu Alaska und zum Wrangell-St-Elias Nationalpark befindet sich die "Eliaskette", die Saint Elias Mountains, ein Gebirgskette mit hohen Gipfeln. Der Glacier Bay Nationalpark befindet sich vollständig im Gebiet der Saint Elias Mountains. Der Mount Saint Elias ist der zweithöchste Berg Kanadas und der USA mit 5.489 Meter Höhe. Im Grenzgebiet des Kluane-Nationalparks befindet sich die größten nicht-polaren Eisfelder der Erde. Die Flüsse Kaskawulsh, Lowell und Donjek erhalten ihre Wasserzufuhr aus den riesigen Eisfeldern. Die Eisfelder sind für Menschen außerordentlich unzugänglich. Die wichtigsten Gebiete im Zentrum des Kluane-Nationalparks sind noch heute nur mit einem Kanu über Flüsse und Seen zu erreichen. Geprägt wird der riesige Nationalpark sichtbar durch hohe Berge, endlose Gletscher, seine großen und kleinen Wasserfälle, und dazwischen eine einzigartige Flora und Fauna.

Von Grizzly bis Adler

Im Kluane-Nationalpark sind als größte Säugetiere Grizzlybären, Schwarzbären, Dall-Schafe, Vielfraße, Elche, Luchse, Fischotter, Biber, Füchse und Wölfe anzutreffen. Die Vogelwelt ist mit Adler, Schneehühner, Küstenseeschwalben und Wanderfalken, um nur einige zu nennen, vertreten. Viele Pflanzenarten und einige Tierarten kommen endemisch im Kluane National Park vor.

Angepasste Pflanzenwelt

Die Bergwälder im Schutzgebiet werden gebildet von Pappeln, Espen und Fichten, die allerdings an das strenge Klima angepasst sind. Die alpine Tundra, der Übergang zum hochalpinen Bereich, beherbergt Pflanzenarten wie "Roter Steinbrech", Berg-Heidekraut, Arktischer Mohn, Moose und Flechten.