Gros-Morne-Nationalpark auf Neufundland

Der Gros-Morne-Nationalpark befindet sich auf der westlichen Seite der ostkanadischen Insel Neufundland am Sankt-Lorenz-Golf in der Provinz Neufundland und Labrador. Er ist der zweitgrößte Nationalpark nach dem Torngat Mountains Nationalpark in der Atlantikregion im Osten von Kanada und besitzt eine Größe von 1.805 km². Gegründet wurde der Gros-Morne-Nationalpark im Jahre 1973. Jährlich kommen bis zu 120.000 Touristen in das geschützte Gebiet.

Seit 1987 besitzt der Gros-Morne-Nationalpark in der kanadischen Provinz Neufundland & Labrador den UNESCO-Weltnaturerbe-Status. Die nächste Stadt am Nationalpark ist Deer Lake, etwas im Inselinneren gelegen. Namensgeber für den Gros-Morne-Nationalpark ist der Gros Morne Mountain, ein solitär stehender Berg mit einer Höhe von 806 Meter, der zweithöchste Berg der Insel Neufundland. Der Berg ist als Tafelberg zu bezeichnen und erscheint aus der Ferne als ein riesiger, nur spärlich bewaldeter Felsrücken.

Flora und Fauna von Gros Morne

Die Pflanzen- und Tierwelt im Gros-Morne-Nationalpark am Sankt-Lorenz-Golf ist als vielfältig, zum Teil als speziell zu bezeichnen. So findet man im Gros-Morne-Nationalpark auf Neufundland Elche, Rentiere, Luchse, Schwarzbären und den Weißkopfseeadler. Wale kann man mit etwas Glück im St. Lorenz-Golf vor Neufundland beobachten. Die etwas raue Insel mit einer zerklüfteten Küste bietet innerhalb des Gros-Morne-Nationalparks diversen Arten von fleischfressenden Pflanzen eine Heimat.

Abwechslungsreiche Landschaftsformen

Der Gros-Morne-Nationalpark ist landschaftlich sehr abwechslungsreich, da sowohl bergige Regionen, dichte Wälder als auch Meeresküsten im Nationalpark zu finden sind. Sandstrände, Buchten, Seen und Gletscher, Fjorde und beeindruckende Wasserfälle gehören zum Schutzgebiet auf Neufundland, ebenso malerische Fischerdörfer entlang der Küste.

Wissenschaft forscht im Nationalpark

Für die Wissenschaft sind die geologischen Prozesse bezüglich der Kontinentalverschiebung im Gros-Morne-Nationalpark von Bedeutung. Der Gros Morne National Park befindet sich in den Long Range Mountains, einer Bergregion, die sich nördlich an das Appalachen-Gebirge anschließt.

Unterwegs auf See und Fjord

Der Gros-Morne-Nationalpark ist für unterschiedlichste Freizeitaktivitäten im Sommer und im Winter hervorragend geeignet. So kann man mit einem Motorboot auf dem Trout River Pond Fjord und Bonne Bay Fjord fahren. Ein Motorboot kann gemietet werden. Auf einem Ausflugsschiff kann man an einer Fahrt auf dem See "Western Brook Pond" teilnehmen. Vorbei an hohen Klippen in einer beeindruckenden fjordähnlichen Landschaft dauert die Tour etwa 2,5 Stunden. Dieser See war vor Urzeiten noch ein offener Fjord an der Sankt-Lorenz-Golfküste. Durch die Kontinentalverschiebung wurde der Western Brook Pond vom Meer getrennt und ist heute mit 165 Meter der tiefste See auf der Insel Newfoundland.

Angeln im Gros-Morne-Nationalpark

Die Seen im Nationalpark laden zum Angeln und Picknicken ein. Angeln in den Flüssen und Bächen des Nationalparks ist eine beliebte Beschäftigung. So kann man dort Lachse und Forellen fangen. Die Vorschriften bezüglich des Angelns sollten jedoch streng beachtet werden.

Kajakfahren nichts für Anfänger

Auch das Kajakfahren ist sehr beliebt in Gros Morne-Region. Anfänger sollten sich aber zurückhalten, da sich das Wetter und der Wind sehr schnell ändern können; für Anfänger kann das möglicherweise gefährlich werden.

Wandern im Nationalpark

Wandern ist im Gros-Morne-Nationalpark sehr verbreitet. Das Wanderwegenetz besitzt eine Länge von über 100 Kilometer. Es gibt Touren verschiedener Längen mit unterschiedlichen Schwierigkeitsgraden. Die Wanderwege sind überwiegend gut markiert. Auf längeren Touren sollte man unbedingt Trinkwasser und Nahrungsmittel mitführen. Im Hinterland des Nationalpark ist das Camping auf sehr einfach gestalteten Campingplätzen möglich. Die Parkverwaltung muss dazu kontaktiert werden, da eine Campinggebühr zu entrichten ist.

Gros-Morne-Nationalpark - Campingplätze