Grafschaft Louth in Irland

Die Grafschaft Louth befindet sich im Nordosten der Republik Irland. Mit 832 km² ist es die kleinste Grafschaft der Irischen Insel. Im Jahre 2006 waren dort etwa 112.000 Menschen zu Hause. Dundalk, im Nordosten des County, ist die Hauptstadt. Im Norden grenzt die Grafschaft Louth an Nordirland. Westlich der Dundalk Bucht befindet sich der fruchtbarste Boden in ganz Louth. Dort ist die Landwirtschaft stark ausgeprägt. Der englische Heerführer Cromwell mit seinen Soldaten hat diesen Teil Irlands im Jahre 1649 extrem stark verwüstet. Verlassene Klöster, Hochkreuze, Dolmen, Hügelgräber und mittelalterliche Burgen, dazu verlassene Klosterruinen zeugen von der lebhaften Vergangenheit der Grafschaft. In der Abgeschiedenheit der irischen Landschaft sind die Klosterstätten Monasterboice und Mellifont zu entdecken.

Drogheda

Die neue Autobahn M1 von Dublin nach Belfast führt durch die Grafschaft Louth. Bei Drogheda überquert die Autobahn den Boyne River. Die Brücke allein ist schon sehenswert. Die Stadt Drogheda liegt am Fluss Boyne, der die Stadt von Ost nach West durchfließt und nicht weit entfernt in die Irische See mündet. Der Ort ist bekannt für seine excellenten Pubs und die lebhafte Livemusic-Szene. Im Sommer findet dort ein Samba-Festival statt. In Drogheda Stadt ist das Saint Laurence Gate sehr sehenswert. Zwei der berühmtesten irischen Sehenswürdigkeiten, die Grabanlagen von Knowth und Newgrange, sind von Drogheda aus bequem zu erreichen. Bei Drogheda führt ein Eisenbahnviadukt aus dem Jahre 1855 über den Boyne.

Carlingford

Der Carlingford Lough ist eine sehr tief ins Land einschneidende Meeresbucht zwischen der Halbinsel Cooley und Nordirland. Auf der nordirischen Seite befinden sich die Mountains of Mourne. Das King John's Castle in Carlingford wurde auf einem Felsvorsprung gebaut mit Sicht auf dem Carlingford Lough. Das Schloss ist das dominante Gebäude Carlingfords. Die Burg war das erste Steinhaus der Stadt; im Schatten der Burg wuchs die Stadt heran. Ursprünglich bestand die Burg aus einem umbauten Hof mit zwei rechteckigen Türmen am Eingang.

Dundalk

Gerade in Dundalk waren die Verwüstungen schrecklich, daher hat die Hauptstadt heute fast keine geschichtlichen Relikte vorzuweisen. In Dundalk haben sich heute Industrie- und Handwerksbetriebe niedergelassen. Die Hauptstadt ist ein beliebter Ausgangspunkt zur Erkundung der näheren Umgebung. Für jeden Geschmack bietet das Umland etwas. Man kann ausgedehnte Wanderungen unternehmen. In den Gewässern warten Forellen und Lachse auf Angelfreunde. Für Sportfans laden Golfplätze in wunderbarer Natur zum Spielen ein. Reitfreunde können vom Rücken der Pferde aus die Natur erleben und genießen.

Klosterruine Monasterboice

Die Klosterruinen von Monasterboice befinden sich nördlich von Drogheda ganz in der Nähe der Autobahn M1. Man kann das Gemäuer von der Autobahn aus sehen. Trotzdem liegt der Großteil von Monasterboice versteckt hinter Bäumen und Hecken. Der Heilige Buite, ein irischer Mönch und Anhänger des St. Patrick, gründete das Kloster im Jahre 521. Die zwei Hochkreuze (Keltenkreuze) und der Rundturm wurden zwischen dem 9. und 11. Jahrhundert hinzugefügt. Das Tall-Kreuz und das Muiredach's Kreuz tragen reichhaltige Steinmetzarbeiten, die leider schon etwas verwittert aussehen. Das Tall-Kreuz ist recht groß, es ist das größte in ganz Irland. Die Wände der Klosterruine zeigen Steinreliefe. Zahlreiche Szenen der biblischen Geschichte sind dort verewigt. Durch die Gründung des nahegelegenen Zisterzienserklosters Mellifont verlor das Kloster Monasterboice stark an Bedeutung.

Klosterruine Mellifont

Das ehemalige Kloster Mellifont, nordöstlich von Drogheda gelegen, ist heute ein Touristenmagnet. Wilhelm von Oranien hatte dort während der Schlacht am Boyne 1690 sein Hauptquartier eingerichtet. Es war das erste Zisterzienserkloster der irischen Insel. Der Heilige Malachy hatte den Bau angewiesen. Das war im Jahre 1142. Bis zur Auflösung der irischen Klöster durch den englischen König Heinrich VIII. im Jahre 1539 war Mellifont eines der bedeutendsten Klöster in Irland. Mellifont liegt sehr abgeschieden in einem idyllischen Tal. Die Zisterziensermönche von Mellifont waren überwiegend Bienenzüchter und produzierten Honig und Honigwein. Mellifont Abbey war ein religiös-geistiges Zentrum der irischen Insel. Das Kloster Monasterboice, welches ganz in der Nähe liegt, verlor später an Bedeutung gegenüber Mellifont. In Mellifont kann man heute nur nach den ehemaligen Waschraum, sowie Reste des Kapitelsaals besichtigen.

Die Halbinsel Cooley

Die gebirgige Halbinsel Cooley ragt östlich von Dundalk in die irische See hinein. Templetown, im Süden der Halbinsel, hat für seine schönen Sandstrände schon Auszeichnungen erhalten. Die Strände sind für Familienausflüge gut geeignet. In der irisch-keltischen Mythologie war die Halbinsel Cooley das Zuhause des Donn Cuailnge (Brauner Stier), eine Figur der keltisch-irischen Mythologie. Der Tain Bo Cuailigne (Raub des Braunen Stiers) spielte sich dort ab. Die alten irischen Provinzen Connacht und Ulster bekämpften sich dort der Sage nach. Der danach benannte Wanderweg "Tain Trail" führt den Besucher auf die Cooley Mountains im Zentrum der Halbinsel. Jährlich findet im County Louth das Cooley Vintage Festival (mit Traktor-Rallye) statt.

Geburtsort des Cuchulain

Dundalk selbst ist für sein lebhaftes Nachtleben in den Pubs bekannt. Die berühmte Rockgruppe "The Corrs" stammt aus von dort. In Dundalk befindet sich das Louth Museum. Dort wird neuerdings ein Reitsakko ausgestellt, welches Wilhelm von Oranien in Schlacht am Boyne im Jahre 1690 getragen haben soll. In der Nähe von Dundalk befindet sich der Hügel Dun Dealgan. Dort soll angeblich die irische Sagengestalt und Helden Cuchulain geboren worden sein. Der Ort Blackrock, südlich von Dundalk an der Küste gelegen, ist ein Geheimtipp für Irland-Urlauber.

Städte im County Louth

Burgen und Herrenhäuser im County Louth