Geschichte der irischen Stadt Cork

Cork City befindet sich an der südlichen Ostküste von Irland im County Cork. Der Bau eines Klosters Anfang des 7. Jahrhunderts begründete die Entstehung der Stadt Cork. Der Heilige Finbarr soll das Kloster gegründet haben. Einer irische Sage nach, soll an dem Ort der Klostergründung der letzte Drache der irischen Insel getötet worden sein.

Das Kloster wurde in einem Sumpfgebiet einer Insel gebaut, im Mündungsbereich des Lee River in die irische See. Noch heute bildet die Insel den alte Kernbereich der südirischen Stadt. Umflossen wird die Insel von zwei Kanäle, die sich vor der Einmündung in die irische See wieder vereinigen. Natürlich hat sich Cork City über die Insel hinaus bis heute enorm vergrößert; etwa 190.000 Menschen sind derzeit im Jahr 2021 dort zu Hause.

Gnadenlose Wikinger

Das Kloster wurde in der Folgezeit wiederholt zerstört. Letztendlich entstand aber doch eine kleine Siedlung auf der Insel. Ende des 1. Jahrtausends entdeckten die Wikinger die irische Insel. Regelmäßig wurde die Siedlung Cork von den Wikingern "besucht", ausgeplündert und niedergebrannt, zahlreiche Menschen getötet. Der letzte Angriff der Wikinger erfolgte im Jahre 1089. Dabei wurde die Siedlung Cork und das Kloster komplett zerstört, alle Äbte fanden den Tod. Heute steht am Ort des Klosters die "St. Finn Barre's Cathedral".

Cork City - Seehafen brachte Wohlstand

Trotz der Besatzung durch die Engländer blühte in Cork vor allem der Handel und der Schiffsverkehr auf. Das Zentrum der Stadt Cork City liegt auf einer Insel etwas landeinwärts. Durch einen Hafen am River Lee besaß Cork City schon früh einen Zugang zur Irischen See und den Weltmeeren. Der Seehafen brachte den Wohlstand in die Stadt. Cork bekam die Stadtrechte, der Handel blühte. Handwerks- und Handelsbetriebe siedelten sich in der südostirischen Stadt an.

Die Fesseln der Anglo-Normannen

Das Sagen in Cork City hatten damals jedoch die Anglo-Normannen. Die stark bewaffneten Anglo-Normannen mit ihrer eigenen Sprache kamen von der britischen Insel aus auf die grüne Insel Irland. Etwa ab Mitte des 12. Jahrhunderts bis Mitte des 13. Jahrhunderts beherrschten die Anglo-Normannen das irische Volk, so auch die Stadt Cork. Mit der erreichten Macht bekämpften die Anglo-Normannen die katholischen Klöster der Region, unterdrückten und benachteiligte diese, wo sie nur konnten.

Black and Tans - letzte Zerstörung von Cork

Im Jahre 1920 wurde die Innenstadt von Cork durch die gefürchteten Black and Tans niedergebrannt. Die "Black and Tans" waren eine eigenständige, paramilitärische Gruppe, meist Veteranen des 1. Weltkrieges, in Diensten der britischen Besatzungsarmee. Die Zerstörung von Cork war als Vergeltungsschlag gegen die damals gegen die britische Besatzung aufbegehrenden irischen Rebellen gedacht.

Sehenswerte Altstadt von Cork City

Trotz der mehrmaligen Zerstörung und Kämpfen um die Vorherrschaft in Cork City, kann die die Stadt heute noch eine Reihe von mittelalterlichen Bauten sein eigen nennen. Die Gassen von Cork haben ihren mittelalterlichen Charme nahezu bewahren können. Zerstörte Gebäude und Monumente im Bereich der mittelalterlichen Altstadt wurde restauriert, saniert und möglichst originalgetreu wieder aufgebaut, wo es sich lohnte.

Rebel County Cork

Während des Kampfes für die Unabhängigkeit Irlands gegen die Besatzer aus dem Vereinigten Königreich stand auch Cork City und die ganze Grafschaft Cork immer wieder im Mittelpunkt. Noch heute wird die Grafschaft Cork deswegen als "Rebel County" bezeichnet.

Cork - man ist zufrieden mit sich

Trotz aller Krisen im Laufe der Jahrhunderte hat sich Cork City heute zu einer beliebten Stadt und einem begehrten Industriestandort in Irland entwickelt. In der Universitätsstadt Cork City spielen Informatik, moderne Wissenschaften, aber auch aus der Tradition heraus die Holzindustrie, die Holzverarbeitung, eine bedeutende Rolle. Der Seehafen von Cork City ist noch immer von großer Bedeutung für die Stadt und für ganz Irland.