Etwa im Jahre 50 nach Christus sollen bereits die Römer die Siedlung Londinium gegründet haben. Die heutige Metropole London ist somit eine sehr alte Stadt. Die römische Siedlung an der Themse wurde später von einfallenden Angelsachsen völlig zerstört und verschwand zunächst von der Bildfläche. Erst im 9. Jahrhundert entstand an gleichem Ort wieder eine Siedlung strategisch günstig an der Themse.
Mitte des 11. Jahrhunderts eroberten die Normannen die britische Insel. Unter der Herrschaft der Normannen wurde London schließlich zur Hauptstadt des Landes bestimmt. Immer wieder wurde die Stadt London geplündert und verwüstet. Die günstige Lage von London an der Themse machte es den Angreifern leicht, sich der Stadt mit einem Schiff zu nähern und nach dem Raubzug genauso schnell wieder zu verschwinden.
Durch den Bruch des englischen Königs Heinrich VIII. mit dem katholischen Kirche, mit dem Papst in Rom, wurde die Macht der Kirche im Königreich stark eingeschränkt. Die Kirchen waren damals sehr reich, mächtig und besaßen zahlreiche wertvolle Güter und Ländereien. Die katholische Kirche wurde daher enteignet, die Reichtümer gingen in den Besitz des Königs über. London und ganz England blühte in der Folgezeit wirtschaftlich auf, London erwuchs zu einer weltweit bedeutenden Handelsmetropole. Kriege auf der ganzen Welt wurden geführt, um den eigenen Machtanspruch zu erweitern. Für lange Zeit beherrschte Großbritannien große Teile der damals bekannten Welt und die sieben Weltmeere.
Bereits im frühen Mittelalter wurde die Stadt zu einem begehrten Wohnort. Die hygienischen Zustände in der Stadt waren im Gegensatz dazu über Jahrhunderte hinweg eine Katastrophe. Mit Ausnahme einer kleinen, wohlsituierten Elite herrschte unter der Bevölkerung große Armut, Hunger und Elend in der Stadt. Verfallene Häuser aus Holz, Baracken, Krankheiten, Ratten und ein Gestank nach Fäkalien bestimmte das Leben in großen Teilen Londons. Hunger und Krankheiten, die Pest und die Pocken forderten im Laufe der Zeit bis ins Industriezeitalter hinein unzählige Menschenleben. Brände zerstörten immer wieder ganze Wohnviertel. Erst mit dem steigenden Wohlstand des Industriezeitalters, dem Ausbau der Infrastruktur und dem Bau der U-Bahn, aber vor allem durch den Bau eines funktionierenden Abwasser- und Trinkwassersystems, änderten sich die Zustände in der Stadt zusehends zum Besseren.
Im 19. Jahrhundert war London an der Themse zur größten Metropole der Welt angewachsen. Gleichzeitig war London die Hauptstadt des weltumspannenden "British Empire". London wuchs und wuchs. Immer mehr Menschen aus aller Welt, vornehmlich dem britischen Commonwealth, zog es nach London. Einen erheblichen Wachstumseinbruch hatte London während des Zweiten Weltkrieges zu verzeichnen. Bombenangriffe der Nazis zerstörten große Teile der Stadt an der Themse. Nach dem Ende des Krieges dauerte es lange, bis London wieder zur alten Größe und Stärke zurückkehrte.
In den 1960 Jahren war es dann den immer größer werdenden Containerschiffe der Weltmeere nicht mehr möglich, den Hafen von London an der kurvenreichen Themse zu erreichen. Der bis dahin bedeutende Handelsplatz verlor rasch an Bedeutung, die Docks an der Themse verfielen in großem Stil. Erst Margaret Thatcher im letzten Drittel des 20. Jahrhunderts brachte London auf den Weg zur heutigen Macht als Finanzmetropole. Die riesigen Areale der verfallenen Docks an der Themse boten Architekten dazu ungeahnte Möglichkeiten der Neugestaltung der Docklands. Die heutige Kernzone des Finanzdistrikts wurde auf den Grundfesten des einstigen Handelsbezirks an der Themse errichtet. London hatte sich wieder mal, wie schon so oft, neu erfunden, und wurde zu einer der bedeutendsten Finanzplätze der Welt, bis heute.
Heute ist London eine der größten und beliebtesten Städte der Welt. London ist ein sehr begehrter, aber unglaublich teurer Wohnort. Die Immobilienpreise in London gehören zu den höchsten der Welt. Millionäre und Milliardäre legen ihr Geld als Betongold gerne in London an. Wohnungen werden als Spekulationsobjekt erworben mit dem Ziel einer zukünftigen Wertsteigerung. So bestehen die besten Lagen der Metropole aus leerstehenden, neuwertigen Wohnanlagen.
Nicht so wohlhabende Bewohner der Stadt werden zunehmend in unattraktive Randbezirke der Stadt verdrängt. London hat sich zum führenden europäischen Finanzstandort entwickelt. Das Finanzzentrum befindet sich in der sogenannten Londoner City. Königlicher Glanz erstrahlt in London durch die Königsfamilie im Buckingham Palace. Ein besonderes Highlight der Metropole an der Themse waren die Olympischen Spiele und Para-Olympischen Spiele von London im Sommer 2012. Die Olympiade, die sportlichen Wettkämpfe von London, waren ganz hervorragend organisiert und wunderschön anzuschauen. In London praktizieren heute bedeutende Fußballvereine ihren Sport, welche zur Weltspitze des Fußballsports zählen, mit den besten Spielern aus aller Welt.
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