Die Kleinstadt Schlitz befindet sich im Osten des Bundeslandes Hessen im Vogelsberg-Mittelgebirge, inmitten einer wunderschönen, grünen Hügellandschaft. Etwa 9.700 Menschen leben derzeit in Schlitz im "Schlitzer Land". Die Stadt liegt am kleinen Fluss mit Namen Schlitz, welcher dann in den Fluss Fulda mündet. Schlitz wird als die "Romantische Burgenstadt" und in früheren Zeiten auch als das "Hessische Rothenburg" bezeichnet.
Anfang des 9. Jahrhunderts wurde die Kleinstadt im Vogelsberg erstmals urkundlich erwähnt. Im Mittelalter hatten verschiedene kirchliche Institutionen diverser Konfessionen das Sagen in Schlitz. Im Jahr 1806 wurde die Burgenstadt dem Großherzogtum Hessen zugeordnet. Das Zentrum der hessischen Kleinstadt im Mittelgebirge Vogelsberg bildet der historische Marktplatz mit dem St. Georgsbrunnen.
Auf dem Stadtgebiet von Schlitz befinden sich vier Burgen aus dem Mittelalter. Die Innenstadt von Schlitz wird von dem "Burgenring", auf einem Hügel liegend, geprägt. Der Zugang zum Burgenring ist durch zwei historische Stadttore möglich. Entlang dieses "Rings", dieses Rundgangs, gibt es die Burgen, aber auch beeindruckende Herrenhäuser, Kirchen und mittelalterliche Fachwerkhäuser zu entdecken. Im Mittelalter war die Stadt Schlitz vor allem für ihre hervorragenden Erzeugnisse der Leinenweberei bekannt.
Die mittelalterlichen Gebäude in Schlitz entstanden überwiegend vom 11. Jahrhundert bis zum Ende des 17. Jahrhundert. Die Leinenweberei, die Damastweberei, schon im gesamten Mittelalter wichtigster Wirtschaftszweig in Schlitz, erlebte Anfang des 18. Jahrhunderts einen großen Aufschwung in der Kleinstadt, der durch die die Napoleonischen Kriege Anfang des 19. Jahrhunderts abrupt beendet wurde. Schlitz und die Region verarmte zusehends. "Gott sei Dank" sind diese Zeiten lange vorbei. Heute profitiert die Stadt Schlitz, idyllisch im Grünen in der Vulkanregion Vogelsberg gelegen, vor allem durch ihre historischen, architektonischen Zeugnisse vergangener Tage.
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