Funkturm an der Messe Berlin - Langer Lulatsch

Der Berliner Funkturm befindet sich im Berliner Bezirk Charlottenburg-Wilmersdorf und zählt zu den Wahrzeichen der Spree-Metropole. Der Berliner Funkturm wurde als Sendeturm in den Jahren 1924 bis 1926 nach Konstruktionsplänen von H. Straumer, in Anlehnung an den Eiffelturm in Paris errichtet. Seit 1926 wurde etwa 17 Millionen Besucher des Berliner Funkturms gezählt. Der Funkturm aus Stahl befindet sich auf dem Messe- und Ausstellungsgelände in Charlottenburg-Wilmersdorf und steht heute unter Denkmalschutz. Noch heute wird der Funkturm als Sendemast genutzt.

Jugendstil-Restaurant in 55 Meter Höhe

Der aus Metall bestehende Turm wird vom Berliner Volksmund als - Langer Lulatsch - bezeichnet. Die Konstruktion aus Stahl besitzt bis zur Antennenspitze eine Höhe von 146,8 Meter. In 55 Meter Höhe befindet sich ein Restaurant. Das Restaurant bietet Platz für 116 Gäste, die Einrichtung wurde im Dekor des Jugendstils gehalten. Die Wände sind mit kaukasischem Nussholz vertäfelt. Der Besucher fühlt sich durch das stilvolle Ambiente in die Zeit der Eröffnung zwischen den beiden Weltkriegen zurückversetzt.

Aussichtsplattform über den Dächern von Berlin

Eine zugängliche Aussichtsplattform befindet sich auf einer Höhe von 125 Metern. Bei schönem Wetter hat an man von der Aussichtsebene aus einen einzigartigen Blick über die Metropole Berlin. 45 Personen können sich gleichzeitig auf der Plattform aufhalten. Zur weiteren Erkundung der sagenhaften Ausblicke stehen Münzfernrohre bereit. Bei schlechtem Wetter ist die Aussichtsplattform nicht zugänglich. Zu erreichen ist Restaurant und die Aussichtsplattform am einfachsten mit dem flotten Aufzug, welcher transparente Wände besitzt. Derzeit 09/2022 ist der gesamte Funkturm wegen Covid nicht zugänglich. Man hofft, das sich dies jedoch bald ändert.

Funkturm hat viel gesehen und erlebt

Das Messegelände mit 26 Messehallen und eben dem Funkturm befindet sich im Charlottenburger Stadtviertel Witzleben. In früheren Zeiten wurde das Areal für preußisch-militärische Zwecke als Exerzierplatz genutzt. Im Zuge der 3. Deutschen Funkausstellung in Berlin im Jahr 1929 konnten in der Region die ersten Schwarz-Weiß-Fernsehbilder, damals noch ohne Ton, vom Sendemast empfangen werden. Bei einem verheerenden Brand auf dem Messegelände im Jahr 1935 wurde dem Funkturm erheblicher Schaden zugefügt. Im 2. Weltkrieg wurde die Konstruktion sehr stark durch Granatfeuer der Roten Armee beschädigt. Die Konstruktion war so sehr in Mitleidenschaft gezogen, dass man sogar den Abriss in Erwägung zog. Gott sei Dank, wurde der Lange Lulatsch nach dem Ende des Krieges wieder aufgebaut. Das Restaurant auf dem Funkturm wurde im Jahr 1950 wieder eröffnet.

„Langer Lulatsch“ - ein Licht in der Dunkelheit

Gerade bei Nacht ist der hell beleuchtete Funkturm in Charlottenburg weit sichtbar und ein guter Orientierungspunkt in der großen Metropole Berlin. Durch ein modernes Lichtsystem am Funkturm ist das Wechseln der Lichtfarbe einfach möglich. Je nach Ereignis erstrahlt der Lange Lulatsch in einer anderen Farbe. Auch Licht-Effekte, wie ein Wasserfall, sind möglich. Während stattfindender Messen ist der Zugang zum Funkturm möglicherweise nur eingeschränkt möglich. Der gesamte Turm wiegt etwa 600 Tonnen. Die Stahlkonstruktion besitzt ein Gewicht von 400 Tonnen. Das Fundament des Funkturms aus Stahlbeton ist dazu noch einmal 220 Tonnen schwer. Am Boden besitzt der Berliner Funkturm eine Grundfläche von 20 × 20 Meter. Das Restaurant besitzt die Außenmaße 18,5 × 18,5 Meter. Restaurant und Plattform sind auch über eine Treppe erreichbar. Bis zum Restaurant müssen 287 Stufen erklommen werden, bis zur Aussichtsplattform 610 Stufen. Dann doch lieber den Fahrstuhl!