Der Yosemite-Nationalpark befindet sich im US-Bundesstaat Kalifornien. Der Nationalpark im Gebirge der Sierra Nevada gehört zu den beliebtesten und landschaftlich schönsten Nationalparks der USA. Jedes Jahr kommen mehr als drei Millionen Besucher in den Yosemite-Nationalpark. Der Nationalpark hält reichhaltige Sehenswürdigkeiten für die Besucher bereit, die Ausblicke sind einzigartig. Der Staat Kalifornien bekam im Jahre 1864 von Präsident Lincoln das Gebiet des Yosemite Valley übereignet, mit der Verpflichtung, dort die natürliche Schönheit der Natur zu bewahren. Gegründet wurde der Yosemite-Nationalpark am 1. Oktober 1890. Er ist damit nach dem Yellowstone-Nationalpark der zweitälteste Nationalpark der USA. Seine Fläche beträgt etwa 3.080 km².
Im Jahre 1984 erhielt der Yosemite-Nationalpark von der UNESCO der Status eines Weltnaturerbes zuerkannt aufgrund seiner einzigartigen Schönheit und um die Natur, die Flora und Fauna zu bewahren. Ausgrabungen und Funde im Bereich des Nationalparks haben ergeben, dass schon vor sehr langer Zeit Native Americans im Gebiet des heutigen Nationalparks gelebt haben. Die Völker hatten die Namen Paiute und Miwok.
Im 19. Jahrhundert war bei der Ankunft der ersten weißen Siedler das Volk der Ahwahnechee im Yosemite Valley zu Hause. Um das Jahr 1846 kamen Goldsucher in die Region. Zunächst wurden sie von den Native Americans freundlich begrüßt. Doch als die Weißen auf der Suche nach Gold Bergwerke bauten und die Natur zerstörten, schlug die Stimmung rasch um. Es gab Gemetzel und Tote auf beiden Seiten, über Jahre hin. Erst in den Jahren 1852/53 beendete die US-Army die kriegerischen Handlungen. Die ursprünglichen Bewohner des Yosemite Valleys unterlagen. Damit war die Erschließung und Besiedlung des Tals nun möglich. „Mariposa-Krieg“ wurden die ungleichen Kampfhandlungen genannt. Die Native Americans wurden in ein Reservat nahe der Stadt Fresno gebracht.
Der Yosemite-Nationalpark ist wirklich etwas Besonderes. Riesige, fast senkrecht abfallende Granitfelsen und Wasserfälle, die dort in die Tiefe stürzen. In den Tälern fließen kristallklare Bäche. Dazu Regionen mit Wäldern und riesigen Mammutbäumen. Die Artenvielfalt der Flora und Fauna im Yosemite-Nationalpark ist besonders groß. Dazu besitzt der Nationalpark vielfältige und sehr unterschiedliche Ökosysteme. Im Schutzgebiet wurden mehr als 3.500 verschiedene Pflanzenarten festgestellt. Ebenso leben im Yosemite-Nationalpark mehr als 400 Arten an Amphibien, Fischen, Vögeln, Reptilien und Säugetieren.
Zu den meistbesuchten Sehenswürdigkeiten des großen Nationalparks gehört das Yosemite Valley mit seinen fast senkrecht abfallenden Klippen und beeindruckenden Wasserfällen, wie die Yosemite Falls. Ein weiteres Highlight ist der Half-Dome, ein gigantischer Berg aus Granit mit der Form einer abgeschnittenen Domkuppel. Die höchste Erhebung im Schutzgebiet ist der Mount Lyell mit 3.994 Meter Höhe. Im Bereich des Mariposa Grove stehen besonders viele und schöne Giant Sequoia-Mammutbäume. Ein weiterer visueller Höhepunkt sind die Tuolumne Meadows. Dies ist eine Hochalm, die von Berggipfeln umgeben ist. Im Frühjahr bis in den Herbst hinein verwandeln Wildblumen das Gebiet in ein Meer von Farben. Vom Glacier Point aus hat man eine wunderschöne Sicht über das Gebiet des gigantischen Yosemite Valley. Der Glacier Point wird übrigens auch von den kostenlosen Nationalpark-Shuttle-Bussen angefahren, genauso wie die Tuolumne Meadows und das im Süden gelegene Mariposa Grove (Mammutbäume).
Beliebt sind Wanderungen durch den Yosemite-Nationalpark. Man kann zu den Wasserfällen des Yosemite Valley wandern. Oder man wandert zu den Sequoia-Hainen, wie Merced Grove oder Mariposa Grove. Eine geeignete Wanderausrüstung wird natürlich vorausgesetzt. Der Yosemite-Nationalpark hat den Wanderfreunden über 1.200 Kilometer an Wanderwegen zu bieten. Es gibt im Park aber auch unglaubliche 325 KIlometer geteerte Straßen. Im Yosemite-Nationalpark gibt es ein Shuttle-Bussystem. Man lässt sein Auto stehen und wird bequem mit einem Bus von Sehenswürdigkeit zu Sehenswürdigkeit transportiert. Während der Sommerzeit wird der Yosemite-Nationalpark nicht selten wegen Überfüllung geschlossen.
Im Yosemite-Nationalpark gibt es dreizehn Campingplätze. Zum Teil ist eine Reservierung möglich, daher sollte sich der Interessierte schon vor dem Besuch informieren und möglichst frühzeitig reservieren. Die meisten Campgrounds sind während des strengen Winters geschlossen. An die Verhaltensvorschriften des jeweiligen Campinggeländes sollte man sich streng halten, dies sollte selbstverständlich sein. Insbesondere auf das richtige Lagern von Essen und die Entsorgung von Essensresten sollte geachtet werden, um keine wilden Tiere (Bären) anzulocken.