Mehr als ein Drittel der Fläche Kaliforniens ist als Wüste zu bezeichnen. Gerade während der Sommermonate ist das Klima in den kalifornischen Wüstenregionen als sehr trocken und heiß zu bezeichnen. Für Menschen, die ohne Wasservorräte in der Wüste unterwegs sind, kann dies den sicheren Tod bedeuten. Dies ist wörtlich zu nehmen. Unzählige Menschen kamen bereits in der trockenen Wüstenhitze der USA und Mexiko zu Tode. Ohne Wasser und ohne ausreichende Abkühlungsmöglichkeiten besteht Lebensgefahr für den Menschen. Wer jedoch die Vorsichtsmaßnahmen beim Betreten der kalifornischen Wüsten beachtet, dies gilt für alle Wüstenregionen weltweit, entdeckt dort eine faszinierende und auf ihre Art wunderschöne Natur. Die Tiere und die Pflanzen der Wüstenlandschaften haben sich im Laufe der Evolution innerhalb ihres Ökosystems meist hervorragend an das Wüstenklima angepasst.
Die großen Metropolen im Süden Kaliforniens konnten sich in einer wüstenähnlichen Landschaft nur entwickeln, weil mittels eines ausgeklügelten Bewässerungssystems das Schmelzwasser der Sierra Nevada, aus den Gebirgsregionen, zur Nutzung umgeleitet wurde. Ebenso wurden Staudämme als Trinkwasserspeicher errichtet. Auch der Colorado River dient nach wie vor als lebenswichtiger Wasserlieferant.
Von Nevada kommend, reicht die als „Great Basin“ bezeichnete Wüstenlandschaft bis ins östliche Kalifornien hinein. Mit einer Größe von etwa 500.000 km² ist die Great Basin Desert die größte Wüste in ganz Nordamerika. Das Gebirge der Sierra Nevada begrenzt die Ausbreitung der Great-Basin-Region nach Kalifornien hinein. Große Bereiche des Great Basin sind als Nationalpark geschützt. Innerhalb der Great Basin Desert unterbrechen immer wieder Gebirgszüge die ebenen Landschaften.
Das berühmte Death Valley ist ein Teilbereich der Mojave-Wüste. Das Death Valley im gleichnamigen Death-Valley-Nationalpark ist als besonders lebensfeindlich zu bezeichnen. Regen kommt im Death Valley eigentlich nie an, da das Sierra-Nevada-Gebirge die Regenwolken vom westlich gelegenen Pazifik her „abfängt“. Daher wird diese meist unsäglich heiße und trockene Wüstenregion als Regenschattenwüste bezeichnet. Der trockene Joshua-Tree-Nationalpark befindet sich in der Region der Mojave-Wüste, mit einer reichhaltigen Kakteenfauna, aber auch einigen palmenbewachsenen, wasserreichen Oasen in der Wüste. Der Joshua-Tree-Nationalpark bildet den Übergang zur Colorado Desert. Die Mojave Desert erstreckt sich außerhalb von Kalifornien noch bis in die US-Bundesstaaten Utah, Arizona und Nevada hinein. Die Größe der Mojave Desert beträgt etwa 60.000 km². Las Vegas, die Spielerstadt, befindet sich innerhalb der Mojave-Wüste.
Die Colorado Desert, die Colorado-Wüste befindet sich im Süden von Kalifornien. Die Colorado Desert ist Teil der großen Sonoran Desert, welche sich weit, auf dem Staatsgebiet von Mexiko, in Richtung Süden erstreckt. Nach Norden reicht die Colorado-Wüste etwa bis auf Höhe von San Bernhardino. Auch im Bereich der Colorado Desert in Südkalifornien verhindern beeindruckende Gebirgszüge zum Pazifik hin, dass die Wüstenregion durch Regen oder Nebelbänke mit ausreichend Wasser versorgt wird. Der sehr salzhaltige Saltonsee befindet sich innerhalb des Wüstenareals. Die Größe der Colorado Desert beträgt etwa 28.000 km². Die Colorado Desert ist als sehr heiß zu bezeichnen, wird aber während zwei Regenzeiten im Jahr mit Wasser versorgt. Auch von Süden her bringen vereinzelt größere Wetterereignisse Regen in die Region. Die Entnahme von Wasser aus dem Colorado River durch den Menschen hat den Einklang von Wüstenlandschaften und Küstenlandschaften, das Zusammenspiel der verschiedenartigen Ökosysteme in der Region, nachhaltig zum negativen verändert.
Der Übergang zwischen den einzelnen hier beschriebenen Wüstenregionen ist fließend. Daher ist die Grenzziehung zu Nevada nur ein Annäherungswert.