Gates-of-the-Arctic-Nationalpark in Alaska - USA

Einsame und ursprüngliche erhaltene Naturregion

Der "Gates-of-the-Arctic-Nationalpark" befindet sich im US-Bundesstaat Alaska. Bis zu 5.000 Besucher kommen jährlich in diesen recht kalten Nationalpark. Die Fläche des Nationalparks beträgt 29.045 km². Gegründet wurde der Gates-of-the-Arctic-Nationalpark in Alaska im Jahre 1980. Über die Beringstraße kommend, passierten vor über 10.000 Jahren Menschen aus Asien die noch bestehende Landbrücke und erreichten das Land. Die Besiedlung des ganzen nordamerikanischen Kontinents nahm wahrscheinlich hier ihren Anfang. Natürlich ernährten sich die Ankömmlinge unter schwierigsten Bedingungen von der Jagd, von allem was die Natur zu boieten hatte.

Kanus auf dem Noatak River in Alaska - USA
Kanu-Tour auf dem Noatak River im arktischen Nationalpark

Lange eine von Menschen unberührte Region

Menschen aus den USA kamen erstmals im Jahre 1880 in das Gebiet des "Gates-of-the-Arctic-Nationalparks", erst zwanzig Jahre nachdem die USA das Gebiet von Alaska von Russland erworben hatte. Im Jahre 1929 kam der Amerikaner Robert Marshall in die Region. Durch seine Initiative wurde letztendlich dieser Nationalpark in Alaska ausgewiesen. Er erkannte die Dringlichkeit der Unterschutzstellung der "Gates of the Arctic"-Region. Im "Gates-of-the-Arctic-Nationalpark" findet man noch Überreste des Alaska-Goldrauschs des 19. Jahrhunderts, wie brüchige, baufällige Hütten und verrostetes Metallwerkzeug. Die höchste Zahl an Menschen hatten Alaska während des besagten Goldrauschs zu verkraften, der aber glücklicherweise nicht lange anhielt.

Landkarte von Alaska - Gates-of-the-Arctic-Nationalpark
Gates-of-the-Arctic-Nationalpark in Alaska

In Winter dunkel, im Sommer ein Platz an der Sonne

Die Größe des Nationalparks beträgt 34.287 km². Im Winter herrscht einige Wochen lang völlige Dunkelheit in der geschützten Region. Die Möglichkeiten der Aktivitäten für Besucher ist zu dieser Zeit stark eingeschränkt. Im Winter kann die Region mit Hundeschlitten oder mit einem Schneemobil befahren werden. Schneeschuhwanderungen und Skilanglauf sind dann ebenfalls möglich. Während des Winters liegen die Temperaturen bei bis zu -35°C, zeitweise auch noch wesentlich darunter. Als Besonderheit sind im "Gates-of-the-Arctic-Nationalpark" sehr gut und regelmäßig Polarlichter, das Nordlicht (Aurora Borealis) zu beobachten.

Grizzly in Alaska beim Lachsfang
Braunbär - Grizzly bei der wilden Jagd nach Lachsen im Fluss

Birdwatching im Sommer

Durch die nördliche Lage bedingt, geht in Alaska im Sommer für einen Monat die Sonne nicht unter. Deswegen halten sich während dieser Zeit ohne Sonnenuntergang in der Region des Gates-of-the-Arctic-Nationalpark sehr viele Zugvögel auf. Es wurden 145 Vogelarten festgestellt, die Hälfte davon Meeresvögel. Während einer Wanderung oder bei Bootsfahrten sind im Sommer viele seltene Vogelarten zu entdecken und zu beobachten, dazu auch zahlreiche, endemische Pflanzenarten. Im Sommer kann es bis zu 22°C warm werden.

Sehenswerte Naturlandschaften im Arctic-Gates-Nationalpark

  • Boreal Mountain
  • Frigid Crags
  • John River
  • Kobuk Wild River
  • Koyukuk River
  • Kugururok River
  • Tinayguk River

Tierwelt im Arctic Gates Nationalpark

Die Tierwelt im Gates-of-the-Arctic-Nationalpark wird von Schwarzbären, Braunbären, Wölfen, Dall-Schafen und Karibus als größte Tiere geprägt. Der Nationalpark besitzt eine unzählige Anzahl an wertvollen Ökosystemen in unterschiedlichen Vegetationsstufen. Die beste und bequemste Möglichkeit, den Arctic Gates Nationalpark zu erreichen, ist der Anflug mit einem Flugzeug. In den zahlreichen Gewässern im Schutzgebiet ist eine hohe Artenvielfalt an Fischen zu beobachten, mit einer hohen Individuendichte.

Dallschaf lebt im Gates-of-the-Arctic-Nationalpark
Dallschaf, Bewohner der Gebirgsregionen im Schutzgebiet

Kaltes Paradies

Der Name "Gates of the Arctic" kommt von den beiden Berge Boreal Mountain und Frigid Crags, die sich innerhalb der Brooks Range befinden, der zweitgrößten Bergkette in Alaska (Länge etwa 1.126 Kilometer). Durch die geografische Anordnung der Berge sieht es aus, als ob der Besucher durch ein Tor den "Gates-of-the-Arctic-Nationalpark" betritt. Das Schutzgebiet "Gates-of-the-Arctic" wurde erweitert um das Schutzgebiet "Brooks Range", jedoch gelten dort nicht die strengen Regeln wie im Nationalpark selbst. Die Flora und Fauna des Nationalparks hat sich ganz speziell auf den Lebensraum angepasst. Die geschützte Region kann als sehr menschenleer und ursprünglich bezeichnet werden. Im "Gates-of-the-Arctic-Nationalpark" befindet sich teils sehr hohe Berge, zahlreiche wilde und ursprünglich dahin mäandrierende Flüsse, Gletscher, aber auch Wälder und flächenweise eine niedrige Tundrenvegetation mit leuchtenden Blühpflanzen während der Sommermonate.

Fast keine Menschen im Nationalpark

Zahlreiche Touristen kommen in den Gates-of-the-Arctic-Nationalpark und Preserve wegen der Einsamkeit der Region und der einzigartigen, ursprünglichen Natur. Die Native Americans der Inupiak und Athabascen leben heute in kleinen Siedlungen im großen Schutzgebiet. Die nächste Stadt am Nationalpark ist Fairbanks. Im Schutzgebiet befinden sich insgesamt 10 kleine Siedlungen mit ca. 1.500 Menschen. Im Gates of the Arctic National Park gibt es keine Campingplätze. Camping im Schutzgebiet wird nur im Rahmen einer geführten Wanderung genehmigt oder während einer Tour durch die Wildnis der Arktis.

Berge und Tunderenlandschaft - Arctic Gates NP
Wasserarmer Bachlauf im Gates-of-the-Arctic-Nationalpark im Spätsommer

Das Jagdfieber ausleben - aber nachhaltig

Wanderungen durch die Region müssen sehr gut geplant werden. Zur Orientierung benötigt man GPS oder einen Kompass. Eine Wanderung in der Arktis kann sehr beschwerlich sein. Wanderstöcke sind ratsam. In der Natur dürfen keine nachhaltigen Schäden angerichtet oder gar Müll hinterlassen werden. Mit einer Angel ist es möglich, den Bären den Lachs streitig zu machen, es sollte bloß keins dieser Pelztiere gerade in der Nähe sein. Das Jagen ist im Schutzgebiet außerhalb des Nationalparks zulässig. Staatlichen Anforderungen sind dafür zu erfüllen, ein Jagdschein ist Pflicht.



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