Das Land Ägypten mit der Metropole Kairo als Hauptstadt befindet sich im Nordosten von Afrika und bildet den Übergang zum Nahen Osten, zur Sinai-Halbinsel. Das Land im Nordosten von Afrika kann auf eine sehr ereignisreiche Vergangenheit im Hinblick auf Kultur, Religion und Kolonialismus zurückschauen. Ägypten in Nordafrika ist heute als ein islamisch geprägtes Land zu bezeichnen. Nachbarländer von Ägypten sind Israel, Palästina, Libyen und Sudan. Große Teile des Landes sind wüstenähnlich geprägt oder können als Wüste bezeichnet werden. Entlang des Nil ist das Land fruchtbar. Ägypten zählt zu den Maschrek (Maghreb)-Staaten. Im Pharaonen-Zeitalter von Ägypten war der heutige Staat ein bedeutendes Machtzentrum der damaligen Welt. Die heute noch vorhandenen, weit sichtbaren Pyramiden und die entdeckten Königsgräber mitten in der Wüste legen dafür Zeugnis ab.
Die Region am Nil ist als sehr fruchtbar zu bezeichnen und ist für die Ägypter von enormer Bedeutung. Der Nil durchquert Ägypten von Süd nach Nord und mündet schließlich ins Mittelmeer. Wie schon vor tausenden Jahren, konzentriert sich das Leben in Ägypten entlang des fruchtbaren Tales des Nils. Im Osten grenzt der nordafrikanische Staat an das Rote Meer an, im Norden an das Mittelmeer. Das Klima in Ägypten ist als heiß und trocken zu bezeichnen. Nur an den Küsten ist es etwas angenehmer.
Zur Pharaonenzeit diente Sakkara, heute unweit südlich von Kairo gelegen, als Begräbnisstätte für die Stadt Memphis. Im November 2020 wurden dort mehrere Hundert Sarkophage entdeckt, welche bis jetzt nicht von Grabräubern geschändet wurden. Die Sarkophage sind in einem meist sehr guten Zustand, nach mehr als 2.000 Jahren keine Selbstverständlichkeit. In den Sarkophagen befinden sich Mumien, einbalsamierte Leichen von höhergestellten Persönlichkeiten der damaligen Zeit. Neben den bemalten und vergoldeten Sarkophagen, wurden ebenso unglaublich wertvolle Grabbeigaben entdeckt. Die Entdeckungen an dieser Grabstätte sind eine weltweite Sensation.
Der künstliche geschaffene Suezkanal verbindet das Rote Meer mit dem Mittelmeer. Schon die Pharaonen arbeiteten einst an dieser Verbindung. Letztlich wurde der 163 Kilometer lange Suezkanal im Jahr 1869 fertiggestellt. In Landesinneren besitzt der nordafrikanische Staat Ägypten ausgedehnte, trockene Wüstenlandschaften.
Das wirtschaftliche und politische Machtzentrum ist die Hauptstadt Kairo. Die Metropolregion von Kairo zählt zu den am dichtesten bevölkerten Regionen der Erde. Eine weitere bedeutende Staat, mit einer bewegten Vergangenheit, ist die Stadt Alexandria, im Norden von Ägypten am Mittelmeer gelegen. Die Stadt Luxor mit dem berühmten „Tal der Könige“, ist ein weiteres Highlight des nordafrikanischen Wüstenstaates.
Die Stadt Sharm El Sheikh, auf Deutsch: Scharm asch-Schaich, die „Bucht des Scheichs“, liegt am südlichen Ende der zu Ägypten gehörenden Sinai-Halbinsel am Roten Meer. Die Stadt hat sich fast vollständig dem Tourismus verschrieben. Die Ferienresorts sind abgeschirmt und geschützt gegen die Gefahren und Angriffe, welche im Nahen Osten nie ganz auszuschließen sind. Das Klima ist für Erholungssuchende und sportlich Aktive ideal. Das Tauchen im Roten Meer gehört zu den Highlights der ägyptischen Touristenregion. Die Wassertemperatur und Wasserqualität, dazu die sehenswerte Unterwasserwelt des Roten Meeres, sind zum Tauchen ideal und bringen sehr viel Spaß.
Einst waren die christlichen Kopten die größte Volksgruppe in Ägypten, das Christentum die bestimmende Religion im Land. Mit dem Aufkommen des Islam, etwa im 7. Jahrhundert, änderte sich dies jedoch völlig. Immer mehr ägyptische Bürger und Bürgerinnen traten zum Islam über, die Kopten wurden im Laufe der Jahrhunderte immer mehr zu einer Minderheit im eigenen Land. Die kulturell-baulichen Zeugnisse der Kopten wurden dem Verfall preisgegeben, teilweise auch mutwillig zerstört. Heute wird der Bevölkerungsanteil der Kopten in Ägypten auf 5 % – 10 % geschätzt, zahlreiche Kopten leben in der Kairo-Region. Die koptischen Christen haben aufgrund der Macht des Islam kein einfaches Leben im nordafrikanischen Staat, werden aber grundlegend akzeptiert.