Andenstaat Peru in Südamerika

Berge, Regenwälder und Inka

Landkarte von Südamerika - Peru
 Landkarte von Peru in Südamerika

Peru liegt im Nordwesten des südamerikanischen Kontinents am Pazifik. Einst ein Kolonialstaat von Spanien, ist Peru das drittgrößte Land in Südamerika. Etwa ein Drittel der Bevölkerung konzentriert sich in der Region um die Hauptstadt Lima, an der mittleren Pazifikküste gelegen. Neben Spanisch werden im Andenstaat Peru überwiegend die Sprachen Quechua und Aymara gesprochen. Der Staat am Pazifik wird im Landesinneren stark vom Gebirge der Anden geprägt. Die Hauptstadt Lima ist das wirtschaftliche und kulturelle Zentrum des Landes. Die Fläche von Peru beträgt 1.285.216 km². Im Jahr 2024 sind in Peru etwa 34,2 Millionen Menschen zu Hause. Weitere große Städte im Andenstaat sind Arequipa, Trujillo, Chiclayo, Piura, Iquitos und Cuzco.

Kathedrale von Lima am Plaza Mayor
Katholische Kathedrale in der Hauptstadt Lima in Peru

Das Reich der Inka

Kulturell hat Peru unglaublich viel zu bieten, da sich einst das Reich des mächtigen Inka-Volkes im Andenstaat befand. Verstreut im Land gibt es zahlreiche historische Kulturstätten zu entdecken. Die Ankunft der Spanier im heutigen Peru in der ersten Hälfte des 16. Jahrhunderts läutete das Ende der Herrschaft der Inka ein. Die einstige Hauptstadt des Inka-Reichs war Cuzco, im südlichen Peru, östlich des Flusses Urubamba gelegen. Die Inka-Ruinenstätte von Machu Picchu befindet sich in den peruanischen Anden. Francisco Pizarro und seine Truppen kamen im Jahr 1532 nach Peru und eigneten sich das Land und die Reichtümer der Inka nicht friedlich an, vorsichtig gesagt. Besonders auf das Gold hatten sie es abgesehen. Das Leben der Nachkommen der indigenen Urvölker im heutigen Peru wird überwiegend von sozialer und wirtschaftlicher Schwäche geprägt, im Gegensatz zu den spanischstämmigen Menschen. Etwa 80 % des peruanischen Volkes sind katholischen Glaubens, auch ein Erbe der spanischen Kolonialzeit.

Schilfhütten der Urus auf schwimmender Insel
Schwimmende Insel des Urus-Volkes im Titicaca-See

Hochgebirge, Regenwald und Pazifikküste

Perus geografische Zonen sind die Anden-Hochland-Region, die Regenwald-Region und die Pazifikküste. So gibt es in Peru hohe Berge und Regenwälder zu entdecken. Im Norden prägen die Quell- und Nebenflüsse des Amazonas, sowie der gigantische Amazonas selbst das Land. Zwischen dem relativ schmalen Küstenstreifen Perus und der großen Regenwald-Region im Osten des Landes, ziehen sich die Anden, von Nord nach Süd, mit teils sehr hohen Bergen, durch das südamerikanische Land. Im Südosten des Landes, teilweise schon im Nachbarstaat Bolivien gelegen, befindet sich auf der Altiplano-Hochebene der größte Süßwassersee Südamerikas, der Titicaca-See. Der heute leider nicht sehr saubere Titicaca-See liegt auf einer Meereshöhe von über 3.800 Meter!

Reichhaltige Tier- und Pflanzenwelt

Aufgrund der unterschiedlichen Vegetationszonen und Ökosysteme in Peru, ist die Flora und Fauna des Landes als besonders artenreich und besonders wertvoll zu bezeichnen. Die Vielfalt der Vogelwelt in Peru ist weltweit fast einzigartig. In Peru gibt es 15 Nationalparks und zahlreiche weitere Naturschutzgebiete.

Urubamba-Tal in Peru
Fruchtbares Urubamba-Tal in den Anden von Peru, vorn Agaven

Nazca-Linien - Außerirdische am Werk?

Ein weiteres kulturelles Glanzlicht in Peru sind die Nazca-Linien in der Nazca-Wüste im peruanischen Süden. Auf einer Fläche von etwa 450 km² sind kilometerlange, schnurgerade Linien und riesige Abbildungen aus der Tierwelt, wie Affen und Vögel, von oben zu erkennen. Ihr Alter wird auf bis zu 2.500 Jahre geschätzt. Das extrem trockene Klima in der Wüste von Peru half, die Abbildungen bis heute zu erhalten. Wahrscheinlich als Fruchtbarkeitssymbole gedacht, sind nicht wenige Menschen der Meinung, dass die Abbildungen etwas mit außerirdischen Besuchern zu tun haben. Zu beachten ist, dass heute mittels Drohnen die Gebilde in der Wüste relativ leicht erkannt werden können. Zur Entstehungszeit der Nazca-Linien gab es diese Möglichkeit nicht. Und trotzdem wurden die Nazca-Linien sehr exakt ausgeführt, auch geometrische Formen.