Die junge Dame Molly Malone wird im irisches Volkslied "Cockles and Mussels" besungen, dadurch erlangte Molly ihre Bekanntheit. Das ursprüngliche Lied, die ursprüngliche Melodie wurde 1876 in Boston, USA veröffentlicht und wurde seitdem mehrmals mit neuen Texten belegt. Die Frau Molly Malone hat es nie gegeben - erst durch das Lied entstand die Legende um die Fischverkäuferin aus dem Dublin des 17. Jahrhunderts. Sie steht stellvertretend für unzählige, junge Frauen, die in früheren Zeit in Dublin hart und zäh ums Überleben kämpfen mussten und nur durch harte Arbeit überleben konnten. Und das nicht nur auf der grünen Insel - in ganz Europa war das so. Trotzdem soll Molly am 13. Juni 1699 gestorben sein, obwohl es sie nie gab. Seit 1988 gilt der 13. Juni als Molly-Malone-Tag. Das ist Irland!
Molly Malone, die junge, gut gebaute Fischhändlerin aus Dublin, soll einst am Fieber der Cholera viel zu jung verstorben sein. Die Cholera hat in früheren Jahrhunderten im wieder zahlreiche Menschen in Dublin und anderswo auf der Welt ums Leben gebracht, besonders in den ärmeren Vierteln ohne fließend Wasser und Abwasserentsorgung. Die Statue befindet sich in der Suffolk Street in Dublin und zeigt eindeutige Abgriffstellen an bestimmten Körperteilen. Die beliebte Statue befindet sich in der Nähe des Trinity Colleges. Zuvor befand sich die Statue in der Grafton Street, musste wegen Bauarbeiten aber weichen. Eigentlich sollte die Statue von Molly Malone wieder in die Grafton Street zurückkehren.
Die Statue zeigt die junge Fischhändlerin Molly Malone beim Schieben eines Schubkarrens mit Speichenrädern, welcher gleichzeitig als Verkaufsstand genutzt werden konnte, beladen mit leeren Körben nach getaner Arbeit. Die Kleidung von Molly entspricht annähernd der Mode des 17. Jahrhunderts. Auffällig sind die großen Brüste der Frau. Die Statue wurde zur 1000-Jahr-Feier von Dublin im Jahr 1988 aufgestellt. Die irische Musik-Band The Dubliners hat Molly Malone ebenso ein Denkmal gesetzt in ihrem Song "The Tart with the Cart". Tart bedeutet so viel wie Zuckerpuppe. Die Bronze-Statue wurde von Jeanne Rynhart erschaffen zum tausendsten Geburtstag der irischen Metropole.
Molly soll im 17. Jahrhundert gelebt haben, sagt man, doch ist sie nur ein Produkt der irischen, lebhaften Fantasie. Aus Armut und Verzweiflung soll die einst wunderschöne Molly Malone auch ihren Körper verkauft haben und sich dabei ihre todbringende Krankheit zugezogen haben. Inzwischen hat sich die Molly-Malone-Statue zu einem beliebten Wahrzeichen im Stadtzentrum Dublin entwickelt, besonders bei Männern.
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