Irland war Mitte des 19. Jahrhunderts (1845-1852) Schauplatz einer verheerenden, für viele irische Menschen tödlichen Hungersnot. Während dieser Zeit verhungerten etwa eine Million Menschen qualvoll auf der irischen Insel. Im Gedenken an die Leiden der irischen Landbevölkerung wurde das Famine Memorial gestaltet. Beim Blick auf die Figuren läuft einem der kalte Schauer über den Rücken, das Elend der Menschen der damaligen Zeit wird sehr gut über die ausdrucksstarken Figuren vermittelt. Finanziert wurden die Figuren komplett aus Spendengeldern.
Wer konnte, der floh im Jahr 1845 und in den folgenden Jahren von der irischen Insel, aus Irland, und emigrierte nach Australien oder nach Amerika. Zwei Millionen Menschen aus Irland gelang die Auswanderung. Das etwa 5-7 Jahre dauernde Ereignis wird in der irischen Geschichte als "Great Famine" bezeichnet. Die Ursache der Hungersnot war die Kartoffelfäule. Kartoffeln wuchsen zu dieser Zeit überall auf der irischen Insel. Andere Feldfrüchte wurden immer weniger angebaut. Als die Kartoffelfäule zuschlug, wurden fast 100% der Ernte vernichtet und der Anbau von Kartoffeln war nicht mehr möglich. Plötzlich war keine Nahrung mehr da für die Menschen. Hergestellt wurden die Bronze-Figuren vom Dubliner Bildhauer Rowan Gillespie im Jahr 1997. Im Jahr 2007 wurde im kanadischen Toronto eine ähnliche Figurengruppe errichtet, im Gedenken an Irlands "Große Hungersnot".
Das Famine Monument in Dublin befindet sich am Fluss Liffey am Custom House Quay in den Dublin Docklands. Diesen Weg beschritten die Auswanderer tatsächlich auf dem Weg zu den Schiffen. Eine der ersten Gruppen an Auswanderern beschritt diesen Weg am 17. März 1846, am St. Patrick's Day. Die Figurengruppe, Figuren von ausgemergelten Menschen mit Kindern und einem Hund, wurde im Gedenken an die große, irische Hungersnot im 19. Jahrhundert errichtet und zeigt die zerlumpten Menschen auf dem Weg zu den rettenden Auswanderungsschiffen.
Fotolia: 11885119 © Arap
Shutterstock: 1190256349 © D. Hudson