Olympia-Stadion in Berlin

Einstiger Gigantismus aus Stein und Beton

Das Berliner Olympiastadion befindet sich im Bezirk Charlottenburg-Wilmersdorf, westlich der Stadt Charlottenburg, am Übergang zum Bezirk Spandau, im Ortsteil Westend. Erbaut wurde es in den Jahren 1934-1936 zu den Olympischen Spielen 1936 in Berlin. Damals fanden noch etwa 100.000 Menschen Platz im Olympiastadion. Die Olympischen Sportfestspiele 1936 in Berlin wurden von den Nazis filmisch und musikalisch eindrücklich in Szene gesetzt, um der ganzen Welt zu zeigen, wie herausragend Deutschland, das Deutsche Volk und die deutschen Sportler sind. Heute wird es in erster Linie vom Bundesliga-Fußballclub Hertha BSC und für das jährlich stattfindende DFB-Fußball-Pokalendspiel der Männer genutzt. Derzeit fasst das Stadion etwas mehr als 74.000 Zuschauer, die sich auf einen oberen und unteren Ring aufteilen. Das Olympiastadion in Berlin besitzt eine Höhe von 21 Meter. Unterbrochen werden die Tribünen durch eine Stadionöffnung in Richtung Westen, dem sogenannten Marathon-Tor.

Berliner Fußballstadion aus der Nazi-Zeit
Zentral das Berliner Olympiastadion in Charlottenburg-Wilmersdorf

Sportstätte und Kulturraum

Auch national und international bedeutsame Leichtathletikwettkämpfe, Musikkonzerte und weitere, große kulturelle Veranstaltungen finden regelmäßig im Berliner Olympiastadion statt. In den Jahren 2000 - 2004 wurde das Stadion grundlegend saniert. Markant ist die Dachkonstruktion des Olympiastadions in Charlottenburg, welches jedoch schon zur Fußball-WM 1974 in Deutschland neu gestaltet wurde. Das blaue Tartanbahn wurde vom Fußballverein Hertha BSC finanziert und ist daher in der blauen Vereinsfarbe ausgeführt worden. Regelmäßig wird das Olympiastadion auch für Konzerte, kirchliche Events und für weitere, kulturelle Veranstaltungen genutzt. Das Berliner Stadion befindet sich im Olympiapark (zur Nazizeit als Reichssportfeld bezeichnet) im Bezirk Charlottenburg.

Olympia-Tor und weitere Highlights

Auf dem Gelände befinden sich weitere Sportstätten, und Areale für weitere Großveranstaltungen. Im Inneren des Olympiastadions befindet sich eine christliche Kapelle. Im Außenbereich des Stadions im Osten, befindet sich der Zugangsbereich zum Stadion. Die Besucher durchschreiten dabei das Olympia-Tor, um auf das äußere Stadiongelände zu gelangen. Das Olympia-Tor wird von zwei 35 Meter hohen Türmen flankiert. Neben dem Tor befinden sich beidseitig noch weitere Zugangsmöglichkeiten zum Stadiongelände. Abgesehen von den Veranstaltungen im Berliner Olympiastadion, ist das monumentale Bauwerk das Ziel zahlreicher Berlin-Touristen, welche das Gelände auch aufgrund der zwiespältigen Geschichte besichtigen wollen.

Olympiastadion von Berlin  in Charlottenburg
Olympiastadion in Berlin mit den Olympischen Ringen

Erneuter Umbau scheitert

Der Fußballverein Hertha BSC schlug im Jahr 2017 einen erneuten Umbau des Berliner Olympiastadions vor. Die blaue Tartanbahn sollte entfernt werden, damit die Fußballfans näher am Spielfeld das Treiben auf dem grünen Rasen beobachten können. Dies wurde jedoch abgelehnt. Hertha BSC überlegt nun, ein neues, reines Fußballstadion zu errichten, was aber aufgrund des Abstiegs 2023 in die 2. Fußball-Bundesliga erstmal in weite Ferne gerückt ist.


Landkarte von Berlin - Charlottenburg-Wilmersdorf


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