Die evangelische Johanneskirche im Berliner Bezirk Steglitz-Zehlendorf, Ortsteil Lichterfelde, wurde im Jahr 1914 nach nur einem Jahr Bauzeit geweiht. Der Entwurf für den Kirchenbau kam von Otto Kuhlmann. Die heute unter Denkmalschutz stehende Kirche zeigt Elemente verschiedener Stilepochen. So ist Klassizismus, Barock und die beginnende Moderne zu erkennen.
Erst im Jahr 1920 wurde Lichterfelde, im Zuge der Gründung von Groß-Berlin, ein Stadtteil des Berliner Bezirks Steglitz. Damals war Lichterfelde als Villenkolonie bekannt. Da der Bauplatz für die Johanneskirche relativ begrenzt war, musste der Kirchenbau an die Gegebenheiten angepasst werden (Rotunde, parabolische Kuppel). Der Gemeindesaal mit einer offenen Decke wurde in das Sockelgeschoss gelegt, der Kirchenraum befindet sich im nach unten offenen Obergeschoss.
Der kreisförmige Grundriss der Kirche hat im Kirchenraum einen Durchmesser von 20 Meter. Der Kirchenraum besitzt eine umlaufende Empore und eine Nische für die Orgel. Am Eingang zum Kirchenraum befinden sich an den Wänden sehenswerte Fresken. In den Jahren 1964 bis 1965 wurde der Kirche innen grundlegend architektonisch verändert. Die Orgel wurde vom Platz über dem Alter auf die gegenüberliegende Seite verlegt. Auch die Deckenkonstruktion wurde verändert. Die Kirchenbänke wurden durch Stuhlreihen ersetzt. Im Jahr 1990 fand die letzte Restaurierung des Innenraumes statt.
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