In Berlin leben im Jahr 2024 etwa 3,57 Millionen Menschen. Berlin ist die Hauptstadt der Bundesrepublik Deutschland, Sitz der Regierung von Deutschland und des Deutschen Bundestages, sowie das wirtschaftliche und kulturelle Zentrum der Metropolregion Berlin-Brandenburg. Die Flüsse Havel und Spree durchfließen das Stadtgebiet von Berlin. Einst war Berlin die Hauptstadt des preußischen Reiches und zur dunkelsten Zeit Deutschlands, der Nazi-Zeit von 1933 bis 1945, die Hauptstadt des Deutschen Reiches. Die bewegte Vergangenheit der Spreemetropole hat Berlin unzählige einzigartige kulturelle Schätze, besonders im Hinblick auf Architektur, hinterlassen. Nach dem 2. Weltkrieg war das damals stark zerstörte Berlin für lange Zeit, bis zum Jahr 1989, durch eine Mauer in Westberlin und Ostberlin geteilt. Heute ist die deutsche Teilung, die Teilung von Berlin, Vergangenheit, es ist zusammengewachsen, was schon immer zusammengehörte. Berlin ist wieder eine beliebte und permanent pulsierende Metropole im Herzen von Europa. Die Stadt zehrt aus touristischer Sicht von seiner kulturellen Vergangenheit, den Kulturbauten aus der Preußenzeit, dem Erbe der Kurfürsten, Könige und Kaiser. Die große Anzahl an kulturellen Sehenswürdigkeiten und die Möglichkeit, hinter jeder Ecke ein anderes Berlin zu entdecken, das berühmte Nachtleben sowie das besondere Lebensgefühl in der Stadt Berlin, zieht jährlich viele Millionen Touristen in die grüne Stadt an der Spree.
Die Metropole Berlin hat sich zum Schmelztiegel der Kulturen entwickelt und zeigt sich äußerst facettenreich. Städtereisen nach Berlin liegen im Trend. Berlin ist die Stadt der Museen, Kunstgalerien, Modetempel und der Bauwerke des preußischen Zeitalters. Der Ku’damm und die Museumsinsel versprechen reichlich Abwechslung. Die weitläufige Metropole Berlin ist dazu eine sehr grüne Stadt mit vielen Parks, Waldbereichen und baumbestandenen Alleen. Zahlreiche Festivals finden regelmäßig in Berlin statt, das Nachtleben der Metropole ist berühmt-berüchtigt.
Das Brandenburger Tor, Alexanderplatz mit Weltzeituhr, Potsdamer Platz, Reichstagsgebäude, das Bundeskanzleramt, zahlreiche Prachtalleen und Schlösser und noch sehr viel mehr hat Berlin zu bieten. Der ehemalige Grenzübergang „Checkpoint Charlie“ gehört heute zu den Hauptattraktionen Berlins. Stadtrundfahrten mittels Bus machen es dem Besucher der Stadt möglich, die wichtigsten Sehenswürdigkeiten der Metropole Berlin zu Gesicht und vor die Linse zu bekommen. Ob im Bus, im Doppeldecker-Bus, zu Fuß, per Fahrrad, mit öffentlichen Verkehrsmitteln oder mit einem Schiff, alles ist möglich. Wer es mag, kann anschließend in Berlin die „Nacht zum Tag“ machen. Dafür stehen unzählige Lokalitäten für jeden Geschmack und für jede Vorliebe zur Verfügung. Berlin ist für seine bunte und vielfältige LGBTIQ-Szene bekannt. Die beliebte Kulturstadt an der Spree kann als sehr tolerante Stadt bezeichnet werden und ist für die weltweit verfolgten und bedrohten Menschen der Szene ein Ort der Hoffnung für ein friedliches Miteinander. Nur die Liebe zählt, nicht das Geschlecht. Leben und leben lassen, so soll es sein.
Im Jahr 2001 wurden die bis dahin gültigen 23 Berliner Bezirke auf 12 Bezirke aus verwaltungstechnischen und letztlich finanziellen Gründen reduziert. Nach dem Ende der DDR und dem Fall der Berliner Mauer war dieser Schritt nur logisch. Im Alltags-Sprachgebrauch der Berliner Bürger, aber auch Ortsbezeichnungen und Ausschilderungen nehmen noch heute Bezug auf die Zeit vor der Zusammenlegung der Bezirke. Insgesamt gibt es in Berlin 96 Stadtteile und 434 „Kieze“ innerhalb der Bezirke. Ein Kiez kann eine Bezeichnung für einen Berliner Stadtteil bedeuten, als auch eine besondere, definierte Wohnlage oder Wohnregion (in New York City würde man es als Block bezeichnen) innerhalb eines Stadtteils. Dort lang lebende Menschen bezeichnen das Gebiet, in dem sich praktisch ihr ganzes Leben mit allen Höhen und Tiefen abgespielt hat und abspielt als ihren Kiez.
Nach der Kapitulation Hitler-Deutschlands, der Kapitulation von Berlin am 2. Mai 1945, nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs, wurde die einst stolze „Reichshauptstadt“ Berlin von den vier Siegermächten in vier Sektoren aufgeteilt. Die Berliner Mauer teilte die Metropole von 1961 bis 1989 in einen Westsektor und einen Ostsektor auf. Als Westsektor wurde die Zusammenlegung der Berliner Sektoren der Siegermächte Amerika, Großbritannien und Frankreich im Jahr 1948 bezeichnet. Der Westsektor besaß eine Größe von 481 km², der Ostsektor umfasste das von der Sowjetunion besetzte Gebiet von Berlin mit einer Größe von 403 km².
Die damalige UDSSR war strikt gegen die sofortige Wiedervereinigung von Berlin. Schlimmer noch, nach der Zusammenlegung der westlichen Sektoren riegelte die Sowjetunion Berlin-West komplett ab. Dies war möglich, da die Sowjetunion auch das Gebiet der im Jahr 1949 gegründeten DDR besetzt hielt. Westberlin, der Westsektor, war damit komplett zu Lande und zu Wasser von der Außenwelt abgeschnitten, was sich zuerst bei den Nahrungsmittelvorräten der Stadt bemerkbar machte. Doch dank der berühmten Luftbrücke von Berlin ab dem 24.06.1948, mit Transportflugzeugen der alliierten Siegermächte, für die Dauer von fast einem Jahr, konnte das Aushungern des Westsektors verhindert werden.
Die sogenannten Rosinenbomber brachten, von Frankfurt am Main und Wiesbaden startend, Nahrungsmittel, Arznei, Brennmaterial, Benzin und Diesel und noch vieles mehr nach Berlin. Damit sicherten die Piloten das Überleben der Berliner Bevölkerung mit ab. Die Bezeichnung „Rosinenbomber“ entstand durch besonders liebenswerte Aktionen des US-Militärs. Flugzeuge der Amerikaner warfen, vor der eigentlichen Landung in Berlin-Tempelhof, Päckchen befestigt an selbst gebastelten Fallschirmen über Westberlin ab. Gefüllt waren die Päckchen meist mit leckeren Süßigkeiten für die Berliner Kinder.