Der Alexanderplatz liegt im Berliner Bezirk Berlin-Mitte und zählt zu den bekanntesten Sehenswürdigkeiten der Spree-Metropole. Zu Zeiten der Preußen, im 17. und 18. Jahrhundert, wurde der Platz als Exerzierplatz vom preußischen Militär genutzt. Bauern hielten dort ihre Viehmärkte ab, verkauften vornehmlich Ochsen. Auch als Wollmarkt wurde die Örtlichkeit genutzt. Der Platz in Mitte wurde in Alexanderplatz umbenannt zu Ehren des russischen Zaren Alexander I., welcher im Jahr 1805 in Berlin zu Gast war.
In der Berliner Mundart wird der Alexanderplatz als „Alex“ bezeichnet. Ende des 19. Jahrhunderts passierten die ersten Stadtbahnen Berlins den Alexanderplatz, den Vorgängerfahrzeugen der heutigen Straßenbahn. Als später am Platz ein Bahnhof für Fernzüge, U-Bahn und S-Bahn sowie ein Busbahnhof entstand, wurde der Alexanderplatz zu einem wichtigen Verkehrsknotenpunkt in Berlin.
Seine wohl lebhafteste Zeit erlebte der damals schon stark befahrene Alexanderplatz vom Anfang des 20. Jahrhunderts bis zum Ausbruch des 2. Weltkriegs (1939–1945), unterbrochen vom 1. Weltkrieg (1914–1918). Am Platz entstanden zahlreiche Etablissements mit leichten Mädchen und Gaststätten. Kabarett war der kulturelle Höhepunkt der Zeit. Große Warenhäuser wurden am Alexanderplatz errichtet.
Bis auf zwei Geschäftshäuser wurden die Bauwerke und die Infrastruktur am Alexanderplatz im 2. Weltkrieg fast vollständig zerstört. Für viele Jahre lag der zerstörte Platz nach dem 2. Weltkrieg noch in Trümmern. Erst nach 1960 wurde der Platz vom Schutt wieder freigeräumt. Nach Planungsarbeiten wurden wieder die ersten Gebäude am Alexanderplatz errichtet. Hochhäuser wurden am Rand des Platzes erbaut. Der Alexanderplatz an sich wurde als Fußgängerzone festgelegt. Die noch heute auf dem Platz befindliche Weltzeituhr und der Brunnen der Völkerfreundschaft wurden im Jahr 1969 errichtet. Damals befand sich der Platz auf dem Gebiet der DDR in Berlin-Ost, bis zur Wiedervereinigung. Auch fanden am Alexanderplatz vor der deutschen Wiedervereinigung friedliche Proteste von DDR-Bürgern statt.
Einst in Ost-Berlin gelegen, strahlt der Alexanderplatz in Berlin noch immer den morbiden Flair der vergangenen Republik, der DDR aus. Der „Alex“ in Berlin ist heute ein sehr stark von Menschen frequentierter Ort in Berlin aufgrund der U-Bahn und der S-Bahn, sowie der Haltestelle für Fernzüge und kommt manchmal schon etwas schmuddelig daher. Neue Pläne zeigen, dass am Alexanderplatz weitere Hochbauten errichtet werden sollen. So wird der Platz sein Aussehen abermals stark verändern. Nicht alles ist heute schön am Alexanderplatz. Hohe Kriminalität, manchmal unsauber, üble Gerüche und meist sehr laut. Nachts ein gefährlicher Ort. Aber was auch passiert – die bewegte Geschichte des Alexanderplatzes kann niemand zerstören.
Der Alexanderplatz ist Startpunkt zahlreicher Berlin-Touristen, welche die Stadt erkunden wollen. Eine große Anzahl an Sehenswürdigkeiten von Berlin liegen in unmittelbarer Nähe der Örtlichkeit Alexanderplatz. So befindet sich in Sichtweite der markante Berliner Fernsehturm, ebenso das Rote Rathaus.