Mesa-Verde-Nationalpark - Colorado - USA

Heilige Paläste in den Felsen

Der Mesa-Verde-Nationalpark befindet sich im Südwesten des US-Bundesstaates Colorado. Die Größe des Nationalparks beträgt 210 km². Mesa Verde bedeutet soviel wie "grüner Berg". Über 600 Wohnungsruinen wurden bisher in Mesa Verde gefunden. Gebaut wurden sie meist unter überhängenden Sandfelsen. Die Wohnungen wurden von den Pueblo-Indianern (Anasazi) mit Lehmziegeln erbaut, zum Teil mehrere Stockwerke hoch. Entstanden sind die Siedlungen in der heutigen Form wahrscheinlich im 12. Jahrhundert und später.

Cliff Palace Mesa Verde
Führung durch den Cliff Palace - Mesa Verde Colorado

Native Americans verliessen die Siedlungen

Verlassen von den Native Americans wurde Mesa Verde wahrscheinlich während einer langen Trockenperiode. Man schätzt aber, dass sich im Bereich Mesa Verde schon sehr viel früher Native Americans aufgehalten und dort in solchen Pueblos gelebt haben. Dieser grüne, bewaldete Tafelberg, inmitten einer etwas kargen wüstenartigen Landschaft in Colorado, hat sicherlich schon vielen Völkern als Wohnort gedient.

Cliff Palace und Balcony House

Die bekanntesten Felsenwohnungen im Mesa Verde National Park sind die bekanntesten sind Balcony House, Long House und Cliff Palace, die man im Rahmen einer Führungen durch Parkranger besichtigen kann. Cliff Palace ist die größte und imposanteste der zugänglichen Felsensiedlungen mit etwa 200 Räumen. Dort gibt es Versammlungsplätze (Kivas), Häuser und Türme. Einige Bereiche erreicht man nur mittels einer Leiter. Man sollte nicht versäumen, sich zunächst die Felsenwohnungen aus einiger Entfernung anzuschauen, damit man die Dimensionen und die Lage besser einschätzen kann. Vom Chapin-Mesa-Museum im Mesa-Verde-Nationalpark kann man das nicht weit entfernte, gut erhaltene Spruce Tree House erreichen. Die zugänglichen Felsenwohnungen liegen etwas auseinander, daher sollte man sich genau informieren, wo man welche Ruinenstätte findet. Viele der Felsenwohnungen sind vor Besuchern geschützt und unzugänglich, um Zerstörungen zu vermeiden.

Mesa-Verde-Nationalpark - Plateau Siedlung
Siedlung verborgen unter einem Felsvorsprung - Mesa Verde

Kulturhistorische Region in Colorado

Mehrere Schutzgebiete mit geringerem Schutzstatus befinden sich in unmittelbarer Nähe von Mesa Verde. Dies sind die Aztec Ruins, der Canyon de Chelly und Hovenweep. Die Zufahrt zu den berühmten Felsenwohnungen von Mesa Verde führt vom Eingang des Nationalparks auf kurvenreicher Strecke über 15 km nach oben bis auf das Plateau von Mesa Verde. Unterwegs kann man schon mal die Aussicht über die Ebenen von Colorado genießen.

Mesa Verde vom Feuer heimgesucht

Feuer hat immer wieder Teile der Wälder von Mesa Verde zerstört. Daher ist es möglich, während der Zufahrt große Areale mit verkohlten Baumleichen passieren zu müssen. Bisher hat sich die Natur vom Mesa Verde immer wieder von den Bränden erholt. Die Ruinenstätten wurden von den Feuerwalzen bisher nicht nachhaltig geschädigt. Durch das Feuer wurden sogar archäologische Stätten freigelegt, die man zuvor noch gar nicht kannte.

Nationalpark als Schutz vor Zerstörung der Kulturschätze

Der Mesa Verde National Park wurde im Jahre 1906 gegründet. Seit 1978 besitzt Mesaverde den Status eines UNESCO-Weltkulturerbes. Die nächste Stadt in Colorado ist Cortez, die "Four Corners" sind ganz in der Nähe. Seinen heutigen Namen erhielt der Tafelberg übrigends von den spanischen "Entdeckern". Die Besonderheit im Mesa-Verde-Nationalpark ist, dass hier kulturelle Zeugnisse der Menschheit geschützt werden und nicht in erster Linie die Natur. Die ersten weißen Siedler nach den Spaniern kamen 1874 in das Gebiet. Vieles wurde von ihnen zerstört und ausgeplündert. Schließlich musste man zum Schutz der historischen Zeugnisse den Mesa-Verde-Nationalpark einrichten.

Mesa Verde Felsenwohnungen - Ruinen
Ruinenstätte - Häuser einer Siedlung in den Felsnischen von Mesa Verde

Tiere und Pflanzen von Mesa Verde

Die grüne Oase Mesaverde ist auch Heimat von zahlreichen Tier- und Pflanzenarten. Maultierhirsche gibt es dort, Bären und Berglöwen werden dort vermutet. Fast 200 Vogelarten hat man im Mesa Verde National Park festgestellt. Dazu gibt es Schlangen und kleinere Reptilien im Bereich des Nationalparks. Die häufigsten Bäume im Mesa-Verde-Nationalpark sind Koniferen, Pinien, Wacholder und Kiefern.

Camping im Mesa-Verde-Nationalpark

Im Mesa-Verde-Nationalpark kann man den Morefield-Campingplatz nutzen. Dort stehen 400 Stellplätze zur Verfügung. In den Städten Cortez und Durango außerhalb des Nationalparks stehen ebenfalls Campingplätze zur Verfügung. Wer es etwa komfortabler mag, ist in einem Hotel in der Nähe gut aufgehoben.


Landkarte USA Colorado - Mesa Verde


Bildernachweis

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