Redwood-Nationalpark in Kalifornien

Gefährdeter Küstenregenwald

Im Norden von Kalifornien, nahe der Grenze zum US-Bundesstaat Oregon, befindet sich der Redwood-Nationalpark. Seine Größe beträgt 430.000 Hektar. Der Nationalpark beheimatet einige der größten und ältesten Redwood-Bäume der Welt. Etwa die Hälfte des weltweiten Bestandes an Küstenmammutbäumen ist hier zu finden. Der Redwood-Nationalpark schützt den regenwaldähnlichen Nadelwald an der kalifornischen Nordküste sowie den einsamen, zerklüfteten Küstenbereich im Norden von Kalifornien mit aller Flora und Fauna.

Redwood Rain Forest in Kalifornien
Feuchter Nebel-Küstenregenwald im Norden von Kalifornien

Der Nationalpark ist seit 1980 UNESCO-Weltnaturerbe und seit 1983 ein internationales Biosphärenreservat. Der Redwood-Nationalpark umfasst einen gebirgigen Teil entlang des Pazifiks. Auf 90 km Länge zieht sich der National Park an der Pazifikküste entlang. Der Park schützt eines der prächtigsten Küsten-Regenwaldgebiete der USA.

Seltene Redwoods im Nebel

Der Nationalpark besitzt die größten zusammenhängenden Reedwood-Wälder der Erde. Die Standorte der wertvollsten Redwoods im Park sind nicht bekannt; man möchte so die Besucherströme von den Bäumen fernhalten, um das Ökosystem zu erhalten und zu schützen.Im Küstenbereich des Nationalparks herrscht ein sehr feuchtes Klima, es regnet sehr oft dort oder es ist nebelig. Sogar im Sommer sind die Küsten-Redwoods oft in Nebel gehüllt. Diese Redwood-Bäume können nur in diesem feuchten Klima existieren - Baumart (sequoia sempervirens) kommt nur in einem etwa 50 Kilometer breiten Streifen entlang der Küste zwischen Nordkalifornien und Südoregon vor.

Chandelier Tree in Kalifornien
Berühmter Chandelier Tree, etwa 130 Meilen südlich des Redwood-Nationalparks

Redwood - Giganten der Natur

Die höchsten Bäume der Erde stehen im Redwood-Nationalpark. Im Tall Trees Grove steht mit 112 Meter Höhe der größte existierende Redwood. Am Eingang zum Nationalpark, in Orick an der Küste, kann man sich über die Standorte der höchsten Bäume informieren. Noch im 19. Jahrhundert wurden im Park die wertvollen Redwoods gefällt. Heute wird immer noch Holzwirtschaft im Parkbereich betrieben, doch die rotholzigen Bäume dürfen schon lange nicht mehr gefällt werden.

Nationalpark seit 1968

Im Jahre 1902 bekam das Gebiet des Status eines "Basin Redwood State Park". Viele Menschen haben sich schon damals für den Erhalt der Redwoods eingesetzt. Der Verein "Rettet die Redwoods" wurde gegründet. Der Verein kaufte im Laufe der Zeit immer weitere Teile des schutzwürdigen Gebietes auf. Schließlich wurde das Gebiet im Jahre 1968 als Redwood-Nationalpark ausgewiesen. Später wurde das Schutzgebiet des Nationalparks noch vergrößert.

Redwood-Nationalpark Küste
Pazifikküste im Redwood-Nationalpark - Nordkalifornien

In die Kernzone nur mit Ausnahmegenehmigung

Wenn man sich vom Norden, von Oregon aus dem Park nähert, kann man den Redwood-Nationalpark bei Crescent Beach betreten. Dort befindet sich ein kleines Museum sowie die Parkverwaltung. Im Park selbst gibt es auch noch einige Visitor-Center. Im Parkinneren darf man sich nur mit Ausnahmegenehmigung in einem motorbetriebenen Fahrzeug fortbewegen. Das Befahren der geschützten Küstenstrände ist vollkommen untersagt. Berufsfischern an der Küste ist es nur erlaubt, an bestimmten Tagen der Woche ihrer Arbeit nachzugehen. Angeln an Seen und Bächen im Park ist nur sehr eingeschränkt möglich.

Nationalpark für Wanderer

Der Redwood-Park mit seinem gut ausgebauten Wanderwegenetz zieht in erster Linie Wanderer an; Mountainbiker dürfen die Wege nur eingeschränkt nutzen. Darüber sollte sich der Biker vorher im Visitor-Center genau informieren. Im Redwood-Nationalpark gibt es einige Campingplätze; aber man kann auch leicht außerhalb des Parks gut in einem Hotel übernachten.

Ökosysteme des Nationalparks

Im Redwood-Nationalpark mit seinen vielfältige Ökosystemen sind viele bedrohte und gefährdete Tier- und Pflanzenarten zu Hause. Die Redwood-Bäume sind die "größten" Highlights im Nationalpark. Im nordkalifornischen Küstenschutzgebiet und den angrenzenden Wäldern leben Schwarzbären, Elche, Seeadler, an der Küste die Seelöwen, Pelikane und Möwen, im Meer die Seesterne, Fische oder vorbeiziehende Grauwale. Die Gelege des Fleckenkauzes, des Weißkopfseeadlers, Seeregenpfeifer und des Wanderfalken werden von Wildbiologen innerhalb des Nationalparks bewacht. Die Brutregionen der Greif-, See- und Küstenvögel stehen unter strengem Schutz. Die Gezeitenzone am Pazifik, der feuchte Nebelwald an der Küste sowie die Süßwasserseen und Bäche im Park beherbergen eine enorme Vielfalt an gefährdeten und seltene Tier- und Pflanzenarten.

Redwood Tree Mammutbaum
Mammutbaum Redwood Kalifornien

Avenue of Giants

Bei Eureka biegt die US-Küstenstraße 101 ab und führt den Autofahrer auf etwa 50 Kilometer Länge entlang der wunderbaren "Avenue of the Giants". Dort kann man vom Auto aus die eindrucksvollen Mammutbäume, die Flora und Fauna bewundern. Im Redwood-Nationalpark befinden sich drei Drive-Through-Trees (Bäume). Sie befinden sich entlang des Highways 101 in Nordkalifornien. Wer hindurchfahren möchte, muss dafür allerdings zahlen. Die Aushöhlung von Redwoods, nur um mal hindurch zu fahren, würde man heute nicht mehr zulassen.


Landkarte der USA - Kalifornien
Landkarte von Kalifornien - Alcatraz



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