Der Joshua-Tree-Nationalpark liegt im Süden von Kalifornien - USA. Wer den Joshu Tree Nationalpark besucht, findet dort kein zentrales Highlight, dass die Touristen anlockt. Etwa 220 Kilometer weiter westlich liegt die kalifornische Metropole Los Angeles. Der Joshua-Tree-Nationalpark besteht überwiegend aus Wüstenlandschaften und wüstenähnlichen Landschaften, Felsen, seltenne Pflanzen und Tieren und einigen Oasen. Der namensgebenden Joshua Tree, der Baum, der ausschließlich im Nordwestbereich des Parks wächst, bekam seinen Namen von durchziehenden weißen Siedlern, die auf ihrem Weg nach Kalifornien die Wüste kreuzten. Die Joshua Tree-Palmenart wird bis zu 10 Meter hoch und kann sehr alt werden.
Mit ihren arm-ähnlichen Seitentrieben sahen die Bäume in der Dämmerung wie Menschen aus, die den Weg nach Westen zeigen. So zeigte ihnen "Joshua" den Weg nach Westen. Wenn man lang genug durch die Wüste läuft, kommt man vielleicht auf solche Vergleiche. Ein weiteres Merkmal dieses Wüsten-Nationalparks sind die riesigen, ockerfarbenen und abgerundeten Granitfelsen, die wie von Riesen aufgestapelt jeden Besucher beeindrucken. Die rundlichen Felsen können bis 100 Meter hoch sein.
Ein besonderes Erlebnis ist, eine Nacht auf einem der Campingplätze des Parks zu verbringen. Es gibt einige einfach ausgestattete Campingplätze innerhalb des Parks, dazu noch Stellplätze ohne Infrastruktur. Man sollte beachten, dass die Nächte in der Wüste außerordentlich kalt werden können. Manchmal hört man auch das Heulen der Kojoten. Die Sonneneinstrahlung beim Sonnenaufgang und Sonnenuntergang im Park verwandelt die Granitfelsen in rote Edelsteine. Ein sehr beeindruckendes Schauspiel.
Der Nationalpark hat ein gut ausgebautes Wanderwege-Netz zu bieten. Da sich der Wanderer in einer Wüste befindet, sollte auf ausreichende Wasservorräte geachtet werden, sonst besteht Lebensgefahr. Wenn die Temperatur im Parkbereich sehr hoch ist, werden auch schon mal Bereiche des Nationalparks für Besucher gesperrt; es ist dann einfach aus Sicht der Parkverwaltung zu gefährlich, sich als Tourist im Nationalpark zu bewegen. Weiße Siedler errichteten eist im Wüstenbereich Bergwerke zur Goldsuche ein. Heute sind nur noch Überreste des damaligen Goldrauschs zu sehen. Eine ehemalige Goldmine gibt es zu besichtigen.
Weiße Siedler, Viehzüchter, stauten das wenige Wasser im Parkbereich. Dadurch entstanden Grünflächen in der Wüste, die als Viehweiden genutzt wurden. Der Joshua-Tree-Nationalpark besitzt sechs Oasen. In diesen Parkbereichen zeigt sich die Natur besonders üppig wachsend. Die Oasen sind für Palmenfans sehr interessant. Die Cottonwood-Spring-Oase wurde künstlich angelegt.
Außer den beiden Wüstenarten gibt es noch ein drittes Ökosystem im Joshua Tree National Park. Es sind die San Bernardino Mountains, die Höhen bis zu 4.000 Meter erreichen. Wer durch die heiße Wüste fährt und anschließend in die San Bernardino Mountains gelangt, wähnt sich plötzlich in einer anderen Welt. Wunderschöne grüne Wälder, blaue Seen und ein mildes Klima. Der Gegensatz zur nahen Wüstenlandschaft ist erstaunlich und extrem. Schöne Campingplätze liegen in den nahen San Bernardino Mountains.
Die Tier- und Pflanzenwelt ist in diesen hochgelegenen Regionen natürlich eine völlig andere als im Wüstenklima. Der Joshua-Tree-Nationalpark ist ein hochfrequentiertes Winterquartier für Zugvögel. Herausragend ist die die Stellung des Joshua-Tree-Nationalparks in Bezug auf die Anzahl verschiedener Wüstenpflanzen. Über 800 Arten von Gefäßpflanzen sind im Parkbereich heimisch.
Beim jungen Ort Twentynine Palms befindet sich ein Visitor Center mit einem kleinem Museum. Das Museum des Joshua-Tree-Nationalparks besitzt über 100.000 archäologische Artefakte von früher dort lebenden Zivilisationen. Die Colorado Desert, ein westlicher Ausläufer der riesigen Sonora-Wüste, nimmt den südlichen und östlichen Bereich des Nationalparks ein. Sie wird von großen Beständen von Ocotillo-Pflanzen und Cholla-Kakteen geprägt. Im nördlichen Teil, der Mojave-Wüste, gibt es die größte Ansammlungen an Bäumen, welche dem Nationalpark seinen Namen gaben, den Joshua Tree.
Das Gebiet des Joshua-Tree-Nationalparks umfasst ein Gebiet von 800.000 Hektar Größe. Schon vor 5000 Jahren gab es ein dort lebendes Volk, die Pinto. Sie wurden abgelöst von den Serrano, Chemehuevi und den Cahuilla. Im Parkbereich findet man heute über 500 archäologische Stätten sowie zahlreiche historische Gebäude.
Im Jahre 1936 wurde das Gebiet des heutigen Nationalparks zunächst zum National Monument erklärt. Erst im Jahre 1994 erhielt das heutige Gebiet des Joshua Tree den Status eines Nationalparks. Sein Bekanntheitsgrad stieg damit enorm an. Im Nationalparkbereich trifft die Sonora-Wüste auf die Mojave-Wüste. Da sich die Kernzonen dieser Wüstenbereiche in unterschiedlichen Meereshöhen befinden, ist dort das Klima, die Pflanzen- und die Tierwelt recht unterschiedlich. Ein Highlight im Joshua-Tree-Nationalpark ist der Cholla Cactus Garden.
Fotolia: 269510585 © garytog / 7824528 © S. Burel / 17747690 © AndreasJ / 91968847 © M. Marks