Die kleine Insel Alcatraz mit dem gleichnamigen, weltberühmten Gefängniskomplex liegt in der Bay of San Francisco an der Westküste von Kalifornien. Etwa zwei Kilometer vom Festland entfernt, wurde die überschaubare Insel zunächst als Fort, als Militärstütztpunkt während der amerikanischen Kriege genutzt. Später, im Jahr 1933 wurde daraus ein Hochsicherheitsgefängnis, eine Gefängnisinsel. Dem Namen der Insel nach zu urteilen, war das Eiland vor der Besitznahme durch den Menschen eine Vogelinsel, ein Bruthabitat für Seevögel.
Die "The Rock" (der Felsen) genannte Insel schien für ein Gefängnis ideal. Entkommen von Alcatraz war praktisch nicht möglich. Die Strömung in der San Francisco Bay war und ist tückisch und äußerst gefährlich. Dazu ist das Wasser in der San Francisco Bay wirklich sehr kalt. Fluchtversuche gab es wenige, noch weniger der Menschen dürften den Ausbruch überlebt haben. Neben den Gefangenen lebten auch die Gefängniswärter mit ihren Familien auf Alcatraz.
Heute ist die Insel nur noch ein touristisches Reiseziel in der Bucht von San Francisco. Alcatraz ist etwa 500 Meter lang und trug einst den ersten Leuchtturm an der Westküste der USA. Der Name Alcatraz stammt aus dem spanischen und bedeutet etwa soviel wie Vogelinsel, Insel der Pelikane.
Im Jahr 1963 wurde das Gefängnis auf Alcatraz geschlossen. Die Instandhaltung der maroden Gebäude lohnte sich nicht mehr. Seit dieser Zeit wohnt niemand mehr offiziell auf Alcatraz. Im Jahr 1964 und in den folgenden Jahren besetzten Menschen der Native Americans (Sioux) "The Rock", um auf die unfaire und brutale Landnahme der weißen Siedler in Amerika, speziell in Kalifornien, aufmerksam zu machen. Im Jahr 1971 wurden die Gebäude von Alcatraz gewaltsam geräumt. Seit 1972 dient das kleine Eiland mit seinen Gebäuden und Gefängnis als Attraktion für Touristen. Und manchmal schaut noch die Filmindustrie vorbei, um den speziellen Drehort zu nutzen.
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