Die Republik Armenien liegt im Südwesten des asiatischen Kontinents, Vorderasien genannt, im südlichen Bereich des Kleinen Kaukasus. Armenien liegt zwischen dem Schwarzen Meer im Westen und dem Kaspischen Meer im Osten. Jerewan ist die Hauptstadt von Armenien. Mit Ausnahme von Georgien im Norden, ist Armenien von islamisch geprägten Staaten umgeben. Etwa drei Millionen Menschen leben im Land, alleine in der Hauptstadt Jerewan und Umgebung leben eine Million Menschen.
Armenien mit seiner eigenen Sprache blickt auf eine lange, bewegte und oft kriegerische Vergangenheit zurück. Einst war das Staatsgebiet von Armenien wesentlich größer. Im Laufe der Jahrhunderte verlor die heute Republik einen Großteil seiner Landesfläche. Von 1922-1991 war Armenien, wie noch weitere Länder der Region, Teil der Sowjetunion. Erst im Jahr 1991 erlangte das Land seine Unabhängigkeit. Im Jahr 2020 eskalierten die Kämpfe zwischen Armenien und Aserbaidschan um die Region Bergkarabach. Armenien war letztendlich unterlegen. Unter der Führung von Russland wurden die Auseinandersetzungen, welche zahlreiche Todesopfer forderten, schließlich auf Eis gelegt.
Armenien blickt auf einer sehr lange Zeit der Besiedlung zurück. Bekannt ist, dass es schon in der Antike kriegerische Auseinandersetzungen um das begehrte Land der Armenier gab. Bereits im frühen 4. Jahrhundert nach Christi Geburt wurde das Christentum zur Staatsreligion in Armenien erhoben. Das heute weitgehend unscheinbare und vom Tourismus unentdeckte Land zwischen den Meeren blickt auf eine lange Geschichte der Kultur und Traditionen zurück. Die Religion in Armenien wird als - Armenische Apostolische Kirche - bezeichnet, welche die älteste eigenberechtigte Staatskirche auf Erden ist. Bereits im 1. Jahrhundert sollen die Apostel Judas Thaddäus und Bartholomäus die Frohe Botschaft in Armenien verkündet haben. Die Armenische Apostolische Kirche zählt zu den Altorientalischen Kirchen. Ikonen spielen im armenischen Glauben eine wichtige Rolle. Im ganzen Land verstreut gibt es unzählige Klöster, Kirchen, aber auch beeindruckende, vorantike Felsenwohnungen zu entdecken.
Die Landschaften Armeniens können als überwiegend lieblich und schön betrachtet werden, als unentdeckte Perle irgendwo zwischen Asien und Europa. Wie auch im Nachbarland Georgien, spielt der Weinbau, die Weinerzeugung im Land eine bedeutende Rolle. Die Flora und Fauna in Armenien ist als überwiegend noch wild und ursprünglich zu bezeichnen. Andernorts bereits stark gefährdete oder verdrängte Tierarten wie Luchse, Wildkatzen und syrische Braunbären sind in den Wäldern, Gebirgsregionen und Ebenen Armeniens zu Hause. Die Pflanzenwelt in den armenischen Weiten ist aufgrund unterschiedlicher Vegetationszonen außerordentlich artenreich und üppig. Zahlreiche Pflanzenarten sind endemisch, also kommen weltweit nur hier vor. Im Land verstreut wurden zahlreiche Naturreservate und Nationalparks ausgewiesen. In den Bergen Armeniens ist das Wandern, Klettern, das Erkunden von Höhlen und auch das Canyoning sehr beliebt.
Die Republik Armenien befindet sich zum größten Teil in der geografischen Region des Armenischen Hochlandes mit zahlreichen hohen Bergen und mehreren Gebirgszügen. Erloschene Vulkane sind dort keine Seltenheit. Der Berg Ararat in der Türkei, in Sichtweite Armeniens, ist ein Heiliger Berg für die armenischen Gläubigen, da am Ararat die Arche Noah nach der großen Sintflut gestrandet sein soll. Der Sewansee ist der größte See des Landes. Armenien ist als gebirgig zu bezeichnen. Nur im Nordwesten erstrecken sich weitgehend berglose Ebenen. Kultur- und Geologieinteressierte können in Armenien ihr ganzen Leben verbringen, um alle Artefakte von der Bronzezeit über die Antike, über die lange Tradition des Christentums bis heute zu erkunden.
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