Chile in Südamerika

Zwischen Meer und Gebirge

Chile ist ein einmalig lang gestrecktes Land an der Westküste des südamerikanischen Kontinents. Die Hauptstadt des Landes ist Santiago de Chile. Aufgrund der einstigen kolonialen Abhängigkeit von Spanien ist die Amtssprache in Chile Spanisch. Seit etwa 200 Jahren ist Chile jedoch wieder unabhängig von etwaigen Kolonialmächten. Geblieben ist das christliche Erbe der Spanier, der Katholizismus. Das Zahlungsmittel des Landes ist der Chilenische Peso.

Blick auf die Hochhäuser von Santiago de Chile
Panoramablick auf die Stadt, auf Bürohochhäuser in Santiago de Chile

Im Jahr 2018 waren in Chile etwa 18,7 Millionen Menschen zu Hause, Tendenz steigend. Chile zählt in Südamerika zu den moderneren und wirtschaftlich stärkeren Ländern. Die gesellschaftlich-soziale Lage vor Ort ist als gut zu bezeichnen. Die gigantischen Bergketten der Anden ziehen sich an der gesamten Westküste von Südamerika entlang. Chile liegt komplett westlich der Anden, liegt zwischen den Gebirgsketten und dem Pazifik. Der Küstenstreifen, das Land Chile, besitzt in der Breite eine maximale Ausdehnung von etwa 200 Kilometer.

Sehr viele Vulkane, unzählige Inseln

In Längsrichtung misst Chile in gerader Linie etwa 4.200 Kilometer. Entlang der Gebirgskette der Anden gibt es in Chile zahlreiche, noch aktive Vulkane. Die Küstenlinie des südlichen Bereichs von Chile ist stark zerklüftet mit wirklich unzähligen, kleinen Inseln nahe der Küste. Die bekannteste zu Chile gehörende Inselgruppe sind die Osterinseln, Rapa Nui genannt, mit ihren "steinernen Wächtern" an der Küste, ebenso die berühmte Robinson-Crusoe-Insel. Den südlichen Abschluss des Landes bildet die Region Patagonien und das bekannte "Cape Horn" am südlichsten Punkt des Kontinents. Von dort aus ist es nicht mehr weit, nur noch 3.450 Kilometer bis zur weißen Eiswelt der Antarktis.

Patagonien Chile - Nationalpark Torres del Paine
Guanacos unterwegs im Nationalpark Torres del Paine in Patagonien

Magellan-Passage und Feuerland

Die Magellanstraße in Chile bietet ein Passage zur Ostseite des Kontinents, ohne um das wesentlich weiter südlich gelegene Cape Horn zu kreuzen. Dazu ist das Wetter rund um das Cape Horn meist schwierig zu bewältigen für Schiffe, ebenso die unberechenbaren Meeresströmungen. Die Magellanstraße liegt zwischen dem Kontinent, dem Festland mit der Stadt Punta Arenas und der Insel Feuerland. Der größere Teil der Insel Feuerland liegt auf chilenischem Staatsgebiet, der kleiner Teil gehört zum Nachbarland Argentinien.

Klimaerwärmung und das Wasser

Chile hat große Probleme mit der sich weltweit verschärfenden Klimaerwärmung. Zu einem ist die Küstenlinie vom stetig steigenden Wasserpegel des Pazifiks gefährdet. Andererseits schrumpfen die Süßwasserreserven im Land selbst überdurchschnittlich stark. Aufgrund mangelnder Niederschläge, aber auch durch eine stark verringerte Wasserzufuhr von den Bergen der Anden. Geringere Schneemengen und sich zurückziehende Gletscher verschärfen den chilenischen Wassermangel immer mehr. Und wenn es dann mal in den Gebirgsregionen stark regnet, überfluten Sturzbäche die Regionen, mit Gefahr für Leib und Leben.

Wüstenlandschaft der Atacama und zwei Vulkankegel
Die Vulkane Licancabur und Juriques in der Atacama-Region

Atacama - die trockene Wüste im Norden

Im nördlichen Bereich von Chile befindet sich die Atacama-Wüste, die trockenste Wüste, mit Ausnahme der Polarregionen. Die "Atacama" ist ausgesprochen regenarm. Oft regnet es bis zu zehn Jahre lang nicht in der Wüstenregion. In der Atacama-Wüste wurden jahrtausendealte Mumien entdeckt, die aufgrund der Trockenheit einen guten Erhaltungszustand aufweisen. Einzig vom Pazifik aufsteigende Nebelschwaden, besser gesagt Nebelmeere, ziehen über die Wüste hinweg und bringen etwas Feuchtigkeit. Die Atacama wird als Nebelwüste bezeichnet. Aufgrund der klaren, sauberen Luft in der Atacama-Wüste, befinden sich in der Wüstenregionen zahlreiche parabole Weltraumteleskope, welche den Weltraum beobachten und erforschen.

Erbebengefahr ist allgegenwärtig

Chile kann mit überdurchschnittlich unterschiedlichen Klima- und Vegetationszonen aufwarten mit hoher Biodiversität von Flora und Fauna. Chile liegt in einer sehr erdbebengefährdeten Region der Erde. Die Beben sind meist sehr stark und bringen große Zerstörung und hohe Zahlen an menschlichen Todesopfern. Die chilenischen Anden bestehen nicht aus einer durchgezogenen Bergkette, sondern aus zwei unterschiedlich hohen Gebirgsbereichen mit einem Hochtal dazwischen, dem Valle Central. Diese Zentraltal besitzt fruchtbare Böden und ist für die Landwirtschaft sehr gut geeignet.

Landkarte von Chile

Landkarte Chile in Südamerika


Bildernachweis

Fotolia: 42619129 © P. H. Furian / 66191519 © progat
Shutterstock: 109035803 © K. Ragozina / 100659397 © D. Pichugin