Brasilien befindet sich in Südamerika und gehört zu den größten Staaten der Erde. Das größte Land in Südamerika war schon vor vielen tausend Jahren von indigenen Völkern besiedelt. Abgesehen von dem endlosen Küstenstreifen an der Ostküste am Atlantik, wurde Brasilien vor der Ankunft der Europäer von Regenwäldern mit einer einzigartigen, unglaublich vielfältigen Flora und Fauna dominiert. Brasilien ist in aller Welt für seine kreativen Fußballspieler bekannt. Der Traum eines jeden Teenagers in den Armenvierteln (Favelas) Brasiliens ist, eines Tages Fußballprofi zu werden und viel Geld für sich und die Familie zu verdienen. Der einst endlose Regenwald Brasiliens ist stark von zunehmender Abholzung bedroht. Die Fläche von Brasilien beträgt 8.515.770 km². Im Jahr 2024 leben in Brasilien etwa 212,4 Millionen Menschen. Größte Städte in Brasilien sind São Paulo, Rio de Janeiro, Belo Horizonte, Porto Alegre, Brasilia und Recife.
Genau im Jahr 1500 „entdeckte“ der portugiesische Seefahrer Pedro Álvares Cabral das brasilianische Festland. Die Kolonialisierung durch die Seemacht Portugal begann im Jahr 1532. Nach der Ankunft der Europäer wurden unzählige Menschen der Urbevölkerung Brasiliens von portugiesischen Truppen getötet oder von eingeschleppten Krankheiten dahin gerafft. Heute besteht Brasilien aus einem Völkergemisch an Menschen aus aller Herren Länder. Eingewanderte Portugiesen und Nachfahren von aus Afrika stammenden Menschen, welche einst als Sklaven auf Plantagen im Land dienten mussten, sind heute die größten Volksgruppen. Im Jahr 1822 erlangte Brasilien die Unabhängigkeit von der Kolonialmacht Portugal.
Die künstlich im Regenwald angelegte Stadt Brasilia ist die Hauptstadt des Landes. Brasilia wurde in den Jahren 1956 bis 1960 erbaut. Seit 1987 besitzt Brasilia den UNESCO-Weltkulturerbe-Status. Die Amtssprache Brasiliens ist Portugiesisch. In den Jahren 1964 bis 1985 war das Land am Zuckerhut eine Diktatur. Im grünen, südamerikanischen Küstenstaat gibt es große soziale Unterschiede in der Gesellschaft. Korruption, bewaffnete Banden und Unterdrückung ärmerer Gesellschaftsschichten sind ein großes Problem.
Holz war schon im Mittelalter ein wichtiges Exportgut Brasiliens. Noch heute werden Tag für Tag riesige Areale an ökologisch wertvollen Regenwäldern durch die Holzwirtschaft, aber auch durch Kleinbauern, zerstört. Die brasilianischen Regenwälder sind essenziell für das Klima der ganzen Erde. Mit der Vernichtung der Regenwälder werden unumkehrbar einzigartige und noch gar nicht entdeckte und benannte Tier- und Pflanzenarten unwiederbringlich vernichtet. Eine weitere Gefahr für die brasilianischen Regenwälder sind illegale Goldminen. Die Goldschürfer zerstören den Regenwald an sich und verschmutzen, zerstören die Böden mit Chemikalien.
Der gigantische Amazonas, der wasserreichste Fluss der Erde, fließt im Norden des Landes von West nach Ost dem Atlantik entgegen. Der größte Teil der Bevölkerung lebt in großen Städten und Siedlungen in der Nähe der Ostküste am Atlantischen Ozean. Der Rest des Landes ist dagegen nur marginal besiedelt. Der höchste Berg in Brasilien ist der Pico da Neblina (2.994 Meter hoch). Er befindet sich in einem Nationalpark an der Nordgrenze von Brasilien. Zu Brasilien zählen einige kleinere Inseln an der Atlantikküste. Im Land herrscht fast ganzjährig ein tropisches bis subtropisches Klima vor. Um die wertvolle Flora und Fauna des Landes zu schützen, wurden in Brasilien inzwischen 62 Nationalparks und unzählige, kleinere Schutzgebiete ausgewiesen.
Der Regenwald Brasiliens wird in Küstenregenwald und tropischen Regenwald unterschieden. Die Küstenregenwälder wurden inzwischen fast vollständig zerstört, bis auf kleine Restareale. Der tropische Regenwald besitzt wohl noch relativ gigantische Ausmaße, wird aber Tag für Tag und immer schneller dezimiert aufgrund von Holzernte, Landwirtschaft und Straßenbau. Nochmals: Der Regenwald Brasiliens ist für die weltweiten Klimaverhältnisse und die Speicherung von Co2 unglaublich wichtig. Regenwälder werden als die „Lunge der Erde“ bezeichnet.