Der Staat Bolivien liegt im Nordwesten des südamerikanischen Kontinents, ohne Zugang zum Pazifik. Prägend für das Landschaftsbild in Bolivien sind zwei Gebirgsketten der Anden, mit Gipfelhöhen über 6.000 Meter, welche das Land im Südwesten in Längsrichtung durchziehen. Zwischen den Gebirgsketten befindet sich die Altiplano-Hochebene. Die Altiplano-Hochebene bewegt sich in Meereshöhen zwischen 3.000 - 4.000 Metern. Der bekannte Titicaca-See liegt im Bereich der Hochebene an der Grenze zum Nachbarland Peru. Bolivien hat wirtschaftlich und auf sozial-gesellschaftlicher Ebene mit großen Problemen zu kämpfen. Der Koka-Anbau im Land ist Segen und Fluch zugleich.
Der östliche Teil Boliviens, etwa 60 % der Landfläche, wird von den tropischen Regenwäldern am Amazonas geprägt, welche zunehmend in Gefahr geraten, zerstört zu werden. Im Süden Boliviens erlaubt die dort befindliche Savanne etwas Viehwirtschaft. Der Bergbau, der Gewinnung von Erzen, vorzugsweise Silber, ist derzeit das wichtigste wirtschaftliche Standbein des südamerikanischen Landes.
Neben Peru, gilt auch Bolivien als Herkunftsland des Volkes der Inka in Südamerika. Die Inka bestimmten den Alltag in Bolivien, bis Francisco Pizarro im Jahr 1538 das Land im Namen Spaniens mit Gewalt annektierte. In Bolivien leben derzeit mehr als 11 Millionen Menschen. Die Hauptstadt von Bolivien ist Sucre, die bekannteste Stadt des Landes ist jedoch die hochgelegene Metropole La Paz. Offizielle Zahlungsmittel im Andenstaat ist der Boliviano. In Bolivien werden neben Spanisch, auch die überlieferten Sprachen Quechua, Aimara und Guaraní gesprochen. Das überwiegend katholisch geprägte Land lehnt sich in Gesellschaft und Entwicklung stark an das sozialisch geprägte Kuba an.
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