Der Wapusk-Nationalpark befindet sich in der Region der Hudson Bay in der kanadischen Provinz Manitoba. Die Fläche des Wapusk-Nationalparks beträgt 11.474 km². Gegründet wurde der Wapusk-Nationalpark im Jahre 1996. Das Schutzgebiet wurde einvernehmlich mit Zustimmung der "First Nations" in Kanada gegründet. Die nächste Stadt am Nationalpark ist Churchill, Manitoba.
Das größte Areal im Wapusk-Schutzgebiet umfasst die Hudson James Lowlands. Der Wapusk National Park befindet sich an der westlichen Küste der riesigen Hudson Bay, nahe dem Churchill River und reicht bis fast an die nördliche Grenze von Manitoba heran.
Der Boden in diesem Gebiet ist ständig gefroren. Dieser Zustand der permanent gefrorenen Erde wird als Permafrost bezeichnet. Im Falle einer großen Klimaerwärmung, welche zum Auftauen des Boden führen würde, käme eine riesige, feuchte Torfmoorlandschaft zum Vorschein und Tonnen von Kohlendioxid würden ungehindert aus dem Boden entweichen. Wasser prägt den Wapusk-Nationalpark in der kanadischen Provinz Manitoba. Viele Flüsse und unzählige Bäche schlängeln sich durch das geschützte Gebiet.
Im Wapusk-Nationalpark wurden Überreste vergangener menschlicher Siedlungen entdeckt. Schon vor etwa 3.000 Jahren lebten Menschen nachweislich in dieser Region in Kanada. Neben den Inuit lebten noch weitere Völker "First Nations" in der Region, wie die "Cree" und die "Dene". Die ersten Weißen kamen im 17. Jahrhundert in die Region an der Hudson Bay.
Der Wapusk-Nationalpark umfasst unterschiedliche Vegetationszonen. Der Bereich an der Hudson Bay ist natürlich maritim geprägt. Dort prägen Dünen und Salzwiesen das Landschaftsbild. Der Tidenhub an der Hudson Bay bestimmt dort das Leben am Wasser. In der Tundrenzone des Wapusk-Nationalparks sind Wiesenflächen und ausgedehnte Gräser- und Seggenlandschaften vorhanden. Dazu schützt der Nationalpark dort ausgedehnte Moorgebiete, sowie Seen und unzählige Teiche. Der Bereich der Taiga im Wapusk-Nationalpark wird geprägt von meist kümmerlich erscheinenden Lärchenbeständen und Fichtenwäldern.
Die Region an der Hudson Bay ist Heimat für eine artenreiche Vogelpopulation. Umfangreiche Populationen an Wasservögeln und Watvögeln und Vögel der näheren Küstenregion sind im Wapusk-Nationalpark zu Hause. Zahlenmäßig dominierend ist wohl die Kanadagans, aber auch die Schneegans und Schwäne und zahlreiche weitere Wasservögel gibt es im Schutzgebiet zu entdecken.
Im Nationalpark wurden 44 Säugetierarten gezählt, darunter große Karibu-Herden. Der Arktische Fuchs und der Rotfuchs ist dort zu Hause. Der gefährdete Eisbär lebt in den polaren Regionen des Wapusk-Nationalparks an der kanadischen Hudson Bay. Das Wapusk-Schutzgebiet ist ein Hotspot für Eisbären. Aus Eisbärensicht ist das Leben in der Wapusk-Region, wie es scheint, besonders lohnenswert. Die Klimaerwärmung macht auch vor Kanada keinen Halt. Grizzlys und Schwarzbären dringen zunehmend in die Region an der Hudson Bay ein. Was früher eher selten war, kommt nun immer häufiger vor. Die Verpaarung von Grizzly und Eisbär. Die Nachkommen dieser Verpaarung sind fortpflanzungsfähig und tragen den Namen "Pizzly" und werden als "Grizzly-Eisbär-Hybrid" bezeichnet.
Panthermedia: 03063337 © stevebyland
Shutterstock: 738997411 © S. Granchinho / 1561607374 © A. Kiel