Der Point-Pelee-Nationalpark befindet sich in der kanadischen Provinz Ontario, fünfzig Kilometer südöstlich der Stadt Windsor, auf einer dreieckigen Landzunge am Eriesee. Gleichzeitig markiert der Point Pelee die am südlichsten liegenden Region in Kanada. Bekannt ist der Nationalpark Point Pelee vor allem durch seine reichhaltige Vogelwelt während der Zugzeit und die bunte Schmetterlings- und Libellenwelt. Der Monarchfalter fühlt sich im Schutzgebiet sehr wohl. Bei seinem jährlichen Zug in den Süden durchquert der Monarchfalter vorzugsweise die Region des Point-Pelee-Nationalparks.
Der Nationalpark umfasst sowohl Strandzonen als auch Wälder und feuchtes Sumpfland. Der Point-Pelee-Nationalpark besteht, neben Waldbereichen, überwiegend aus Sumpfland und Marschland. Das geschützte Gebiet ist sehr gut zu Fuß oder mit dem Rad zu erkunden. Fußkranke oder Gehbehinderte können mittels den angebotenen Shuttlebusse den Point Pelee National Park erkunden.
Gegründet wurde der Point-Pelee-Nationalpark in der kanadischen Provinz Ontario bereits im Jahre 1918. Die Fläche des Nationalparks beträgt nur etwa 15 km²; damit zählt er zu den kleinsten der vielen kanadischen Nationalparks. Jährlich besuchen über 300.000 Touristen den Point-Pelee-Nationalpark. Das Schutzgebiet hat ein Visitor Center und einen Picknick-Platz zu bieten.
Über 370 Vogelarten wurden zur Zugzeit im Point-Pelee-Nationalpark gezählt. Ein Rundweg auf Brettern, der "Marsh Boardwalk" (1,4 km), führt durch ein Feuchtbiotop, einen Sumpf mit seltenen Tieren. Bei Wärme herrscht gerade in und rund um das Sumpfgebiet eine reine Insektenplage. Die Plagegeister stechen mit Vorliebe die Besucher des Nationalparks. Dies ist bei einem Besuch des Point-Pelee-Nationalparks zu beachten. Im Point-Pelee-Nationalpark gibt es siebzig verschiedene Baumarten, 27 Reptilienarten und zwanzig Amphibienarten. Die Anzahl der Insektenarten, wie Spinnen oder der fliegenden Insekten, ist sehr hoch.
Die Wälder im Nationalparks sind fast reine Laubwälder. Diese Art von Wäldern zog sich in früheren Zeiten in einem breiten Streifen durch den nordamerikanischen Kontinent. Vom heutigen Carolina in den USA, zwischen dem Appalachen-Gebirge und dem Mississippi, zog sich der Laubwaldstreifen bis nach Norden, nach Kanada. Heute ist dieser Laubwaldbereich, "Carolinian Zone" genannt, fast nicht mehr zu erkennen.
In den USA, aber auch Kanada, wurden großen Flächen der "Carolinian Zone" in Ackerland umgewandelt oder es entstanden Siedlungen und Städte im einstigen Laubwaldstreifen. Auf der Point Pelee Halbinsel ist der ursprüngliche Baumbestand dagegen erhalten geblieben. Die Natur der "Carolinian Zone" ist bekannt für ihre Vielfalt an Tier- und Pflanzenarten.
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