Der Gulf-Islands-Nationalpark liegt in der Provinz British Columbia, an der Westküste von Kanada. Der Nationalpark besitzt eine Größe von nur 36 km². Der Gulf-Islands-Nationalpark umfasst 15 Inseln vor der südlichen Küste von British Columbia, östlich der südlichen Spitze von Vancouver Island. Riffe, Felsen, ganz kleine Inselchen und die Wasserflächen zählen ebenfalls zum Nationalpark. Die größten Insel des Nationalparks sind South Pender Island und Saturna Island.
Ebbe und Flut bestimmen auch hier, an der Westküste von Kanada, den Rhythmus des Lebens. Es befinden sich im Nationalpark wertvolle Watbereiche, die seltenen Watvögeln und vielen weiteren Tier- und Pflanzenarten eine Heimat geben. Die Grenze zur USA verläuft unmittelbar östlich der geschützten Inseln durch die Straße von Georgia, der Wasserstraße zwischen dem kanadischen Festland und Vancouver Island. Die Inseln des Nationalparks sind stark bewaldet, teilweise mit wertvollem Küstenregenwald.
Der im Jahre 2003 gegründete Gulf-Islands-Nationalpark befindet sich in der kanadischen Region der "Strait of Georgia Lowlands". In diesem ökologischen Lebensraum herrscht ein mediterranes, warmes, trockenes Klima im Sommer. Die Winter vergehen meist ohne Schneefall. Der Nationalpark ist mit dem Zusatz "Reserve" gekennzeichnet. Das heißt, dass die dort schon seit jeher ansässigen indigenen Völker festgeschriebene Nutzungsrechte innerhalb des geschützten Gebietes, hier auf den 15 Inseln in der Wasserstraße von Georgia, besitzen.
Der Gulf-Islands-Nationalpark liegt zwischen der großen Insel Vancouver Island und dem kanadischen Festland, ganz nahe an der Grenze zur USA. Zu erreichen sind die Inseln des Gulf-Islands-Nationalparks am besten mit Fähren von Vancouver Island aus. Vom benachbarten US-Bundesstaat Washington, aber auch von Vancouver Island aus, werden Flüge mit "Wasserflugzeugen" zu den Inseln angeboten. Zwischen den Insel existiert ein Fährbetrieb.
Sehr komfortable Campingplätze sind im ganzen Gulf Islands National Park nicht zu finden. Jedoch ist das Backcountry-Campen mit Erlaubnis der Parkverwaltung auf den Inseln möglich. Gleichzeitig ist die gesamte Region des Nationalparks bei den als Naherholungsgebiet sehr beliebt. Das Wasser zieht Segler, Motorbootfahrer und Kajakfreunde an. Einige der Insel besitzen Anlegemöglichkeiten für die Boote. Yachthäfen und Marinas sind ebenso zu finden. Dort werden Touren zur Walbeobachtung "Whale-Watching" im Pazifik angeboten.
Das Wandern auf den Inseln, durch die wunderschönen Landschaften des Nationalparks, ist sehr gut möglich. Jedoch sind die Wanderwege aufgrund des steinigen und hügeligen Geländes etwas anspruchsvoll. Dazu stellen die steilen und ungesicherten Klippen der Inseln eine weitere Gefahr dar. Die Erhebungen der Inseln erlauben bei schönem Wetter einen wunderbaren Ausblick auf das kanadische Festland und die schneebedeckten Berge der Olympic Peninsula in der Vereinigten Staaten.
Die Landschaft der Inseln ist sehr vielfältig. Das Inselinnere der größeren Inseln wird von dichten Waldbereichen dominiert. Je näher die Küste kommt, umso mehr lockert die Landschaft auf. An der Küste sind steinige und sandige Strandbereiche zu entdecken. Zahlreiche einsame Buchten der Inseln laden zum Verweilen ein.
Das Radfahren ist auf den vorhandenen Wegen im Gulf-Islands-Nationalpark größtenteils erlaubt. Spezielle Radwege oder gar Mountainbike-Trails existieren nicht. Radfahren abseits der befestigten Wege ist untersagt, zum Schutze der Flora und Fauna. Die Sommer im Nationalpark sind sehr heiß und trocken. Daher ist es sehr wichtig, bei Touren auf den Inseln genügend Trinkwasser mitzuführen.
Das Kunsthandwerk spielt auf den Inseln eine große Rolle. Künstler, Musiker und Kunsthandwerker haben sich vorzugsweise auf den bewohnten Inseln im Gulf-Islands-Nationalpark niedergelassen. Neben der traumhaften, vielschichtigen Natur der Inseln hat sich dort eine lebhafte Kulturgesellschaft etabliert.
Shutterstock: 92603311 © B Calkins / 35538316 © 2009fotofriends / 1286359798 © D. Delimont