Ungarn - Puszta, Balaton und Budapest

Ungarn liegt im östlichen Mitteleuropa, östlich von Österreich. Ungarn wird geprägt von der relativ flachen Pannonischen Tiefebene, Puszta genannt. Ungarn kann auf eine bewegte Geschichte zurückblicken. Das Land war einst Teil des Habsburger Kaiserreichs Österreich-Ungarn. Die sehr sehenswerte Stadt Budapest an der Donau mit ihren 1,7 Millionen Einwohnern ist die Hauptstadt und die größte Stadt des Landes. Budapest wird auch als "Königin der Donau" und "Paris des Ostens" bezeichnet. Insgesamt leben knapp 10 Millionen Menschen in Ungarn. Die großen und kleinen Städte in Ungarn haben in Sachen Kultur viel zu bieten aufgrund der langen, nicht immer friedlichen Geschichte des Landes. Das kulturhistorische Erbe Ungarns ist sehr umfangreich. Das Land ist bekannt für die Produktion liebliches Weines und das gut gewürzte Essen.

Im Land der Magyaren

Das Ungarisch als Sprache ist der nordeuropäischen, finno-ugrischen Sprachengruppe zuzuordnen und gehört nicht zur mitteleuropäischen oder slawischen Sprachenfamilie. Ungarisch ist relativ schwer zu erlernen und ist mit Finnisch und Lettisch verwandt. Natürlich haben auch die Besatzer Ungarns ihr Erbe im ungarischen Wortschatz hinterlassen. Als "Urvolk" der Ungarn werden die Magyaren bezeichnet, die im 9. Jahrhundert nach Christus, als Reitervolk von Osten kommend, in das Land einfielen und besiedelten. Mit einem Anteil von über 90% sind die Magyaren heute die größte Volksgruppe in Ungarn. Vor der ersten Jahrtausendwende war das Reitervolk der Magyaren in Europa unterwegs, um Menschen auszurauben oder schlimmeres und Land zu erobern.

Von König Stephan I. bis zu den Habsburgern

König Stephan I. war der erste König des Landes. Ungarns Nationalheiliger Stephan I. gründete im Jahr 1.000 das Königreich Ungarn. Stark verwüstet wurde das Land von der Goldenen Horde der Mongolen im 13. Jahrhundert. Ab Mitte des 16. Jahrhunderts standen weite Teile Ungarns für etwa 150 Jahre unter osmanisch-türkischer Herrschaft, bevor die Habsburger ins Land kamen. Das Volk litt jedoch sehr unter der Herrschaft der Habsburger. So kam es Mitte des 19. Jahrhunderts zur ungarischen Revolution, mit Hilfe Russlands. Zu einer Gemeinschaft auf Augenhöhe mit den Habsburgern wurde Ungarn im Jahr 1867 mit der Doppelmonarchie Österreich-Ungarn. Die damals mächtige Monarchie ist heute jedoch schon lange Vergangenheit. Nach dem 2. Weltkrieg im Jahr 1946 wurde die Monarchie im Donau-Puszta-Land abgeschafft. Aus der Zeit als Teil des Habsburger Kaiserreichs Österreich-Ungarn wird in Ungarn auch Deutsch gesprochen.

Urlaub am Plattensee

In Ungarn liegen zahlreiche Thermal-Kurbäder und der Balaton-See, das ungarische Meer. Im Norden des Landes befinden sich mittelhohe Gebirgslandschaften. Insgesamt gibt es in Ungarn einige Gebirgsketten zu entdecken. Der höchste Berg des Landes ist der Kékes mit 1.014 Meter Höhe. Der Balaton im Westteil von Ungarn ist der bei weitem größte See des Landes. Der Balaton, auf deutsch Plattensee, ist eine beliebte Urlaubs- und Freizeitregion für Menschen aus ganz Europa. Der Plattensee ist touristisch voll erschlossen mit Hotels und Campingplätzen. Die erweiterte Balaton-Region ist auch ein bekanntes Weinanbaugebiet.

Ungarns einzigartige Naturlandschaften

Die Donau teilt, von Norden kommend und durch die Hauptstadt Budapest fließend,, Ungarn in zwei Teile. Im Westen befindet sich die Region Kleine Ungarische Tiefebene. In der hügeligen bis bergigen Region mit fruchtbaren Böden ist die Landwirtschaft, neben dem Balaton-Tourismus, der bestimmende Wirtschaftsfaktor. Der weitaus größere Landschaftsbereich im Osten des Landes, die Große Ungarische Tiefebene ist überwiegend flach ausgeformt als Teil der Pannonischen Tiefebene. Einst war diese Landschaft im Osten Ungarns von Auenlandschaften und von großen Waldbereichen geprägt. Doch schon vor sehr langen Zeiten wurden die Gebiete großflächig trockengelegt und die Wälder in großem Stil abgeholzt. Nur entlang der großen Wasserläufe konnten die für die Natur sehr wertvollen Auenwälder erhalten werden wie entlang der Theiß. Die Auenwälder sind Überschwemmungsgebiete entlang der Flüsse mit unglaublich wertvollen und angepassten Ökosystemen und einer einzigartigen, gefährdeten und sehr schützenswerten Tier- und Pflanzenwelt. Die Bäume der Auwälder sind auf die Überschwemmungen angewiesen, ansonsten sterben sie nach und nach ab. Die Theiß ist der längste Fluss in Ungarn

Die heiße und trockene Puszta

Durch Abholzung und Entwässerung der Ost-Region von Ungarn ist die heute bekannte Puszta entstanden. Die überwiegend trockene und sehr flach ausgeprägte Landschaft ist heute die Heimat seltener Tiere und Pflanzen. In der ungarischen Puszta kann es im Sommer sehr heiß werden. Mangels Wasser ist dort nur eingeschränkt Landwirtschaft möglich. Ziehbrunnen sind ein bekanntes Wahrzeichen der Puszta, um Wasser aus den tiefen Brunnen hochzuschaffen. Heute versucht man, durch aufwändige Bewässerungssysteme Bereiche der Großen Ungarischen Tiefebene für die Landwirtschaft wieder attraktiver zu machen.

>Für Freizeitaktivitäten geeignet und Ornithologen-Eldorado

Nationalparks schützen die wertvolle Flora und Fauna des Landes. Ungarn ist für zahlreiche Freizeitaktivitäten gut geeignet, wie Wandern, Reiten, Radfahren und Wassersport am Balaton. Ornithologen schwärmen von der Vogelwelt in den Auwäldern das Landes. Auch die Puszta besitzt Sonderbiotope für seltene Vogelarten und weitere Tierarten. Zur Zeit des Vogelzuges können Vögel in hoher Anzahl beobachtet werden.. Die UNESCO hat die wertvollen Naturregionen Ungarns, als auch Kulturgüter des Landes, als UNESCO-Welterbe ausgezeichnet. Die Flora und Fauna in Ungarn ist insgesamt als äußerst artenreich und vielfältig zu betrachten, da das weite Land sowohl osteuropäischen, als auch südwesteuropäischen und nordeuropäischen Tier- Pflanzenarten eine Heimat bietet. Die Gewässer sind Heimat einer großen Anzahl von Fischarten.

Sehenswürdigkeiten in Ungarn

Landkarte von Ungarn

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