Tschechien, ein Nachbarstaat von Deutschland, zählte einst zu den Ostblockstaaten. In Mitteleuropa gelegen, besteht Tschechien aus den historischen Regionen Böhmen im Westen und Norden, Mähren im Südosten und Tschechisch-Schlesien im Nordosten. Tschechien mit seinen etwa 10,5 Millionen Einwohnern ist ein wirtschaftlich starker Staat in Europa. Die Hauptstadt Prag an der lieblichen Moldau, ein beliebtes Reiseziel, ist mit etwa 1,3 Millionen Einwohnern die größte Stadt des Landes. Der höchste Berg in Tschechien ist die Schneekoppe (1.603 Meter hoch). Das Land ist als wasserreich zu betrachten. Die Menschen in Tschechien tragen meist slawische Wurzeln in sich.
Einst war das Land Teil des Habsburger Kaiserreichs, später dann ein reiner Ostblockstaat, bis zum Zerfall der Sowjetunion. Seit 1989 wird Tschechien demokratisch regiert. Im Jahr 1993 spaltete sich die östlich gelegene, heutige Slowakei von Tschechien ab und bildete einen eigenen Staat. Böhmerwald und Altvatergebirge sind beliebte, gebirgige Ferienregionen in Tschechien. Neben den kulturellen Schätzen bietet Tschechien reichlich Platz für zahlreiche Freizeitaktivitäten, im Sommer und im Winter.
Im Norden von Tschechien befinden sich entlang der Grenze höhere Gebirgsketten wie das Isergebirge, das Erzgebirge und das Riesengebirge. Im Westen des Landes verläuft die Grenze durch den herrlichen Böhmerwald. Die bergigen Regionen im Norden und Westen sind beliebte, sehr gut erschlossene Freizeit- und Urlaubsregionen. Im Sommer ist das Wandern, Radfahren und Mountainbiking angesagt. Im Winter ist dort Skisport vielerlei Art sehr beliebt. Das Riesengebirge besitzt die höchsten Berge des Landes. Dort ist auch die Sagengestalt "Rübezahl" zu Hause. Weitere beliebte Berglandschaften gibt es im Altvatergebirge, dem Glatzer Schneegebirge, dem Adlergebirge und in den Beskiden zu entdecken.
Die Region Ostböhmen, im Nordosten des Landes, besitzt mit den Nationalpark Riesengebirge ein besonderes Highlight. Außer Burgen und Schlösser gib es in der Region militärische Denkmäler und Orte historischer Feldschlachten zu bestaunen. Die Region Nordböhmen befindet sich mittig im Norden von Tschechien, zwischen Westböhmen und Ostböhmen. Das dort befindliche Erzgebirge, welches bis ins deutsche Sachsen hineinreicht, ist bekannt für seine Bodenschätze wie Silber, Zinn und auch Uran. Abgesehen von den böhmischen Regionen, gibt es überall im Land verstreut sehr sehenswerte Burgen, Schlösser, Gemeinden und Städtchen, teils mit einem beachtenswerten Kulturangebot, zu entdecken.
Seit vielen Jahrhunderten ist Tschechien für seine Heilwässer, Thermen und Kurbäder bekannt. Die beliebtesten Kurstädtchen sind Marienbad, Franzensbad und Karlsbad im westböhmischen Bäderdreieck. Die mondänen Kurorte sind weit über die Landesgrenzen hinaus für ihr Kurangebote, aber auch für ihre moderne Medizintechnik vor Ort bekannt. Zahlreiche, bedeutende europäische Persönlichkeiten vergangener Zeiten waren in den Kurbädern zugegen, wie Goethe, Chopin und der Fürst von Metternich. Weitere Highlights der Region sind die traditionellen, regionalen kulinarischen Angebote, wie Kräuterschnaps und Karlsbader Oblaten. Ein weiteres Highlight Westböhmens ist das Städtchen Cheb (einst Eger). In einer wunderschönen Landschaft gelegen, begeistert das mittelalterliche Cheb die Besucher. Die Stadt Pilsen ist für Bierkenner ein Begriff. Im Südwesten des Landes befindet sich eine weitere bekannte Bierstadt mit Namen Budweis.
Das Land Tschechien besitzt wunderschöne, abwechslungsreiche Naturregionen. Der Nationalpark Sumava bildet als Böhmerwald einen grenzüberschreitendes Schutzgebiet mit dem deutschen Nationalpark "Bayerischer Wald". Als Zeugnis seiner langen und bewegten Geschichte kann das mitteleuropäische Land unendlich zahlreiche Kulturschätze vorweisen. In Tschechien befinden sich 14 UNESCO-Weltkulturerbestätten - für so ein relativ kleines Land eine beachtliche Anzahl.
Das kulturelle Highlight in Tschechien ist das historische Zentrum der Hauptstadt Prag an der oft besungenen Moldau, welche später in die Elbe mündet. Prag besitzt unglaublich zahlreiche Kulturschätze als Zeugnis ihrer bewegten und bedeutenden Geschichte. Prag, die böhmische Hauptstadt im Tal der Moldau, war einst Königsresidenz und Kaiserresidenz. Die historische Altstadt von Prag, als "Goldene Stadt" bezeichnet, besitzt seit 1992 den UNESCO-Weltkulturerbe-Status. Gotik und Barock sind die vorherrschenden Baustile in Prags historischem Zentrum. Die kulturellen Highlights sind, unter vielen, die Prager Burg und die Karlsbrücke. Prag kann auf eine bewegte, jüdische Geschichte zurückblicken. Die tschechische Hauptstadt wird auch als "Stadt der hundert Türme" bezeichnet.
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