Die Basilika Sacre Coeur (Herz-Jesu-Basilika) im Norden von Paris wurde im Jahre 1919 eingeweiht. Fertiggestellt wurde die Kirche allerdings schon im Jahre 1914; der Grundstein zum Bau der Basilika wurde bereits im Jahre 1875 gesetzt. Der 1. Weltkrieg (1914-1918) hatte die Eröffnung verzögert. Der Bau wurde überwiegend aus Spenden finanziert. Das weiße Gemäuer steht erhöht auf dem Hügel Montmatre im Pariser Montmatre-Viertel. Erbaut wurde die weiße Kirche aus Travertin, ein Kalkstein, welcher witterungsbedingt weißen Kalkspat aus dem Stein abspaltet. Dadurch entsteht der permanent weiße Eindruck der Basilika.
Die Gesamthöhe der Kirche im angelehnten byzantinisch-romanischen Baustil, beträgt etwa 85 Meter. Etwa 60% der Gesamthöhe bildet alleine die Kuppel der Basilika Sacre Coeur. Der Zugang zu der römisch-katholischen Wallfahrtskirche kann von verschiedenen Seiten des Hügels aus erfolgen. Der Anstieg zu Sacre Coeur ist als anstrengend und steil zu bezeichnen. Die Basilika besticht durch ihre weiße Farbe und ihre ornamentalen Struktur insgesamt. Der Baustil von Sacre Coeur wird auch als "Zubäckerstil" bezeichnet. Erbaut wurde die Basilika zu Ehren der Opfer, als Gedenkstätte für die Gefallenen des französisch-preußischen Krieges (1870-1871).
Das Hauptportal der Basilika wird von Reiterstatuen französischer Nationalheiliger gesäumt. Im Altar befindet sich seit dem Jahr 1885 eine Monstranz, obwohl der Kirchenbau erst 1919 die Weihen erhielt. In der Apsis der Kirche gibt es ein wunderschönes Mosaik zu entdecken. Im Jahr 1922 vollendet, besitzt das Mosaik eine Größe von 475 m². Eine der Kirchenglocken, sie trägt den Namen "Savoyarde", wiegt allein schon etwa 18.800 Kilogramm, der Klöppel an sich wiegt 850 Kilogramm. Gegossen wurde sie 1895 in Frankreich.
Für gehbehinderte und alte Menschen steht ein kleine Seilbahn zur Verfügung, um zur Sacré Coeur - Basilika zu kommen; der Treppenaufgang zur Kirche strengt schon etwas an. Dar Besucherandrang, gerade in der Zeit der Sommerferien, ist an der Basilika Sacre Coeur recht groß, daher sollte man den Besuch von Sacré Coeur gut und klug planen. Wer nach dem Anstieg zur Basilika noch nicht müde ist, kann die innere Kuppel von Sacre Coeur über 237 Stufen erklimmen. Oben angekommen, hat man, vor dem Besuch der Kirche, zunächst eine herrliche Aussicht über die Metropole Paris.
Fotografien dürfen im Inneren von Sacre Coeur leider nicht gemacht werden. Darauf wird auch streng geachtet. Die Basilika Sacre Coeur ist relativ leicht mit der Pariser Metro oder mit der städtischen Buslinie zu erreichen.
Auf jeden Fall ist der Weg zum Montmatre-Hügel in der Innenstadt von Paris gut ausgeschildert, dass ein individuell geplanter Besuch der Sacre Coeur - Basilika kein Problem sein dürfte. Für den Zugang zur Basilika muss kein Eintrittsgeld entrichtet werden. Zu normalen Zeiten besuchen mehrere Millionen Menschen die Sacre-Coeur-Basilica im Jahr. Einsam ist man am Montmatre nie.
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