Die heutige Universitätsstadt Magdeburg an der mittleren Elbe ist die Landeshauptstadt von Sachsen-Anhalt und liegt an der landwirtschaftlich bevorzugten Region der Magdeburger Börde. Der Magdeburger Dom ist das Wahrzeichen der Stadt. Im Jahr 2020 waren in der Universitätsstadt Magdeburg annähernd 240.000 Menschen zu Hause. Magdeburg, die "Ottostadt" (nach dem römisch-deutschen Kaiser Otto dem Großen und dem Erfinder Otto von Guericke) und "Domstadt" ist etwa 1.200 Jahre alt und war im Mittelalter seit dem 13. Jahrhundert eine bedeutende Hansestadt und im 16. Jahrhundert eines der wichtigsten Zentren und Keimzelle der lutherischen Reformation. Zuvor war Magdeburg etwa 600 Jahre lang eine katholische Bischofsstadt. Aufgrund der günstigen Lage an Elbe, am Mittellandkanal und dem Elbe-Havel-Kanal, besitzt Magdeburg einen wirtschaftlich starken Binnenhafen.
Nach dem 30jährigen Krieg wurde das preußische Magdeburg zur regelrechten Festung ausgebaut, zahlreiche Relikte aus dieser Zeit gibt es heute noch überall in der Stadt zu entdecken. Im 2. Weltkrieg, bei Luftangriffen in den Jahren 1944 und 1945, wurde Magdeburg, bis auf einen kleinen Teil, fast vollständig zerstört, auch der berühmte Magdeburger Dom. Ursprünglich wurde der Dom Anfang des 13. Jahrhunderts erbaut, aber erst 1363 zum katholischen Dom geweiht. Er ist die Grablege von Otto dem Großen. Alleine der Wiederaufbau der Doms an der Elbe dauerte nach dem Weltkrieg bis zum Jahr 1955. Weitere bekannte Bauwerke Magdeburgs sind der Goldene Reiter, die Guericke-Halbkugeln und das Hundertwasser-Haus, die Grüne Zitadelle.
Otto von Guericke, der Begründer der Vakuumtechnik, führte in Magdeburg Mitte des 17. Jahrhunderts mehrfach den berühmten Versuch mit den "Magdeburger Halbkugeln" durch. Die kupfernen Kugelschalen besaßen einen Durchmesser von etwa 42 cm. Ein mit Wachs und Terpentin getränkter Lederstreifen diente als Dichtung zwischen den Halbkugeln. Mittels einer selbst erfundenen Kolbenpumpe entzog Guericke über ein Ventil dem Inneren der Kugeln die lLuft. Nun konnten die Kugeln auch mittels acht Pferden auf jeder Seite die Kugelhälften nicht mehr getrennt werden. Der Erinder und Wissenschaftler Erfinder Otto von Guericke veranschaulichte damit das Wirken von Überdruck, Unterdruck und Vakuum. Letztendlich bewies er damit das Vorhandensein, die Existenz einer Erdatmosphäre. Für uns heute eine Selbstverständlichkeit.
Die Ottostadt Magdeburg war einst eine Kaiserresidenz, eine Festung der Preußen und eine bedeutende Hansestadt. Immer wieder wurde die Stadt durch Kriege zerstört und wieder aufgebaut. So kann die Stadt auf eine bewegte Geschichte zurück blicken. Zahlreiche der historischen Sehenswürdigkeiten der Stadt sind jedoch erhalten geblieben oder konnten wieder hergerichtet werden. Magdeburg besitzt die längste Kanalbrücke der Welt, zahlreiche Museum und mit dem Elbauenpark und Herrenkrugpark Areale zum Erholen in der Natur und für Freizeitaktivitäten für aktivere Zeitgenossen.
Auf dem Altmarkt befindet sich der "Magdeburger Reiter", allerdings nur eine Kopie. Die originale Figurengruppe des Goldenen Reiters befindet sich im Kulturhistorischen Museum in Magdeburg. Die Figurengruppe des Goldenen Reiters stammt aus dem 13. Jahrhundert und besitzt kunst- und kulturhistorisch eine herausragende Bedeutung. Das Alte Rathaus und das Kloster "Unser Lieben Frauen" (Museum) sind weitere Highlights der sehenswerten und lebendigen Universitätsstadt an der Elbe.
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