Die Edelstein- und Garnisonsstadt Idar-Oberstein liegt an den südlichen Ausläufern der Region Hunsrück, beiderseitig des Flusses Nahe in Rheinland-Pfalz. Im Stadtteil Idar befindet sich das Deutsche Edelsteinmuseum. Unterhalb der Felsenkirche aus dem 15. Jahrhundert, im Stadtteil Oberstein, befindet sich das Deutsche Mineralienmuseum. Die Felsenkirche ist durch einen Felsentunnel zu erreichen.
Über der Felsenkirche, auf der Spitze des Felsens, befindet sich die Burgruine Bosselstein. Unweit der Burg Bosselstein entstand im 14. Jahrhundert die Burg Oberstein, die später zum Schloss Oberstein umfunktioniert wurde. Heute bemüht sich der örtlich ansässige Burgenverein um die Erhaltung des Schlosses Oberstein.
Als Besonderheit wurde in Idar-Oberstein in den 1980er Jahren der Fluss Nahe im Stadtbereich komplett überbaut. Die Nahe fließt seitdem unterirdisch durch die Stadt. Anstelle des Flusses, führt nun eine Bundesstraße mitten durch Idar-Oberstein. Funktionell ja, aber schön?
Für eine lange Zeit war Idar-Oberstein ein sehr bedeutendes Zentrum der Schmuckindustrie und der Edelsteinbearbeitung. Heute hat die Stadt großen Konkurrenzdruck aus China zu ertragen. Einst begründete sich die Bildung der Edelstein- und Mineralienverarbeitung in Idar-Oberstein durch ein reichhaltiges Vorkommen in der näheren Region. Heute werden in Idar-Oberstein Edelsteine aus aller Welt bearbeitet.
Im Steinkaulenberg befinden sich noch heute offene Edelsteinminen. An der Weiherschleife befindet sich eine wassergetriebene Achatschleifmühle. Für Hobby-Mineralologen existiert an der Weiherschleife ein Mineralienschürfplatz. Nahe Idar-Oberstein betreibt die Bundeswehr eine gut genutzte Kaserne. Für die Stadt ist die Gegenwart der Bundeswehr ein wichtiger Wirtschaftsfaktor.
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