Historisches Rathaus und Roland-Statue von Bremen

Der steinerne Roland befindet sich vor dem historischen Rathaus in Bremen und versinnbildlicht die Rechte und Befugnisse der Stadt Bremen in der Zeit vor etwa 600 Jahren, zu Zeiten Karls des Großen. Das Bremer Ensemble aus Roland und Rathaus wurde im Jahr 2004 von der UNESCO in den Status eines Weltkulturerbes erhoben. Das wunderschöne Bremer "Alte Rathaus" wurde im gotischen Baustil in den Jahren 1405 bis 1412 erbaut. Die zum Welterbe gehörende Roland-Statue aus Stein vor dem Rathaus in Bremen wurde bereits im Jahr 1404 errichtet. Der "Bremer Roland" streckt sich mitsamt der weiteren Bestandteile der steinernen Darstellung etwa 10 Meter in die Höhe, die Figur an sich ist 5,5 Meter groß.

An gleichem Ort gab es schon eine Vorgängerstatue aus Holz, die jedoch angezündet wurde. Sein Schild trägt ein Kaiserwappen. Sein Blicke richtet Roland zum Dom, damals Sitz des Erzbischofs. Dies war eine weltliche Provokation gegen die Macht der Kirche in der damaligen Zeit. Auf dem Bild unten ist gut zu erkennen, dass der Blick der Roland-Statue dem Dom zugewandt ist. Der "Roland" wurde als symbolischer Wächter über die Freiheit der Hanse und des Bremer Bürgertums aufgestellt. Im Mittelalter wurden auf dem Grund des heutigen Deutschlands mehrere Roland-Statuen in verschiedenen Städten errichtet. Die Roland-Statue in Bremen ist als einzige original bis heute davon übrig geblieben.

Historisches Rathaus am Marktplatz

Bremen gehörte zur damaligen Zeit seit dem Jahr 1358 dem Handelsbund der Hanse an. Das historische Rathaus von Bremen wurde unmittelbar nach der Roland-Statue erbaut. Zur damaligen Zeit war das Rathaus ein schlichter, profaner Zweckbau, erbaut aus Backsteinen und nicht besonders ansehnlich. Die heute sichtbare Renaissance-Fassade erhielt das Bremer Rathaus erst am Anfang des 17. Jahrhunderts. Das mit zahlreichen Figuren geschmückte Rathaus der Bremer besitzt an der Vorderseite oberhalb der Arkaden ein besonders vielfältiges, plastisches Figurenwerk mit Darstellungen aus der antiken Mythologie, aber auch Figuren aus literarischen Werken der damaligen Zeit. Die Gesamtheit der Gestaltung der Rathaus-Fassade wird heute Weser-Renaissance bezeichnet.

Bremer Stadtmusikanten und Herolde

Besonders schön ist auch die Fassadengestaltung an den Dachgauben, den Dachzimmern auf der Vorderseite des Rathauses. Links neben dem Rathauseingang zur unteren Rathaushalle befindet sich die weltweit bekannte Figurengruppe der Bremer Stadtmusikanten. Auf der gegenüberliegenden Seite, auf der rechten Seite des Rathauses, wird der Eingang zum Gebäude, von zwei Rittern auf ihren Pferde bewacht (keine echten, aus Stein). Die Ritter in ihren Rüstungen werde als Herolde bezeichnet. Ebenso schließt sich auf der rechten Seite des historischen Rathauses nach hinten versetzt das Neue Rathaus von Bremen an, erbaut Anfang des 20. Jahrhunderts.