Grube Messel - Fossilienfundstätte nahe Darmstadt

In der Grube Messel bei Darmstadt in Hessen wurde bis zum Jahr 1970 Tagebau betrieben. Erze, Tonstein (Ölschiefer) und Braunkohle wurden dort abgebaut. Nach dem Ende des Tagesbaus war zunächst geplant, die Grube Messel als Müllhalde zu nutzen. Dies konnte letztendlich verhindert werden. In der Grube Messel wurden und können bis heute hervorragend erhaltene, versteinerte Fossilien entdeckt werden. Der Erhaltungszustand der gefundenen Fossilien ist meist einzigartig gut und detailliert. Das Gelände befindet sich nordöstlich von Darmstadt und besitzt eine Größe von etwa 40 Hektar.

Konserviert im Ölschiefer

Im Ölschiefer der Fossilienfundstätte "Grube Messel" in Südhessen nahe Darmstadt gibt es versteinerte Funde zu entdecken, aus der Zeit vor etwa 49 Millionen Jahren. Die Saurier waren damals vermutlich gerade ausgestorben. Auf der Erde explodierte in dieser Epoche förmlich das Wachstum und das Entstehen von neuen Tier- und Pflanzenarten. Urzeitliche Überreste dieser Artenvielfalt wurden im Schiefergestein der Grube Messel in großer Anzahl in Stein konserviert.

In Hand der Senckenberggesellschaft

Betreut wird die Fossiliengrube von der Senckenbergischen Naturforschenden Gesellschaft in Frankfurt am Main. Etwa 100 verschiedene Wirbeltierarten konnten bisher eindeutig bestimmt werden. Neben wertvollen Funden aus der Vogelwelt, Reptilien und Amphibien, wurden in der Grube Messel im Schiefergestein Überreste einer Gruppe von 70 Urpferden entdeckt.

Seit 1995 trägt die Grube Messel bei Darmstadt des Status eines UNESCO-Weltnaturerbes. Bisher wurden in der Fossiliengrube Messel etwa 10.000 Fossilienfunde bestätigt. Es wurden Grubenführungen durch das Gelände angeboten. Der Zugang zur Grube Messel ist nur im Rahmen einer Führung möglich.