Schloss Falkenlust in Brühl - NRW

Die beiden Schlösser der Stadt Brühl, Falkenlust und Augustusburg, erhielten im Jahr 1984 die Auszeichnung als UNESCO-Weltkulturerbestätten. Beide Schlossbauten verkörpern in einzigartiger Weise die Rokoko-Baukultur des 18. Jahrhunderts (1729 und 1737). Der damaligen Kurfürst zu Köln, der Erzbischof Clemens August war gerne im Schloss Falkenlust zugegen. Sehenswert ist auch eine kleine Kapelle, die in unmittelbarer Nähe des kleinen Schloss errichtet wurde.

Das Schloss Falkenlust in Brühl wurde Mitte des 18. Jahrhunderts als Falken-Jagdschloss erbaut. Es wurden keine Falken gejagt, sondern mit Unterstützung der Falken. Falken wurden zur Jagd und zum Apportieren abgerichtet. Die pfeilschnellen Vögel jagten Hasen, Kaninchen und weitere kleine Säugetiere. Doch in erster Linie wurden Reiher bejagt, die auf ihrem Flug zum Altrhein "abgefangen" wurden.

Kleines Jagdschloss mit sehenswerter Architektur

Zum überschaubar kleinen Schloss gehören noch zwei kleinere Nebengebäude, die sich links und rechts des Schlosses befinden. Architektonisch wurde das Jagdschloss Falkenlust an das Münchner Schloss Amalienburg angelehnt. Als Besonderheit befindet sich auf dem Dach von Schloss Falkenlust eine Aussichtsplattform, einst zur besseren Beobachtung des Jagdgeschehens in der unmittelbaren Umgebung gedacht. Das nahe, größere Schloss Augustusburg wurde für öffentliche Anlässe genutzt, das Schloss Falkenlust für eher kleine Anlässe, wie Dinner und kleine Empfänge und natürlich zur Jagd (Beizjagd).

Kleines, bedeutendes Kulturgut

Beide Schlösser, Falkenlust und Augustusburg, dienten zur damaligen als architektonische Vorbilder für zahlreiche weitere Schlossbauten in Deutschland und in den angrenzenden Regionen von Europa. Die beiden Schlösser liegen etwa 2,5 Kilometer voneinander entfernt. Schloss Falkenlust ist ein sehr wichtiges Kulturdenkmal der Zeitgeschichte aufgrund der Bauweise des Rokoko. Nicht nur von außen ist das Schloss schön anzuschauen, auch die Innenräume wurden aufwändig gestaltet. In einem der Nebengebäude befindet sich eine Ausstellung zur Falknerei mit einer Ausstattung nach damaligem Vorbild.