Die berühmte Drosselgasse befindet sich in dem malerischen Weinstädtchen Rüdesheim am Rhein in Hessen. Rüdesheim liegt im hessischen Rheingau und hat knapp 10.000 Einwohner. Zusammen mit der am gegenüberliegenden Ufer des Rheins gelegenen Stadt Bingen, bildet Rüdesheim die südlichste Region des Oberen Mittelrheintals, welches den UNESCO-Welterbe-Status trägt.
Die Drosselgasse in Rüdesheim ist eine nur etwa 144 Meter lange und 2 Meter breite Gasse, welche von der Bootsanlegestelle am Rhein, der Rheinuferpromenade, leicht fußläufig zu erreichen ist. In dieser kurzen Gasse in der Altstadt von Rüdesheim, reihen sich Gartenschänken und Weingasthäuser aneinander. Die Drosselgasse führt leicht bergan und ist in ihrem Verlauf voll auf die Touristenströme abgestimmt. Überall schallt Stimmungsmusik hinaus auf die Droselgasse. Neben zahlreichen Weinlokalen, gibt es in der Drosselgass' auch Bierlokale und die üblichen Souvenirläden zu entdecken. In den warmen Monaten des Jahres strömen unzählige Touristen durch die Rüdesheimer Drosselgasse, nachdem sie zuvor mit einem Ausflugsschiff am Rheinufer angelandet sind.
Die Architektur und das Kopfsteinpflaster der Drosselgasse sollen einen mittelalterlichen, urigen Eindruck vermitteln. Bereits im 15. Jahrhundert dienten die Gebäude der Drosselgasse als Heimstatt der Rheinschiffer. Ab dem 18. Jahrhundert entstanden die Straußwirtschaften mit Weinausschank in der engen Gasse.
In der Folgezeit etablierten sich dort Weinlokale, welche große Ausflugsgesellschaften bewirten konnten, bis heute. Im 2. Weltkrieg wurde Rüdesheim samt Drosselgasse bei Bombenangriffen erheblich zerstört, in den Folgejahre jedoch wieder aufgebaut.
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